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Giftköder: Hund richtig schützen und was im Notfall zu tun ist

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Hundegegner legen immer wieder Giftköder aus, um den Vierbeinern zu schaden
Hundegegner legen immer wieder Giftköder aus, um den Vierbeinern zu schaden. (Symbolbild) © Christian Mang/Imago

Giftköder sind ein beliebtes Mittel bei Hundehassern und eine große Gefahr für den Hund. Alles Wissenswerte vom Aussehen bis zum Schutz auf einen Blick.

Reutte, Tirol – Giftköder sind schnell präpariert und sehen harmlos aus. Daher sind sie bei Hundegegnern das Mittel der Wahl, um ihrem Hass auf die Vierbeiner Luft zu machen. Die tödliche Gefahr kann überall lauern, wo Hundehalter mit ihrem Haustier regelmäßig Gassi gehen. 2011 registriert die Internetseite „Giftköderradar“ über 11.000 bestätigte Fundorte vergifteter und/oder mit scharfkantigen Gegenständen gespickter Lockmittel für Hunde in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Diese tödlichen Leckerlis sind der Albtraum eines Hundehalters: Einmal verschluckt, bringen sie das geliebte Haustier in Lebensgefahr. Je nach Art des Giftes und der jeweiligen Menge entfaltet sich die Wirkung schnell und plötzlich oder langsam und schleichend. Jetzt zählt jede Minute, denn der verspeiste Leckerbissen kann dem Haustier einen elendigen Tod bereiten.

Giftköder für Hunde: Aussehen und Arten

Giftköder werden von Hundefeinden so hergestellt, dass die Vierbeiner daran möglichst qualvoll verenden. Dazu mischen sie giftige Substanzen wie Rattengift, Schneckenkorn oder Betäubungsmittel in Fleisch- oder Wursthäppchen, Käsebällchen oder Leberwurststücke. Besonders perfide ist es, wenn diese Präparate außerdem spitze oder scharfe Elemente wie Glasscherben, Rasierklingen oder Angelhaken beinhalten. Diese Fremdkörper verletzen zusätzlich Maul, Speiseröhre und den Verdauungstrakt der Hunde.

Vom Aussehen her erinnern vergiftete Köder an ganz normale Leckerlis wie Mini-Frikadellen, Hundekekse oder Fleischstücke. Der Hund wittert einen interessanten Snack und schon hat er den Giftköder verschluckt.

Giftköder gefressen: Diese Symptome zeigt der Hund

Hundebesitzer bemerken oft gar nicht, dass der vierbeinige Freund etwas gefressen hat. Giftköder sind meist so klein und handlich, dass der Hund ihn mit einem Biss verspeisen kann. Allerdings kommt es bei Substanzen wie Betäubungsmitteln oder Insektenvertilgungsmitteln in der Regel binnen kürzester Zeit zu Vergiftungserscheinungen. Zu den Symptomen, die der Vierbeiner dann zeigt, gehören:

Bei Rattengift und Schneckenkorn kann sich die Wirkung erst nach einigen Stunden oder Tagen entfalten. Die betroffenen Tiere leiden dabei neben Erbrechen an blutigem Durchfall, Appetitlosigkeit und Untertemperatur.

Giftköder-Attacke beim Hund: Was tun?

Besteht der Verdacht, dass der Hund einen Giftköder aufgenommen hat, sollten Hundebesitzer Ruhe bewahren und so schnell wie möglich einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen. Das gilt auch, wenn das Tier noch keine Symptome zeigt.

Liegt tatsächlich eine Giftköder-Attacke vor, zählt jede Minute, um das Leben des Hundes zu retten. Daher raten Fachleute dringend von Erster Hilfe mit Hausmitteln wie Aktivkohle ab. Diese Maßnahmen vergeuden lediglich wertvolle Zeit. Auch der Rat, das betroffene Tier zum Erbrechen zu bringen, ist mit Vorsicht zu genießen. Handelt es sich bei den Giftködern um ätzende Substanzen oder Inhaltsstoffe mit scharfen Kanten, können diese noch größeren Schaden anrichten, wenn sie erneut die Speiseröhre und das Maul passieren.

Giftköder: Der beste Schutz für Hunde

Was tun, um den Hund vor Giftködern zu bewahren? Hier ist vor allem der Besitzer gefragt. Er sollte:

Darüber hinaus gibt es ein spezielles Anti-Giftköder-Training. Hierbei lernt der Hund gezielt, Futter auf dem Boden liegenzulassen und seinem Besitzer anzuzeigen, anstatt es zu fressen.

Giftköder für Hunde auslegen: Diese Strafen drohen

Wer einen Giftköder auslegt und Hunde damit schädigt, muss mit folgenden Strafen rechnen:

Des Weiteren verhängt das Veterinäramt für den Täter unter Umständen ein Tierhalteverbot.

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