Clickertraining für Hunde: Sinnvoll, wenn es richtig gemacht ist

Clickertraining bestätigt das erwünschte Verhalten beim Hund sofort. Es gilt daher als besonders erfolgreich – wenn es richtig angewendet wird.
Seit einigen Jahren ist das Clickertraining aus der Hundeerziehung kaum mehr wegzudenken. Die Methode setzt darauf, den Hund punktgenau für erwünschtes Verhalten zu belohnen. Grundsätzlich können aber nahezu alle Tierarten geklickert werden – auch Hühner, Schafe und Kaninchen.
Vorteile des Clickertrainings
Hunde lernen besonders gut über positive Verstärkung. Das bedeutet, erwünschtes Verhalten wird belohnt. Dabei kommt es auf das richtige Timing an, damit sich eine bestimmte Verhaltensweise verfestigen kann. Das Clickertraining zeigt dem Hund in Sekundenbruchteilen, dass er etwas richtig gemacht hat. Das Geräusch des Clickers ist dabei kurz und knackig – und immer gleich.
Der Hundehalter kann seinen Hund natürlich auch über Lob und Leckerlis bestärken. Der Nachteil dieser Methoden ist, dass sie leicht verzögert kommen. Außerdem erschweren Schwankungen in der menschlichen Stimme, etwa durch Emotionen, es dem Hund, den Zusammenhang zwischen einer erwünschten Handlung und dem Lob zu erkennen. Daneben führen zu viele Leckerlis zu Übergewicht beim Hund.
Clickertraining funktioniert bei fast allen Tieren
Das wichtigste Instrument für das Clickertraining ist der Clicker an sich. Der Clicker heute ist im Gegensatz zur Urversion in einem Plastikgehäuse untergebracht, Metallplättchen im Inneren geben das charakteristische Klick-Klack-Geräusch von sich. In der Regel ist der Knackfrosch mit einem Band am Handgelenk befestigt, sodass der Hundeführer das Werkzeug stets griffbereit hat und nicht verlieren kann. Als weiteres Hilfsmittel dienen wohlschmeckende Leckerchen.
Wichtig beim Clickertraining für Hunde ist, immer nur in kurzen Lernabschnitten zu trainieren und dem Tier ausreichend Pausen einzuräumen, damit das Gelernte sich festigen kann.
Der Aufbau eines erfolgreichen Clickertrainings ist simpel und kann innerhalb kürzester Zeit von Hund und Halter erlernt werden:
Clickertraining für Hunde – so gehen Sie vor
- Im ersten Schritt lernt das Tier, dass das Geräusch des Klickers eine Belohnung nach sich zieht. Dazu klickert der Hundehalter ohne jedes weitere Kommando und gibt ihm sofort ein Leckerli. Dieses Vorgehen wird circa zehn- bis zwanzigmal wiederholt.
- Nach mehreren kleinen Einheiten testet der Hundehalter, ob seine Fellnase das Prinzip verstanden hat. Dazu klickert er in einem Moment, in dem der Vierbeiner mit etwas anderem beschäftigt ist. Unterbricht der Hund seine ursprüngliche Handlung und wendet sich seinem Herrchen oder Frauchen zu, wird er sofort belohnt.
- Wenn der Hund Klickgeräusch mit Belohnung sicher verknüpft hat, geht es im nächsten Schritt an die Übungen.
Clickertraining für Hunde – Übungen und Tricks
Clickertraining eignet sich sehr gut, um dem Hund neue Kommandos beizubringen. Ganz einfach geht das mit Kommandos wie „Sitz“ oder „Platz“, indem das Befolgen des Kommandos mit einem Klick belohnt wird. Komplexe Handlungsabläufe lernt der Hund durch das sogenannte Shapen oder Formen. Hierbei erarbeitet sich der Hund die richtigen Handlungsschritte selbst. Jeder Schritt in die richtige Richtung wird mit einem Klick belohnt. Soll der Hund zum Beispiel einen Gegenstand mit der Schnauze berühren, wird zunächst das Anblicken des Gegenstandes mit einem Klick belohnt, ein Schritt zum Gegenstand hin mit einem weiteren. Beschäftigt sich der Hund intensiver mit dem Objekt, erfolgt der nächste Klick. Diese Übung wird so lange durchgeführt, bis der Hund mit der Schnauze den Gegenstand berührt hat. In einem zweiten Schritt stellt der Hundehalter den Artikel an eine andere Stelle im Raum und wiederholt die Prozedur.