Hunde-Gesundheit im Herbst: Laub und Lebkuchen können dem Vierbeiner schaden
Die Herbstluft genießen oder gemütlich Zuhause bleiben. Wo auch immer Sie mit Ihrem Vierbeiner Zeit verbringen, lauern unter Umständen auch Gefahren.
Egal ob drinnen oder draußen, die kalte und dunkle Jahreszeit bringt einige Risiken für Hunde mit sich. Wer denkt, dass die Zeckensaison vorbei ist, liegt falsch. Und Laub auf dem Boden sowie herumliegende Kleinigkeiten im Haus werden oft ungeahnt zur Gefahr. Zeit also, um die eigenen Sinne zu schärfen. So wird der Herbst und Winter für Sie und Ihren Vierbeiner ganz entspannt.
Hunde-Gesundheit im Herbst: Laub und Lebkuchen können dem Vierbeiner schaden

Das, was den Herbst am meisten aus macht, kann für Hunde ziemlich lästig werden. Denn spitze Kastanienstacheln, kleine Äste oder auch feste Laubstücke auf dem Boden können die Pfoten der Hunde schnell verletzen. Oft setzen sich vor allem kleine Stücke zwischen den Ballen ab und können sogar Entzündungen hervorrufen. Größtenteils zeigen Hunde ihren Besitzern zwar, wenn etwas drückt, aber um sicherzugehen, empfiehlt es sich nach jedem Spaziergang die Hundepfoten gründlich zu kontrollieren. Wie gefährlich Kastanien für den Hund sein können, lesen Sie hier.
Kontrollieren Sie Ihren Vierbeiner auch auf Zecken, die zum Teil bis in den Winter aktiv sein können. Durch herabfallende Blätter und dichtes Laub auf dem Boden ist das Vorkommen von Zecken sogar noch größer als im Sommer. Dieses Foto beweist, warum Sie zwischen den Zehen nach Zecken suchen sollten. Haben Sie deswegen eine Zeckenpinzette zur Hand und achten auf einen aktuellen Floh- und Zeckenschutz. Eine weitere Herausforderung sind Herbstgrasmilben, die sich vor allem an die dünnen Häute zwischen den Zehen setzen. Oft hilft es nach dem Spaziergang die Pfoten einmal mit Wasser zu säubern. Bemerken Sie aber, dass Ihr Hund an den Pfoten nagt, schauen Sie nach orangen Punkten. Denn diese sind typisch für eine Herbstgrasmilbeninfektion, die vom Tierarzt behandelt werden sollte.
Hunde-Gesundheit im Herbst: Bewegung, Ernährung und Wärme
Da, Ihr Tier, mit den kürzeren Tagen und dem oft auch ungemütlichen Wetter unter Umständen nicht die gleiche Bewegung wie im Sommer bekommt, sollten Sie das Gewicht und die Ernährung im Auge behalten. Und geht es im Dunkeln raus, halten Sie Ihren Vierbeiner am besten an einer Leine, die mit Reflektoren oder anderen Leuchtmitteln ausgestattet ist. Auch leuchtende Halsbänder oder reflektierende Decken helfen in der Dunkelheit sicher unterwegs zu sein. Wird es kalt beim Gassigang, sind Hunde in der Regel durch ihr Winterfell und der Unterwolle sehr gut geschützt. Allerdings gibt es auch Rassen, wie zum Beispiel Windhunde oder Weimaraner, die nur dünnes Fell haben. Hundepullover oder -mäntel halten die Tiere warm genug und auch kranken oder älteren Hunden helfen sie, die Körperwärme zu halten. Eine besondere Jacke trägt ein Chihuahua, der damit aussieht wie ein Punker.
Hunde-Gesundheit im Herbst: Große Gefahr, Frostschutzmittel und Leckereien
In den kalten Monaten lauern aber noch ganz woanders ein paar Gefahren für den Vierbeiner. So zum Beispiel an Autos, aus denen Frostschutzmittel auslaufen kann. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund keinesfalls damit in Kontakt kommt. Denn das darin enthaltene und süßlich schmeckende Ethylenglykol ist giftig und verursacht bereits in kleinen Mengen schwere Nierenschäden, die tödlich enden können. Wirkt Ihr Hund betrunken, ist das ein erstes Anzeichen für eine Vergiftung.
In den eigenen vier Wänden warten ebenfalls versteckte Gefahren. Wer gerne Macadamianüsse nascht, sollte diese außer Reichweite von Hunden aufbewahren. Für Hunde sind sie nämlich hochgefährlich. Bereits zwei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht sind giftig. Bei einem 15 Kilogramm schweren Hund sind das bereits vier Nüsse, die Vergiftungserscheinungen hervorrufen und zum Tod führen können. Gleiches gilt für Weintrauben und Rosinen, auch hier sind kleine Mengen bereits tödlich. Vorsicht auch bei Schokolade: Das darin enthaltene Theobromin können Hunde nur langsam abbauen und verursacht schwere Symptome, die unter Umständen ebenfalls zum Tod führen. Gleiches gilt für Lebkuchen, der aufgrund seiner Inhaltsstoffe wie Zucker, Fett, Zimt, Nelken und Muskatnuss schlecht verträglich und gesundheitsschädlich ist.