Hunde und Katzen: So schonen Ihre Haustiere die Umwelt
Haustiere erfreuen sich nicht erst seit Corona großer Beliebtheit. Wer seine Vierbeiner möglichst nachhaltig versorgen will, findet hier die passenden Tipps.
Etwa 15,7 Millionen Katzen und 10,7 Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten. Ihre Halter können so manches dafür tun, dass die Vierbeiner nachhaltig und zufrieden leben. Mit diesen Tipps schonen Tierfreunde Umwelt – und häufig auch den Geldbeutel.
Hunde und Katzen: Umweltschutz dank nachhaltiger Katzenstreu

Mehr als 630.000 Tonnen nicht recyclebarer Müll fallen in Deutschland jedes Jahr durch mineralische Katzenstreu an. Die Plant Litter Association (PLA) hat die Initiative „Cats for Future“ gestartet, um sich diesem wachsenden Müllproblem zu widmen. PLA-Repräsentant Michael Behnke, der seit 2014 an der American University of Paris unterrichtet, erklärt, dass es im Handel „seit Jahren eine nachhaltige Alternative aus Pflanzenfasern gibt, mit deutlich besserer Produktleistung als übliche Mineralstreu“. Die Streu aus Pflanzenfasern ist kompostierbar und laut der Initiative „die nachhaltigste und effektivste Form, die Umwelt zu schonen“. Ihre kurzen Transportwege verursachen weniger CO2, sie wiegt nur die Hälfte der mineralischen Streu und kann bis zum siebenfachen ihres Gewichts an Flüssigkeit aufsaugen. Ein Katzenhaushalt könne so seinen jährlichen Müll um 200 Kilogramm auf bis zu 64 Kilogramm reduzieren, schätzt der Experte. Der organische Abfall ist außerdem für den Bioabfall geeignet.
Hunde und Katzen: Hundekotbeutel für eine saubere Umwelt
Auch die Hinterlassenschaften von Hunden können Menschen nachhaltig und umweltfreundlich entsorgen, wenn sie bei der Wahl des Produkts aufmerksam vorgehen. So sorgen biologisch abbaubare Hundekotbeutel statt Plastiktüten für nachhaltigere Spaziergänge mit den Vierbeinern. Kompostierbare Beutel, die ohne den Einsatz von Erdöl produziert werden, bietet der Handel aus Papier oder Pappe an.
Hunde und Katzen: Tiernahrung, die die Umwelt schont
Viel für die Ökobilanz lässt sich beim Tierfutter machen – und zwar nicht nur, indem man auf lokale und nachhaltige Produzenten achtet. Viele Vierbeiner sind adipös, Studien zufolge sind etwa 50 Prozent der Haustiere betroffen. Die Nahrungsrationen zu reduzieren, hilft also nicht nur dem Klima, sondern häufig auch Hund oder Katze. Beim Kauf des Futters können Tierhalter außerdem auf möglichst umweltfreundliche Verpackungen setzen – und das Tierfutter in größeren Mengen besorgen, um Müll einzusparen. Dies empfiehlt unter anderem die Tierschutzorganisation Peta. Wer Tiernahrung selbst zubereiten möchte, sollte das vorab mit dem Tierarzt besprechen.
Hunde und Katzen: Dem Spieltrieb natürlich begegnen
Accessoires und Spielzeug für Haustiere gibt es häufig secondhand. Zudem kommt es darauf an, den Fellfreunden nachhaltige und langlebige Materialien zum Spielen zu geben. Bei jeder neuen Anschaffung können sich Haustier-Halter außerdem fragen, ob das neue Teil wirklich nötig ist – speziell Spielsachen lassen sich auch aus Gegenständen basteln, die bereits zu Hause vorhanden sind: alte Kleidung, Badematten, Papierrollen und Co. reichen aus, um Hunde und Katzen bei Laune zu halten, wie viele Anleitungen im Netz zeigen. Wichtig ist allerdings, dass keine giftigen Materialien oder Kleinteile zum Einsatz kommen, um die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten.