Eier im Winter: So steigern Sie die Eierproduktion in Ihrem Hühnerstall
Die meisten Hühner reduzieren ihre Legeleistung im Winter erheblich. Spezielle Hühnerrassen, sogenannte Winterleger, hingegen nicht.
München – Die Legeleistung der Hühner sinkt meistens mit zunehmender Kälte im Winter. Jedoch liegt das gar nicht an den niedrigen Temperaturen, sondern vielmehr an den kürzeren Tagen. Denn das Eierlegen wird bei Hühnern vor allem von Licht gesteuert. Auf manche Hühnerrassen trifft dies allerdings nicht mehr zu, da sie durch Domestikation die Fähigkeit erlangt haben, auch im Winter Eier zu legen.
Eier im Winter: So steigern Sie die Eierproduktion in Ihrem Hühnerstall
Der gesamte Tagesrhythmus passt sich bei den meisten Hühnern dem Licht an. Werden die Tage kürzer, stellen sie ihre Eierproduktion ein. Werden die Tage wieder länger, geht es auch mit der Eiablage wieder los. Das liegt vor allem daran, dass die Tiere bei Dunkelheit ihren Stoffwechsel herunterfahren und in einen Ruhemodus wechseln. Gleichzeitig nehmen sie dadurch weniger Futter auf, bewegen sich weniger und legen auch weniger Eier. Im Sommer kommen Hühner durchschnittlich auf eine Wachzeit von 14 Stunden. Im Winter hingegen sind sie nur etwa neun bis zehn Stunden wach. Da eine Henne aber viel fressen muss, um ein Ei zu produzieren, reicht ihnen die kurze Wachzeit im Winter nicht mehr aus, um genug Nahrung für die Eiproduktion aufzunehmen.

Eier im Winter: Licht beeinflusst die Legeleistung
Die reduzierte Eiablage liegt also weniger an einer mangelhaften Fütterung, als vielmehr am fehlenden Licht und der damit verbundenen Aktivität der Tiere. Wer also die Legeleistung im eigenen Hühnerstall steigern möchte, sollte beim Licht beginnen. Verlängert man die Lichtphase, werden Hennen, die keine Eier legen, nach wenigen Tagen damit beginnen. In der Hobbygeflügelzucht wird dieser Trick nicht immer genutzt. In der Wirtschaftsgeflügelzucht hingegen gibt es ein genaues und zielgerichtetes Lichtprogramm. Um die Eierproduktion in Ihrem Stall zu erhöhen, achten Sie insbesondere auf folgende Dinge:
- Licht langsam und nicht zu sprunghaft anpassen.
- Den Tag nicht abends verlängern, sondern morgens, um die frühe Nahrungsaufnahme zu steigern.
- Kein grelles Licht verwenden und nur die wichtigen Bereiche ausleuchten, wie Futterautomat und Tränke.
- Das Legenest nicht beleuchten. Hühner bevorzugen es dort eher dunkel.
Eier im Winter: Spezielle Hühnerrassen legen das ganze Jahr über
Je nach Hühnerrasse unterscheidet sich die Eiablage deutlich. So stellen manche Rassen bereits im Herbst die Legetätigkeit vollständig ein oder reduzieren sie erheblich. Andere hingegen, die sogenannten Winterleger-Rassen, geben auch den gesamten Winter über frische Eier. Typische Winterleger-Rassen sind unter anderem Rheinländer, Sundheimer, Welsumer, Plymouth Rock oder auch Lachshühner. Das Plymouth Rock Huhn zum Beispiel ist sehr zutraulich, friedlich und kommt ursprünglich aus den USA. Die Rasse entstand Mitte des 19. Jahrhunderts aus Dominikanern, Cochin, Brahma und Javahühnern. Durch ein ruhiges Temperament und ein sehr hübsches Aussehen besticht aber vor allem das Lachshuhn, weshalb es sich sehr gut für Anfänger eignet. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.