Hühnerfutter gegen Milben: Welche Kräuter gegen die Rote Vogelmilbe helfen

Hühnerfutter gegen Milben ist mit verschiedenen aromatischen Kräutern und Knoblauch versetzt. Aber auch andere natürliche Mittel sind sehr wirksam.
Gyhum – Wie Fachleute auf einem Online-Portal zur Tiergesundheit „Animal Health Online“ berichten, ist die Bekämpfung gefährlicher Schädlinge bei Hühnern auch auf natürliche Weise möglich. Neben Hühnerfutter gegen Milben, das mit Kräutern versetzt ist, ist es vor allem Knoblauch, der – im Futter und aufgesprüht – den Parasiten die Freude am Hühnerblut vergällt.
Hühnerfutter gegen Milben: Kräuter gegen die Rote Vogelmilbe und andere Arten
Milbenbefall bei Haushühnern ist mehr als nur lästig für die Tiere – blutsaugende Arten wie die Rote Vogelmilbe lassen das Federvieh immer lustloser werden und kosten die Hühner zu guter Letzt sogar das Leben. Ist der Befall erst einmal diagnostiziert, müssen Hühnerhalter schnell zu Gegenmitteln greifen. Glücklicherweise hat sich herausgestellt, dass Kräuter und Wirkstoffe aus der Natur sehr effektiv sind.
- Knoblauch: Offenbar ein guter Tipp nicht nur gegen Vampire, denn auch die Rote Vogelmilbe mag ihn nicht. Knoblauchöl kann dem Hühnerfutter gegen Milben beigegeben werden, ist in speziellen Futtermischungen bereits enthalten und empfiehlt sich verdünnt zum Einsprühen der Tiere.
- Ätherische Öle: Pflanzliche Wirkstoffe von stark duftenden Gewächsen wie Lavendel, Minze, Thymian, Nelke, Lorbeer, Koriander oder Zimt, in sehr geringen Mengen einem selbst gemachten Knoblauchspray beigegeben, verstärken dessen Wirkung.
- Kieselalgen: Ein Pulver aus fossilen Kieselalgen, das als Kieselgur im Handel ist, ist für Hühner vollkommen unbedenklich. Kieselgur kann zu einem Spray für Hühner und Stallwände angemischt genutzt werden, das Pulver lässt sich aber auch dem Sandbad für die Hühner beimengen.
Hühnerfutter gegen Milben: Kraftfutter gegen Anämie
Vorbeugend wirkt fertiges Hühnerfutter gegen Milben, das die genannten Kräuter bereits enthält. Bei konsequenter Fütterung mit solchen Mischungen wird der Geruch der Tiere für die Milben unattraktiv. Sind die Hühner jedoch bereits befallen, müssen nicht nur die Parasiten bekämpft werden. Die Hühner brauchen auch stark eisenhaltige Gemüse, Kräuter und sonstige Futtermittel, um die Anämie, die die Blutsauger verursachen, zu überwinden und wieder zu Kräften zu kommen.
Ideal sind eisenhaltige Gemüse wie Brokkoli und Grünkohl, vermengt mit Brennnesseln, Sauerampfer oder Thymian. Manche Halter mischen in einer solchen Situation gelegentlich Eierstückchen unter das Futter oder greifen zu fein gehackter Leber. Auch Kürbiskerne gelten als Kraftfutter für geschwächte Hühner, die mit einer solchen Diät ihre Gesundheit wiedergewinnen.
Hühnerfutter gegen Milben: Sauberkeit im Stall ergänzt die Wirkung
Neben geeignetem Spezialfutter oder Kräuteressenzen gegen gefährliche Milben-Arten wie die Rote Vogelmilbe und der Bekämpfung mit Sprays schwören erfahrene Halter und Züchter vor allem auf Sauberkeit im Stall. Haben sich die Milben schon eingenistet, beträgt ihr Lebenszyklus abhängig von der Temperatur zwischen sieben und 15 Tagen, in Ausnahmesituationen können die Spinnentiere mehr als 30 Tage überleben.
Das regelmäßige Säubern des Hühnerstalls, verbunden mit Kalken, desinfiziert Wände und Außenflächen. Gegen Milben hilft vor allem Kieselgur, der im Abstand von wenigen Tagen immer wieder versprüht wird – so lange, bis ein weißes, doppelseitiges Klebeband, das direkt unter den Sitzstangen angebracht ist, nachts keine Vogelmilben mehr festhält.
Die Einstreu im Stall muss ebenfalls häufig gewechselt werden. Auch sie lässt sich mit Kräutern und Blättern versetzen, die Milben fernhalten – etwa getrocknete, gehäckselte Blätter vom Walnussbaum, vom Bauern-Tabak oder von der Thuja. Eine Kombination aller Maßnahmen zeigt langfristig den nachhaltigsten Erfolg. Regelmäßige Kontrollen, auch bei Nacht, sollten dennoch stattfinden, um einer erneuten Ausbreitung der Parasiten vorbeugen zu können.