Zu dick, zu dünn: Wie viel Futter braucht mein Hund wirklich?
Der Kalorienbedarf ihrer Vierbeiner sorgt bei vielen Haltern für Verwirrung und im schlimmsten Fall auch für gesundheitliche Probleme. Eine einfache Formel hilft dabei, die tägliche Futtermenge zu berechnen.
Dass wir als Besitzer nur das Beste für unseren Hund wollen, ist klar. Wenn es um die richtige Futtermenge geht, scheiden sich jedoch oft die Geister. Grundsätzlich gilt, dass jeder Hund eine andere Portion benötigt. Der Bedarf Ihres Vierbeiners hängt nämlich von einer Reihe von verschiedenen Faktoren ab, darunter Alter, Größe und Rasse. Weder zu viel noch zu wenig ist gesund.
Auch das Gewicht und der Aktivitätslevel des Hundes sollten berücksichtigt werden. Vierbeiner, die sich viel bewegen, benötigen natürlich mehr Futter als Hunde, die hauptsächlich auf dem Sofa liegen. Kastrierte Hunde haben außerdem einen niedrigen Bedarf als Tiere, die nicht kastriert wurden. Nichtsdestotrotz gibt es eine Formel, die Sie anwenden können, um die Futtermenge zu kalkulieren.
So berechnen Sie den Futterbedarf für Ihren Hund

Der wichtigste Parameter zur Berechnung der benötigten Futterration ist bei erwachsene Hunden das Gewicht. Ein ausgewachsener Hund sollte täglich etwa 2,5 Prozent seines Körpergewichts zu sich nehmen. Die gängige Formel lautet: Körpergewicht in Kilo x 0,025 = Futtermenge in Kilo. Beispiel: Ihr Vierbeiner wiegt 20 Kilogramm. Die Rechnung sieht also folgendermaßen aus: 20 Kilo x 0,025 = 0,5 Kilo Futter. Umgerechnet in Gramm entspricht das einer Tagesportion von 500 Gramm Futter.
Bei kleineren Hunden muss diese Formel entsprechend angepasst werden. Sie brauchen nämlich mehr als 2,5 Prozent ihres Körpergewichts an Futter. Wiegt Ihr Hund 5 Kilogramm, beträgt der prozentuale Körpergewichtsanteil 3 bis 4 Prozent. Das ergibt eine empfohlene Futtermenge von 150 bis 200 Gramm. Derselbe Prozentanteil gilt für Hunde mit einem Körpergewicht bis zu zehn Kilo. Bei einem Gewicht von 15 Kilo sollte ein Prozentsatz von 2,5 bis 3 Prozent verwendet werden.
Das individuelle Futterbedürfnis kann von Hund zu Hund leicht abweichen, beispielsweise wenn Ihr Liebling krank war. Um wieder zu genesen, brauchen Hunde meistens mehr Futter. Diese Situationen müssen natürlich immer berücksichtigt werden. Die angegebene Formel stellt jedoch eine gute Orientierungshilfe dar.
Wie viel Futter benötigen Welpen?
Bei jungen Hunden sieht die Kalkulation ein bisschen anders aus. Hier steht nicht das aktuelle Gewicht im Vordergrund, sondern wie viel Kilogramm der Hund im Erwachsenenalter auf die Waage bringen wird. Muss der Welpe noch viel wachsen, braucht er mehr Energie als andere, die kaum größer werden. Auch das Alter spielt eine Rolle: Zehn Monate alte Welpen fressen natürlich mehr als Welpen, die erst zwei Monate alt sind. Beispiel: Ihr Hund wird im ausgewachsenen Zustand 10 Kilogramm wiegen. Im Alter von zwei Monaten benötigt der Hund rund 130 Gramm Trockenfutter. Mit zehn Monaten sind es schon 160 Gramm.
Unterschiede von Trocken- und Nassfutter
Es gilt zu beachten, dass Trocken- und Nassfutter nicht eins zu eins austauschbar sind. Trockenfutter hat eine deutlich höhere Energiedichte und ist deshalb gehaltvoller als Nassfutter. Wer seinem Hund nur mit letzterem füttert, benötigt eine viel größere Menge, um den täglichen Energiebedarf zu decken. Beispiel: 100 Gramm Feuchtfutter enthalten rund 100 Kalorien. In 100 Gramm Trockenfutter stecken dagegen 380 Kalorien. Übergewichtige Hunde profitieren beispielsweise davon, hauptsächlich Nassfutter zu essen. Genau andersrum verhält es sich mit Hunden, die zunehmen sollen.
Wie der Name schon sagt, hat Nassfutter außerdem einen höheren Wasseranteil als Trockenfutter, dem Feuchtigkeit entzogen wurde. Hunde, die überwiegend Trockenfutter fressen, sollten mehr Wasser trinken, um die Nahrung gut verdauen zu können.
Auch Leckerlis müssen bei der Berechnung der täglichen Futtermenge berücksichtigt werden. Sie sind sehr kalorienreich und sollten nicht einfach gedankenlos an den Hund verteilt werden. Die Empfehlung lautet, maximal zehn Prozent des täglichen Energiebedarfs durch Leckerlis zu decken. Schließlich ist es auch für uns Menschen nicht gesund, hauptsächlich Snacks zu uns zu nehmen.
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Wie oft soll ich meinen Hund füttern?
Üblicherweise werden erwachsene Hunde ein- bis zweimal am Tag gefüttert. Es ist jedoch von Vorteil, die Futtermengen auf kleinere Portionen aufzuteilen. Diese kann Ihr Vierbeiner besser verdauen als eine einzige große Mahlzeit. Außerdem stabilisiert sich der Blutzuckerspiegel und das Risiko einer Magendrehung wird gesenkt. Zwei bis drei Portionen am Tag gelten als ideal. Welpen benötigen vier Mahlzeiten pro Tag.