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Männliche Bienen – das Leben einer Drohne ist kurz und tragisch

Erstellt:

Von: Nina Marie Jarosch

Männliche Bienen haben es nicht leicht im Bienenstaat. Ihr Leben ist sehr kurz und endet immer auf besonders tragische Weise.

München – Ein Bienenvolk ist fast die ganze Zeit über eine reine „Frauenwirtschaft“. Denn die männlichen Bienen, auch Drohnen genannt, dürfen nur für kurze Zeit im Bienenstaat verweilen und haben dort einen ziemlich schweren Stand. Wir verraten, wie das kurze Leben einer Drohne aussieht und warum es immer ein tragisches Ende nimmt.

Männliche Bienen – das Leben einer Drohne ist kurz und tragisch

Drohnen sind zwar größer, haben es aber nicht leicht im Bienenstaat.
Drohnen sind zwar größer, haben es aber nicht leicht im Bienenstaat. (Symbolbild) © blickwinkel/Imago

Das Leben einer männlichen Biene beginnt mit der Eiablage der Königin im Frühjahr. Im Gegensatz zu den weiblichen Bienen werden die Eier der Drohnen nicht befruchtet und brauchen länger, bis sie schlüpfen: in der Regel 24 Tage. Direkt danach darf es sich eine junge Drohne erstmal ein paar Tage gut gehen lassen. Sie werden gefüttert und gestärkt, um fit genug für die Orientierungsflüge zu sein. Acht bis zehn Tage nach dem Schlüpfen sind die männlichen Bienen bereits geschlechtsreif und beginnen mit der Jagd nach einer paarungswilligen Königin.

Männliche Bienen – Kampf um die Königin

Bis zur Mitte des Jahres können in einem Bienenvolk bis zu tausend Drohnen heranwachsen – die Konkurrenz ist also groß. Die männlichen Bienen treffen sich dann an sogenannten Drohnensammelplätzen und warten darauf, dass sich Königinnen aus der näheren Umgebung zu ihrem Hochzeitsflug aufmachen. Das Sammeln der Drohnen, sowie die Paarung mit der Königin, findet im Flug statt. Dabei kreisen sie in einer riesigen Traube so schnell in der Luft, dass sie mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Die Chance, zum Zug zu kommen, sind allerdings gering, denn eine Königin paart sich maximal nur mit bis zu fünfzehn Drohnen. Wer es schafft, an sie heranzukommen, dockt von hinten an und spendet ihr seinen Samenvorrat.

Männliche Bienen – kurzes Vergnügen und Drohnenschlacht

Doch das Vergnügen ist nur von kurzer Dauer, denn beim Paarungsakt bleibt das Geschlechtsorgan der männlichen Bienen in der Königin hängen und reißt ab. Dabei stirbt die Drohne und fällt herunter. Für alle anderen Drohnen, die es nicht geschafft haben, eine Königin zu begatten, bleibt eine Gnadenfrist von 30 bis 40 Tagen. Ab Mitte Juli beginnt dann die sogenannte Drohnenschlacht. Da die übrigen Drohnen nicht mehr für die Fortpflanzung benötigt werden und auch sonst keine weitere Aufgabe erfüllen, lassen die Arbeiterinnen sie nicht mehr in den Bienenstock, verweigern ihnen das Futter und stechen sie sogar manchmal tot. Auch wenn die Drohnen nur eine einzige Aufgabe und ein ziemlich kurzes Leben haben, erfüllen sie dennoch einen wichtigen Zweck, da ein Bienenvolk nicht ohne Fortpflanzung bestehen kann.

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