Hühnerrassen: Das sind die häufigsten – und die pflegeleichtesten

Die Haltung von Hühnern erfordert etwas Know-how und. Einige Rassen sind besonders pflegeleicht und optimal für Anfänger, andere eignen sich eher für erfahrene Hühnerhalter.
Haselbachtal, Sachsen – Kein Huhn gleicht dem anderen: Mehr als 180 Rassen verzeichnet der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter mit Sitz im sächsischen Haselbachtal. Sie teilen sich in Nutz- und Ziergeflügel auf. Einige kommen häufiger vor und/oder sind ideal für Anfänger.
Hühner: Die häufigsten Rassen
Die verschiedenen Hühner-Rassen unterscheiden sich hinsichtlich der Größe, der Farbausprägungen und ihrem Nutzen. Es gibt Lege- und Fleischhühner sowie Hybrid-Rassen, auch als Zwiehühner bekannt, die sich für beide Zwecke eignen. Viele Großhühner haben zudem ein herangezüchtetes Zwerg-Pendant. Sogenannte Urzwerge sind dagegen weniger häufig anzutreffen.
Lege-Hühner sind für ihre reichhaltige Eierproduktion beliebt. Im Durchschnitt legen sie rund 300 Eier im Jahr. Viele, unter anderem das Leghorn, fangen damit sehr früh an, sodass sie im Laufe ihres Lebens große Mengen produzieren. Zu den häufigsten Lege-Rassen zählen die folgenden:
- Leghorn
- Kraienköppe
- Rheinländer Hühner
- Araucana
- Friesenhühner
- Brakel
Fleischhühner werden sehr groß. Gewichte von mehr als fünf Kilogramm sind nicht selten. Sie setzen schnell viel Fleisch an und lassen sich gut mästen. Die häufigsten Mast-Rassen sind:
- Jersey Giants (zugleich eine der größten Rassen)
- Orpingtons
- Cochins
- Dorking Hühner
- Orpingtons
- Mechelner Hühner
Hybrid-Rassen legen viele Eier und bieten zugleich eine hohe Fleischausbeute. Diese Rassen sind besonders häufig:
- Barnevelder
- Sundheimer
- Plymouth Rocks
- New Hampshire
- Orpington
Hühner: Häufige Zier-Rassen
Neben Nutztieren gibt es Zier-Hühner, die weder für die Eier- noch für die Fleischproduktion gezüchtet werden. Gleichwohl legen sie Eier und sind grundsätzlich auch zum Verzehr geeignet. Diese Rassen gehören zu den häufigsten:
- Seiden-Hühner
- Phönix-Hühner
- Bassettes
- Bantam-Hühner
Hühner-Rassen für Anfänger
Viele der häufigen Rassen sind zugleich optimal für Anfänger. Sie sind vergleichsweise pflegeleicht und robust.
- Orpington: Das Hybridhuhn zeichnet sich durch ein friedliches, zutrauliches Verhalten auf. Es wird bis zu 3,5 Kilogramm schwer, Hähne bringen es auf bis zu 4,5 Kilogramm. Die Legeleistung beträgt durchschnittlich 180 Eier im Jahr.
- Barnevelder: Das Zwiehuhn ist flugunfähig. Es legt rund 180 Eier pro Jahr. Hühner werden bis zu 2,7 Kilogramm, Hähne maximal 3,5 Kilogramm schwer.
- Araucana: Typisch für dieses Lege-Huhn ist die grünliche bis türkisfarbene Eierschale. Die Farbe entsteht durch den Gallenfarbstoff Oocyan. Die Rasse gilt als zutraulich und legt circa 180 Eier im Jahr. Ihr Gewicht beträgt bis zu 2 beziehungsweise 2,5 Kilogramm.
- Cochin: Auch diese Rasse kann nicht fliegen. Ihr freundliches, ruhiges Verhalten macht die Fleischhühner ideal für Anfänger. Hühner erreichen ein Maximalgewicht von 4,5, Hähne von 5,5 Kilogramm.
- New Hampshire: Die zutrauliche, anspruchslose Hybrid-Rasse ist für die hohe Eierproduktion von rund 250 Stück im Jahr bekannt. Hähne werden bis zu 3,5 Kilogramm schwer, Hühner bringen es auf maximal 2,7 Kilogramm.
Hühner-Rassen: Die Kosten
Abhängig von der Rasse können die Kosten für Hühner zum Teil deutlich variieren. Darüber hinaus gibt es regionale Unterschiede. Zu den Preisen für die Tiere kommen Aufwendungen für die Stallungen und Umzäunungen, für Futter sowie Futter- und Wasserbehälter.
Für den Kauf von Hühnern gilt: Je häufiger die Rasse, desto geringer fallen die Kosten aus. Üblicherweise bewegt sich die Preisspanne zwischen 10 und 15 Euro. Die tatsächlichen Preise hängen neben der Rasse von weiteren Faktoren ab, darunter vom Zeitpunkt des Kaufs. Während der Brutsaison fallen die Preise in der Regel. Auch das Alter des Huhns spielt eine Rolle. Junghühner kosten mehr als ältere Tiere.
Stallungen schlagen je nach Größe beziehungsweise Anzahl der Hühner mit rund 500 bis 1.000 Euro zu Buche. Für das Umzäunen des Freigeheges sind 50 bis 150 Euro einzuplanen. Der für die Desinfizierung des Stalls notwendige Kalk – empfohlen wird dies zweimal im Jahr – kostet zwischen 5 und 15 Euro. Ein 25-Kilogramm-Sack Futter ist im Handel für durchschnittlich 20 Euro zu haben.