Seidenhuhn: Anfängerfreundliche Hühnerrasse mit „Fell“
Mit ihrem auffällig fluffigen Gefieder sind Seidenhühner echte Hingucker. Doch sie überzeugen auch mit ihrem umgänglichen Wesen.
München – Seidenhühner sind auch als „Wollhuhn“ oder „Gauklerhuhn“ bekannt. Die Namen verdanken sie ihrem außergewöhnlichen Federkleid, das sie früher sogar zur Attraktion auf Jahrmärkte werden ließ. Damals wurde den Menschen vorgegaukelt, die Hühnerrasse sei eine Kreuzung aus Kaninchen oder Katze mit einem Hahn. Heute glaubt dies wohl eher keiner mehr. Unter Züchtern und Hobbyhaltern erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit.
Seidenhuhn: Anfängerfreundliche Hühnerrasse mit „Fell“
Das auffällige Gefieder der Seidenhühner gibt es in vielen schillernden Farben wie schwarz, blau, gelb oder auch weiß. Manche Tiere sind auch gesperbert oder gefleckt. Mit ihrem ausgeglichenen Wesen werden sie schnell zutraulich und mögen den engen Körperkontakt zu Artgenossen aber auch Menschen. Weil Seidenhühner gegenseitig gerne Federpflege betreiben, sollten sie immer mit mehreren Artgenossen gehalten werden. Eine Kombination von vier Hennen und einem Hahn ist empfehlenswert.
Seidenhühner sind nicht nur gute Anfängerhühner, sondern eignen sich auch für Familien mit kleinen Kindern und kleinem Garten. Wie viele Hühner gehalten werden dürfen, hängt allerdings von der Größe des Gartens ab.

Seidenhuhn: Kaltes und nasses Wetter mögen sie nicht
Die Hühnerhaltung dieser Rasse gestaltet sich leicht. Sie kommen mit wenig Platz aus und freuen sich über einen Auslauf. Bei Trockenheit macht ihnen Kälte nichts aus. Starkem Regen sollten Seidenhühner jedoch nicht ausgesetzt sein. Denn ihr seidiges Federkleid bietet nicht genügend Schutz vor Nässe, weswegen sie sich bei kühlem Wetter schnell erkälten können. Für den Auslauf eignen sich kurze Naturwiesen besonders gut. Zum einen werden so ihre Federn, die sie auch an den Füßen haben, nicht zu nass und zum anderen verschlammt der Boden nicht zu sehr. Das ist wichtig, um Milben bei Hühnern, wie Kalkbeinmilben, zu vermeiden.
Seidenhuhn: Fliegen können sie nicht, aber sie brüten gern
Beim Stallbau im Garten gilt es zu beachten, dass Seidenhühner nicht fliegen können. Erhöhte Sitzstangen sind somit gar nichts für die Hühner. Sie bevorzugen stattdessen Legenester in der Einstreu oder Sitzbretter, die nur wenige Zentimeter über dem Boden angebracht sind. Seidenhühner gehören zu den Winterlegern und legen hellbraune Eier. Brüten tun sie ausgesprochen gern, weswegen sie auch zum Ausbrüten anderer Rassen geeignet sind. Im Gegensatz dazu brüten Sundheimer Hühner, die sich für Familien und Kinder eignen, nicht sehr fleißig.
Wer sich für die optisch außergewöhnlichen, zutraulichen und umgänglichen Seidenhühner entscheidet, kann bis zu 10 Jahre Freude an ihnen haben.