Ihr Hund ist aufgedreht oder nervös? Drei Tipps, wie Sie ihn beruhigen
Manchmal werden die Vierbeiner unruhig. Dann sollten Sie dem Tier helfen, sich zu entspannen. Hundebesitzer, die ein paar Grundregeln beherzigen, haben es oft einfacher.
Manche Hunde sind vom Wesen her ruhiger, andere manchmal etwas wilder. Hundehalter kennen ihre Vierbeiner in dieser Hinsicht wohl am besten. Sind die Hunde aufgeregt oder nervös, sollte man ihnen gleichzeitig Hilfestellungen geben, dass sie sich beruhigen und entspannen können. Denn werden die Vierbeiner unruhig, wenn zum Beispiel Besuch kommt oder können sich, wie bei Welpen häufiger zu beobachten ist, nach dem Spielen und Toben nicht mehr beruhigen, so kann das für die Tiere Stress bedeuten.
Ihr Hund ist aufgedreht oder nervös? Tipps, wie Sie ihn beruhigen
1. Selbst die Ruhe bewahren
Wichtig ist Hundeerziehern zufolge in solchen Momenten, dass Sie selbst möglichst ruhig bleiben. Das gilt insbesondere auch, wenn Sie beim Spaziergang mit Ihrem Vierbeiner auf fremde Hunde treffen und die Situation aus der Ferne nicht so gut einordnen können. Hier raten Hundetrainer, dass man erst einmal stehen bleibt und seinen Hund herbeiruft, damit er bei Fuß geht, oder ihn auch an die Leine nimmt. Jetzt sind Sie selbst entspannt genug, um sich einen Überblick zu verschaffen, statt womöglich ihre eigene Sorge auf das Tier zu übertragen.

2. Den Hund von seinem Verhalten ablenken
Wenn Hunde gerade extrem unruhig sind, beginnen manche damit, ihren eigenen Schwanz zu jagen. Darauf sollten Halter frühzeitig reagieren. Auf Kommandos wie „Nein!“ oder „Lass das!“ sollte man jedoch verzichten. Denn solche Kommandos könnten vom Hund missverstanden werden und sogar noch eine verstärkende Wirkung haben. Der Tierarzt und Tierverhaltenstherapeut Ronald Lindner rät einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur zufolge stattdessen zum Entzug von angenehmen Dingen: „Am besten den Hund ignorieren und den Raum verlassen.“ Kommt der Vierbeiner hinterher, könnte man ihn „Sitz“ machen lassen und dafür belohnen – dadurch werde das andere Verhalten vergessen.
3. Deckentraining, um kurze Erholungsphasen zu schaffen
Um Ruhe in den Alltag der Hunde zu bringen, empfehlen manche Experten zudem das sogenannte Deckentraining. Hier ist allerdings viel Geduld und Sensibilität gefragt, der Vierbeiner sollte dabei auf keinen Fall ganz allein zurückgelassen werden. Es geht bei der Übung vielmehr darum, dass er ein paar Minuten lang nicht abgelenkt wird. Die Idee des Trainings ist, dass der Hund – am besten auf seiner Lieblingsdecke etwa in der Nähe des Esstisches oder im Wohnzimmer, wo Sie sich gleichzeitig aufhalten – lernt, „Platz“ zu machen. Sie können ihn zum Beispiel mit einem Leckerli in Richtung der Decke locken. Hat er sich auf das Kommando hin dort abgelegt, können Sie sich ein Stück von ihm wegbewegen und dabei „Bleib“ sagen – bleibt der Vierbeiner daraufhin weiterhin auf der Decke liegen, sollten Sie ihn mit einem weiteren Leckerli belohnen und ihn dann auch wieder zu sich kommen lassen.
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Was Ihr Hund dauerhaft von Ihnen benötigt
Hunde sollten davon abgesehen natürlich viel bewegt werden – durch mehrere Spaziergänge am Tag und gerade bei jungen Hunden mit so vielen Spieleinheiten kombiniert wie möglich, auch mit ihren Artgenossen. Auch ältere Hunde spielen oft noch gern, Suchspiele bieten sich hier immer an – ihren Spieltrieb sollten Sie weiterhin unbedingt fördern, wie Hundetrainer raten.
Zudem brauchen die Tiere viel Nähe und Aufmerksamkeit. Sorgen Sie dafür, dass auch Ihr erwachsener Hund nicht zu lang allein daheim ist. Wenn Sie stundenweise aus dem Haus gehen, organisieren Sie gegebenenfalls eine Betreuung etwa durch andere Familienmitglieder oder Bekannte, die den Hund gut kennen und bei denen er sich wohlfühlt. Auch solche Faktoren tragen maßgeblich dazu bei, dass der Hund ausgeglichen und zufrieden ist.