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Haustier im Wald begraben: Vorsicht – Bußgeld bis 15.000 Euro droht

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Bei der Bestattung von Haustieren ist Vorsicht angesagt. Keinesfalls sollten Hund, Katze und Co. ihre letzte Ruhestätte im Wald finden. 

Ihr Leben lang stehen Haustiere Menschen treu zur Seite. Sie spenden Trost in schwierigen Zeiten und schenken ihren Besitzern mehr Lebensfreude. Leider kommt irgendwann der Tag, an dem der Abschied vom geliebten Gefährten ansteht. Sowohl Hunde als auch Katzen überschreiten selten eine Lebensspanne von sechzehn Jahren. Eine deutlich geringere Lebenserwartung haben weitere beliebte Heimtiere wie Wellensittich, Meerschweinchen oder Hamster. Der Tod des eigenen Haustiers ist für Besitzer mit großer Trauer verbunden, wirft aber auch wichtige Fragen auf. Denn was fängt man am besten mit der Leiche an?

Vom Hausmüll bis zur Waldbestattung: Hier ist Vorsicht angesagt

Jemand mit Gummistiefeln gräbt ein Loch mit einem Spaten
Das verstorbene Haustier im Wald zu begraben ist nicht erlaubt (Symbolbild) © AlfaStudio / IMAGO

Auch wenn es herzlos klingt: Kleintiere wie Vögel oder Hamster können laut Gesetz problemlos in der Restmülltonne entsorgt werden. In der Biotonne sollten sie allerdings nicht landen. Ganz anders sieht es dagegen bei größeren Tieren wie Hund und Katze aus: Diese sollten ihren Weg auf keinen Fall in den Müll finden. Ein Verstoß hat ein empfindliches Bußgeld zur Folge.

Das Tierkörperbe­sei­ti­gungs­gesetz verbietet es außerdem strikt, verstorbene Tiere im Wald zu vergraben. Wird man dabei erwischt, drohen saftige Bußgelder von bis zu 15.000 Euro. Wenn Sie eine fremde Tierleiche im Wald finden, sollten Sie das Ordnungsamt anrufen und den Fund melden. Die Behörde kümmert sich anschließend darum, das tote Tier in die Tierkörperbeseitigungsanstalt zu bringen.

Was passiert in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt?

Eine kostengünstige Option, die Vierbeiner zu entsorgen, besteht darin, sie in eine kommunale Tierkörperbe­sei­ti­gungs­anlage zu bringen. Für rund 20 Euro kann das Tier von zu Hause abgeholt werden. Auch Tierärzte bringen tote Patienten meist in diese Einrichtungen. Dort werden die Kadaver mit anderen tierischen Abfällen zerkleinert, sterilisiert und getrocknet. Das aus der Masse herausgepresste Fett wird in der Industrie als Brennstoff verwendet, der Rest wird zu Tiermehl verarbeitet. Genau dieses landet dann oft im Futter für Nutz- oder Heimtiere. Wem dieser ganze Prozess zu grausam und würdelos ist, der kann glücklicherweise auf andere Lösungen setzen. 

Tierbestattung im heimischen Garten

Oft ist es sehr tröstlich, das Tier auf dem eigenen Grundstück zu begraben. Gerade Kinder können im Rahmen einer Bestattungszeremonie besser Abschied von dem geliebten Gefährten nehmen. Bei kleineren Tieren braucht man nicht einmal eine offizielle Genehmigung dafür, den Kadaver im Garten zu begraben. Für Hund, Katze und Co. ist dagegen eine Erlaubnis des zuständigen Veterinäramts nötig. Doch keine Sorge: Meist müssen Sie lediglich einen formlosen Antrag stellen, der schnell gewährt wird. Normalerweise wird eine Hausbestattung nur untersagt, wenn das Tier vor seinem Tod an einer melde­pflich­tigen Krankheit litt.

Trotzdem gibt es einige Regeln zu beachten. Das Grab muss beispielsweise mindestens einen halben Meter tief sein und mit viel Erde bedeckt werden. Damit soll vermieden werden, dass andere Tiere den Kadaver entdecken und ausgraben. Außerdem darf sich das Grab nicht auf einem Wasser- oder Natur­schutz­gebiet befinden, da die Leichen­gifte dieses verschmutzen könnten. Darüber hinaus muss ein Abstand von ein bis zwei Meter von öffent­lichen Wegen eingehalten werden. Die Tierleiche muss zudem in ein leicht verrottbares Material wie Handtücher oder Bettlaken gewickelt werden.

Tierfriedhof: Eine würdige letzte Ruhestätte für Ihren Liebling

Wer sein Haustier nicht zuhause begraben will oder kann, hat die Möglichkeit, es auf einen Tierfriedhof zu bringen. Hier finden Bello und Co. eine ebenso würdige wie friedliche letzte Ruhestätte. Die Kosten für eine Bestattung liegen zwischen 100 und 300 Euro, dazu kommt die Grabpacht. Ungeachtet der höheren Preise erfreuen sich diese Einrichtungen immer größerer Beliebtheit – kein Wunder, schließlich kann hier ganz in Ruhe vom geliebten Kameraden Abschied genommen werden. Es besteht die Möglichkeit, Tiere in einem Sammelgrab bestatten zu lassen.

Wer Kosten sparen will, kann sich stattdessen für eine Einäscherung entscheiden. Auch hier sind sowohl Sammel- als auch Einzelverbrennungen möglich. Die Urne mit der Asche des Tieres dürfen Besitzer anschließend mit nach Hause nehmen und aufbewahren oder vergraben. Alternativ kann die Asche beliebig verstreut werden.

Wenn der Abschied schwer fällt: Tiere präparieren lassen

Immer beliebter wird der Trend, Tiere nach deren Tod ausstopfen zu lassen. Gerade Menschen, denen es schwer fällt, nach dem Tod ihres Lieblings loszulassen, entscheiden sich oft für diese Option. Dabei müssen Besitzer ziemlich tief in die Tasche greifen: Eine Katze kostet rund 300 Euro, bei einem Hund sind es je nach Größe zwischen 300 und 1000 Euro.

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