Bienenschutz: Honig regional kaufen und vier weitere Tipps
Bienenschutz ist wichtig und eigentlich ganz einfach. Erfahren Sie fünf Tipps, was jeder von uns im Alltag tun kann, um das Leben der summenden Insekten zu schützen.
München – Bienen sind die wichtigsten Bestäuber für unsere Obst- und Gemüsepflanzen. Ohne sie gibt es keine Nahrung und kein Leben. Doch durch die Klimaveränderung, den hohen Einsatz von Pestiziden und die Zerstörung von Lebensraum nimmt das Bienensterben leider stetig zu. Daher ist der Bienenschutz jetzt wichtiger denn je und jeder von uns kann etwas dafür tun.
Gerade die Honigbienen könnte heute ohne die Imkerinnen und Imker nicht mehr existieren. Daher ist es ein erfreulicher Trend, dass das Imkern immer populärer wird und es immer mehr Leute gibt, die selbst Bienenvölker halten. Doch leider hat nicht jeder den Platz und die Zeit für dieses aufwändige Hobby. Trotzdem kann man sich für die bestäubenden Insekten engagieren. Wir verraten Ihnen fünf einfache Tipps, wie jeder von uns im Alltag zum Bienenschutz beitragen und den Insekten was Gutes tun kann.

Bienenschutz: 1. Honig regional kaufen
Schon beim Kauf von Honig kann man zum Schutz von heimischen Bienen beitragen. Fast 80 Prozent des im Handel erhältlichen Honigs wird aus anderen Ländern importiert, was wegen der langen Transportwege nicht nur für eine schlechte CO₂-Bilanz sorgt. Denn oft enthalten die Honig-Mischungen aus Übersee auch Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen. Außerdem könne mit dem Honig aus dem Ausland auch Bienenkrankheiten eingeschleppt werden, wenn ungespülte Honiggläser im Altglas-Container landen. Daher am besten immer regionalen Honig kaufen, am besten vom Imker um die Ecke.
Bienenschutz: 2. Hummeln und Wildbienen ein Zuhause schenken
Hummeln und Wildbienen kann man schützen, indem man ihnen ein Zuhause schenkt. Man kann zum einen bienenfreundliche Unterkünfte wie spezielle Insektenhotels aufhängen. Im Garten können aber auch Steine und Holzreste als Unterschlupf und Nistmöglichkeit dienen. Viele Wildbienen sind sehr anspruchsvoll bei der Auswahl ihres Zuhause, daher benötigen sie extra Wildbienenhotels, die man auch ganz leicht selbst bauen kann. Anleitungen findet man im Internet.
Bienenschutz: 3. Auf Pestizide verzichten
Der massive Einsatz von Insektiziden und Pestiziden in der Landwirtschaft ist einer der Gründe, für das massive Bienensterben. Daher sollte man zum Schutz der Bienen unbedingt im privaten Gebrauch darauf verzichten und auf dem Balkon oder im Garten zu natürlichen Alternativen greifen. Natürliche Mittel zum Pflanzenschutz gibt es genug: Brennsesselsud und Kaffeesatz helfen beispielsweise gegen Blattläuse, Nützlinge wie Raubmilben und Marienkäfer fressen Schädlinge.
Bienenschutz: 4. Bienenpate werden
Wer sich für die Imkerei interessiert, aber selbst keine Zeit für das Hobby findet, kann auch Bienenpate werden. Denn immer mehr Imker bieten Bienen-Patenschaften an, mit denen man gegen eine kleine Gebühr regionale Projekte unterstützen und zum Bienenschutz beitragen kann. Das Schöne daran: Einmal im Jahr bekommt man eine Portion Honig vom „eigenen“ Bienenvolk.
Bienenschutz: 5. Insekten- und bienenfreundlich Pflanzen
Wer einen Garten oder Balkon hat, sollte darauf achten, dort Bienen- und Insektenfreundliche Pflanzen zu säen oder anzupflanzen. Denn diese bieten den Tieren Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Das ist gerade für Wildbienen wichtig, denn sie legen in ihren Brutröhren einen Nahrungsvorrat für ihre Nachkommen an. Sehr wichtig für den Bienenschutz sind außerdem Frühblüher, denn sie sind die erste Nahrungsquelle nach dem Winter. Am besten darauf achten, dass zu jeder Jahreszeit etwas Bienenfreundliches blüht und die Bienen so immer genug Nahrung finden.