Biene oder Wespe? Drei Merkmale erkennen und richtig unterscheiden
Während Bienen als nützlich angesehen werden, haben viele vor Wespen Angst. Wie halte ich die Insekten auseinander? Das geht einfacher als gedacht.
München – Beides sind Insekten, beide schwarz-gelb gefärbt, oder? Doch hier hört bei vielen schon das Wissen über Bienen und Wespen auf. Dabei gibt es noch viel mehr Hinweise und Merkmale, mit denen man sie leicht unterscheiden kann. Schließlich gibt es einige Menschen, bei denen ein Stich der Insekten eine allergische Reaktion auslösen kann. Im schlimmsten Fall kann sie sogar tödlich enden. Doch wie erkenne ich sie sofort?
Biene oder Wespe? Merkmale erkennen und richtig unterscheiden

Tatsächlich ähneln sich die beiden Insekten auf den ersten Blick. Wer genauer hinschaut, sieht einen deutlichen Unterschied. Wespen haben meist langgezogene Körper und auffällige leuchtend schwarz-gelbe Streifen darauf. Der Hinterleib der Biene ist hingegen bräunlich und stark behaart. Zudem hat sie einen rundlicheren Körper als Wespen, deren Körpermitte sehr schmal ist, woher auch der Begriff „Wespentaille“ herrührt. Dadurch sind die Wespen viel flinker als die Bienen, die sehr langsam und gemütlich wirken, wenn sie auf der Suche nach Nektar von Blüte zu Blüte fliegen.
Deshalb besitzen letztere auch einen Saugrüssel, mit dem sie den Blütennektar aus der Blüte saugen können. Wespen haben hingegen bei näherer Betrachtung winzige Beißwerkzeuge am Kiefer, mit denen sie andere Insekten festhalten und verspeisen können. Zwar haben Bienen und Wespen einen Stachel, doch auch hier gibt es einen gravierenden Unterschied: Wenn sich Bienen bedroht fühlen und zustechen, verlieren sie ihren Stachel.
Das ist ihr Todesurteil, denn infolgedessen wird auch der gesamte Stachelapparat am Hinterleib herausgerissen. Wespen hingegen gehen viel aggressiver vor und nutzen ihren Stachel, um Beute zu jagen. Mit ihrem Gift betäuben sie das Opfer, meist andere Insekten, oder töten sie sogleich.
Biene oder Wespe? Merkmale erkennen und richtig unterscheiden
Darüber hinaus sind Bienen Nutztiere. Sie legen in ihren Nestern große Honigvorräte als Nahrung für sich sowie kommende Generationen an. Ein Imker erntet dann den Honig und das Bienenwachs. Zudem sind die emsigen Insekten unerlässlich für den Erhalt des Ökosystems. Auf der Suche nach Blütennektar kleben Polen an ihrem Fellkleid, welche sie dann weitertransportieren und so die angeflogenen Pflanzen bestäuben.
Doch auch Wespen sind nützlich, da sie sich von anderen Insekten ernähren, die sich sonst schnell vermehren und Überhand nehmen, darunter:
- Verschiedene Fliegenarten
- Raupen
- Heuschrecken
- Baumschädlinge
Übrigens: Viele kennen es, dass Wespen von allem, was zuckrig oder nach Fleisch riecht (wie etwa Limonaden oder Grillzeug im Sommer), wie magisch angezogen werden. Doch dabei sind es lediglich zwei einheimische Wespenarten, die gemeine und die deutsche Wespe, die auf süße Speisen und Fleischwaren stehen. Auch wenn sie den ein oder anderen nerven: Gartenbesitzer haben nur Vorteile, wenn sie Bienen und Wespen die Möglichkeit geben, sich in ihrem heimischen Grün anzusiedeln.