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Geranien sind kein Bienenfutter: Blüten bieten keinen Nektar

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Von: Anna Katharina Küsters

Geranien gelten als die Balkonblumen schlechthin, da sie Hitze gut vertragen. Futter für Bienen bieten sie jedoch keins, denn ihnen fehlt der Nektar.

Wer seinen Balkon im Sommer bestückt, der muss auf dessen Lage achten. Ist der Balkon gen Süden ausgerichtet, kann es ganz schön heiß werden und längst nicht jede Blume verträgt diese Art von Hitze. Geranien machen hohe Temperaturen und viel Sonnenlicht allerdings wenig aus, sie blühen bei richtiger Pflege in vielen Farben unbeirrt weiter. Ein Grund, weswegen sich viele Menschen für Geranien als Balkonpflanze entscheiden. Hinzu kommt der Gedanke, dass die vielen Blüten der Geranie sicherlich auch ein wahres Festmahl für Insekten wie Bienen sein müssen. Doch das stimmt leider nicht.

Geranien sind kein Bienenfutter: Blüten bieten keinen Nektar

Zu sehen sind pinke, weiße und violette Geranien-Blüten.
Geranien bieten Bienen wenig bis gar keinen Nektar. © CSH/Imago

Leider unterstützen Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen die Insektenwelt mit dieser Pflanzenwahl überhaupt nicht. Geranien bringen zwar über Monate hinweg immer wieder neue Blüten hervor, aber diese Blüten sind genau das Problem. Es lohnt sich, die Blüte der Geranie vor dem Abschneiden etwas genauer anzuschauen: In der Regel ist diese nämlich halb gefüllt oder komplett gefüllt. Das bedeutet, dass sie in der Mitte ihres Blütenkopfes statt den üblichen Staubgefäßen, in denen sich Nektar und Pollen befinden, weitere Blütenblätter hat. Sie bietet den Insekten also keinerlei Nahrung, egal wie schön und prächtig sie blüht.

Das ist insofern ein Problem, da die Insektendichte seit Jahren zurückgeht und besonders Bienen unter einem schwindenden Nahrungsangebot leiden. Das geht unter anderem auf die fortschreitende Versiegelung von Landflächen und den Einsatz von Pestiziden in der Land- und Gartenwirtschaft zurück.

Geranien sind kein Bienenfutter: Diese Blumen bieten einen Festschmaus

Geranien, die eigentlich Pelargonien heißen, sind allerdings nicht die einzigen Balkonblumen, bei denen es für Bienen wenig zu holen gibt. So haben auch Begonien, Fuchsien und Petunien meist gefüllte Blüten und somit keinen wichtigen Nektar oder Pollen. Wer auf diese Balkonblumen nicht verzichten möchte, sollte sie mit bienenfreundlichen Pflanzen mischen.

Besonders nektarreich und somit bienenfreundlich sind beispielsweise folgende Balkonpflanzen:

Diese Pflanzen haben in der Regel Blütenköpfe, in denen Bienen und andere Insekten genügend Nahrung finden. Besonders Lavendel ist in den Sommermonaten hoch im Kurs und lässt sich ohne Probleme auf sehr sonnigen Balkonen anpflanzen. Der aus dem Süden stammende Lavendel ist Hitze und karge Erde gewöhnt und braucht viel Sonnenlicht, um ausgiebig zu blühen.

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