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Bis zu vier Kilometer – für reinen Honig nehmen Bienen viel auf sich

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Von: Anna Katharina Küsters

Honigbienen konzentrieren sich bei ihren Sammelflügen meist auf eine feste Nahrungsquelle. Gibt die genug her, kann sortenreiner Honig entstehen.

Wardenburg – In den Sommermonaten machen die kleinen, fleißigen Honigbienen sich im Garten, auf Feldern und an Waldrändern zu schaffen und sammeln so viel Nektar, wie sie können. Das Ergebnis daraus steht dann nach einiger Zeit bei uns auf dem Frühstückstisch: süßer Honig, den es auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt in vielen Farben und Konsistenzen zu kaufen gibt. Wer genau hinschaut, entdeckt unter den Honigsorten auch einige sortenreine Exemplare. Dass das möglich ist, haben Konsumenten den Bienen zu verdanken.

Honig sortenrein: Bienen fliegen bis zu vier Kilometer für Nektar

Bienen sind blütenstet und kehren oft zu einer Pflanzenart zurück.
Bienen sind blütenstet und kehren oft zu einer Pflanzenart zurück. (Symbolbild) © Jochen/Imago

Honigbienen sind blütenstet. Das bedeutet, sie suchen während eines Fluges nur Blüten einer Pflanzenart auf. Bietet diese Pflanzenart auf längere Sicht genug Nahrung und ist vom Bienenstock nicht zu weit entfernt, bleibt die Honigbiene dieser Pflanze, soweit es geht, treu. Sie macht sogar Bienen ihres Stocks auf die Futterquelle aufmerksam, indem sie den sogenannten Schwänzeltanz aufführt. Da Honigbienen für guten Nektar in einem Umkreis von vier Kilometern suchen, ergeben sich im Laufe eines Sommers verschiedene Pflanzenarten als Futterquellen.

In manchen Fällen ist es aber so, dass eine Pflanzenart besonders stark im direkten Umfeld des Bienenstocks dominiert. Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Bienen diesen Ort immer wieder anfliegen und so sortenreiner Honig entstehen kann. Dabei ist der Begriff sortenrein allerdings etwas irreführend, denn ein Honig basiert nie zu hundert Prozent auf dem Nektar einer Pflanzenart. Ein Honig darf als sortenrein betitelt sein, sobald er zu mindestens 60 Prozent aus dem gleichen Nektar besteht.

Honig sortenrein: Das sagt die Farbe und Konsistenz über den Honig aus

Die Farbe des Honigs, aber auch dessen Konsistenz verrät einiges über seinen Ursprung und seine Zusammensetzung. Wer beim nächsten Einkauf im Supermarkt vor dem Honigregal steht, sollte Folgendes wissen:

Beim Honigkauf ist durchaus Vorsicht geboten, denn trotz strenger Auflagen mischen sich unter das Naturprodukt immer wieder gepanschte Mischungen aus dem Ausland. Wer bereit ist, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und nur regionalen Honig oder Honig aus der EU zu kaufen, der entgeht diesem Problem in der Regel.

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