Hühner im Garten halten: Fünf Tipps zu Haltung und Aufzucht
Hühner und ihr Nachwuchs sind in immer mehr Gärten zu finden. Fünf Tipps, wie Sie Hühner halten und Küken züchten können.
München – Egal ob Kind oder Erwachsener, Hühner erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und ziehen immer häufiger in private Gärten ein. Sie sind unkompliziert zu halten und liefern dazu auch noch regelmäßig frische Eier. Doch nicht immer sollen die Eier in der Küche landen, manchmal soll auch ein Küken daraus schlüpfen. Damit die Hühnerhaltung und Zucht im eigenen Garten allerdings gelingt, ist es wichtig, auf einige Dinge zu achten.
Hühner im Garten: Fünf Tipps zu Haltung und Aufzucht
Wenn Sie Hühner im Garten halten wollen und auch damit liebäugeln, eigene Küken zu züchten, sollten Sie sich im Vorfeld über die Hühnerhaltung im Wohngebiet informieren. Denn für die private Hühnerhaltung im Garten gibt es rechtliche Rahmenbedingungen. In alten dörflichen Gebieten oder Wohngebieten, wo bereits andere Bewohner Hühner im Garten halten, stehen die Chancen für eine Hühnerhaltung gut. Je städtischer und enger die Bebauung jedoch ist, desto häufiger gibt es auch lokale Vorschriften und Einschränkungen.
Aus diesem Grund ist Tipp Nummer eins folgender: Prüfen Sie, noch bevor Sie sich Hühner anschaffen, die gültigen Gesetze. Suchen Sie nach den lokalen Regelungen in Ihrer Stadt und schauen auch nach der entsprechenden Gemeindeordnung. So bleiben Sie über Anforderungen wie jährliche Genehmigungszahlungen gut informiert.
Hühner im Garten: Tipp Nummer zwei, der optimale Stall
Haben Sie sich vergewissert, dass Sie Hühner in ihrem Garten halten dürfen, kann es an den Stallbau gehen. Wie viele Tiere allerdings bei Ihnen einziehen dürfen, hängt von der Größe Ihres Gartens ab. Beim Stallbau sollten Sie auf den neuesten Stand setzen. Denn Hühner haben Anforderungen, damit ihre Bedürfnisse gestillt werden und sie sich wohl in ihrem Zuhause fühlen. Welche Materialien bei der Inneneinrichtung Hühnern den meisten Komfort bieten, untersuchen derzeit Wissenschaftler. Die benötigte Größe des Stalls hängt von der Anzahl der Tiere ab. Als Faustregel für den Platzbedarf im Stall stellt ein Quadratmeter das Mindestmaß für drei Tiere dar. Bei einer Lauffläche sollten fünf bis zehn Quadratmeter pro Tier eingeplant werden.

Wer Hühner züchten möchte, muss den Stall mit geeigneten Nistkästen, die mindestens 30 mal 30 Zentimeter groß sein sollten, ausstatten. Je nachdem, welche Hühnerrassen Sie halten möchten, kann die Größe aber auch variieren. Ein Nistkasten bietet bis zu fünf Bruthühner Platz. Um sich wohl zu fühlen, brauchen Hühner aber auch Sitzstangen. Für jedes Tier sollte auf der Sitzstange jeweils 30 Zentimeter Platz sein. Und befestigen Sie die Sitzstangen möglichst weit weg vom Futterplatz, um diesen nicht zu verunreinigen.
Hühner im Garten: Tipp Nummer drei, Sauberkeit und Licht
Weil nur gesunde Hühner auch fleißig Eier produzieren, sollten Sie auf Sauberkeit achten, um die Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten. Dafür hilft es oft schon, den Stall einmal in der Woche auf Risse und Löcher zu untersuchen und diese abzudichten, damit Mäuse und andere Nagetiere nicht hereinkommen. Um das Eindringen von Ungeziefer zu verhindern, hilft auch ein Drahtgeflecht an Stalltüren und Fenstern.
Für die Hühnerzucht sind die Lichtverhältnisse im Stall besonders wichtig, denn Licht ist ein Grundbedürfnis, das Legehennen hilft. Für die optimale Eierproduktion benötigt eine Henne mindestens 14 Stunden Licht. Weil in den Herbst- und Wintermonaten natürliches Licht aber knapp ist, sollten Sie künstliches Licht im Nistbereich installieren, um die Eierproduktion zu fördern.
Hühner im Garten: Tipp Nummer vier, optimale Fütterung
Bereits vor der Brut ist eine optimale Versorgung der Henne und auch des Hahns wichtig. Auf eine ausgewogene Mineralstoff- und Spurenelementversorgung durch das Hühnerfutter ist zu achten. Kurz vor und während der Brutphase sollte die Eiweiß-Fütterung reduziert werden. Ein Überschuss an Eiweiß mindert den Bruttrieb, kann aber auch für das Küken tödlich sein. Auch sollten Sie in dieser Phase auf Grünfutter verzichten, da es zu Durchfall, einer Verschmutzung der Hühnereier und einem Absterben der Embryonen durch Sauerstoffmangel führen kann.
Nach dem Schlupf fördert ein eiweißreiches Kükenaufzuchtfutter das Gedeihen des Nachwuchses. Die ideale Ergänzung erfolgt durch Verdauung anregendes Grünfutter wie Löwenzahn, Schafgarbe und Brennnessel. Diese Kombination stärkt auch die Henne, die während der Brutzeit einiges an Gewicht verloren hat.
Hühner im Garten: Tipp Nummer fünf, die Auswahl der richtigen Rasse
Bevor Sie sich für eine Rasse entscheiden, informieren Sie sich über die typischen Eigenschaften der Tiere. Prüfen Sie, ob die Tiere auch zu Ihnen passen. Eine örtliche Brüterei oder ein Zuchtverein kann Ihnen bei der Auswahl helfen. Denn die Auswahl an Hühnerrassen ist groß. Sundheimer Hühner, die für Familien und Kinder geeignet sind oder auch Seidenhühner, die anfängerfreundliche Hühnerrasse mit Fell, sind nur zwei der vielen verschiedenen Hühnerrassen, die es gibt.