Hund plündert Nachbars Garten: Labrador liebt Kohl
Für den Labrador war die Jagd nach dem Kohl erfolgreich. Stolz trägt er seine Beute davon. Doch sollen Hunde überhaupt Kohl essen?
Von Natur aus sind Hunde Allesfresser, was ihre Neugier auf unterschiedlichste Futtersorten umso größer werden lässt. Ganz weit oben auf ihrer Favoritenliste ist meist ausgerechnet das, was eigentlich nicht für sie bestimmt ist. So wie das Abendessen auf dem Küchentisch oder im Garten angepflanztes Gemüse. Auf Letzteres hat es auch der Hund in dem Video, das von „u/vladgrinch“ auf Reddit gepostet wurde, abgesehen. Der Labrador liebt Kohl einfach über alles.
Labrador plündert Nachbargarten: Video verrät – er liebt Kohl

Ob sich der Gartenbesitzer über den diebischen Labrador ärgert oder vielleicht doch eher schmunzeln muss, bleibt unbeantwortet. Doch wer könnte schon bei diesem Anblick sauer auf den Hund sein? So stolz und voller Freude trägt er seine Beute. Und dann diese Rute: wedel, wedel, wedel. Ein Anblick, der jedem Tierfreund ein Lächeln ins Gesicht zaubert und auch auf Reddit für Begeisterung sorgt. Ein Schäferhund, der mit einer Pool-Nudel im Wasser chillt, begeistert ebenfalls im Netz.
Doch wird dem Labrador seine Beute beim Verspeisen auch wohl bekommen? Experten sagen ja zu Kohl für Hunde. Denn das klassische Wintergemüse ist dank vieler Vitamine und Mineralstoffe sehr gesund für sie. Allerdings sollte Kohl nie roh und nur in kleinen Mengen verfüttert werden. Denn genau wie bei uns Menschen führt zu viel Kohl zu Blähungen und Bauchschmerzen.
Labrador plündert Nachbargarten: Gemüse nie roh verfüttern
Die Bestandteile der täglichen Hundenahrung können genauso vielfältig sein wie die Art der Fütterung. Während manche auf eine vegane Ernährung beim Hund setzen, sind andere wiederum von BARFen für Hunde überzeugt. BARFen steht für „biologisch artgerechtes rohes Futter“ und meint eine Ernährung, die zu 80 Prozent aus tierischen und 20 Prozent aus pflanzlichen Komponenten besteht. Das Fleisch wird dabei roh verfüttert. Doch auch hier gilt: Gemüse nie roh geben, sondern vorher garen.
Labrador plündert Nachbargarten: Kohl kann Blähungen verursachen
Die Übeltäter im Kohl, die vor allem roh verfüttert zu Blähungen führen, sind Ballaststoffe und Raffinose. Raffinose ist eine Form von Zucker, die nur von Darmbakterien durch einen Gärungsprozess verdaut werden kann, wodurch Blähungen entstehen. In der Gesamtration sollte der Anteil an Kohl unter 10 Prozent liegen und nur gelegentlich verfüttert werden. Im Welpenfutter eignet er sich nicht so gut, da die Tiere im Wachstum andere Fütterungsgewohnheiten und Ernährungsbedürfnisse haben, berichtet Albert Ahn, Veterinärmediziner und Berater von MYOS Pet, gegenüber „Daily Paws“.
Labrador plündert Nachbargarten: Diese Kohlsorten eignen sich für Hunde
Sollte der Labrador in dem Video jedoch eine kleine Menge von seiner Beute roh vernascht haben, wird es ihm nicht geschadet haben. Aber dennoch ist gekochter Kohl für Hunde wesentlich bekömmlicher. Bei der Zubereitung sollte in jedem Fall auf die Zugabe von Zwiebeln und Knoblauch verzichtet werden. Beide Lebensmittel sind giftige Pflanzen für Hunde. Weitere Kohlsorten, die sich in geringen Mengen und gekocht für Hunde eignen, sind untenstehend aufgeführt.
- Grünkohl: Eignet sich für Hunde mit Gewichtsproblemen, da er sehr kalorienarm ist.
- Weißkohl: Dem Weißkohl wird eine antibiotische Wirkung nachgesagt, die sich positiv auf die Darmflora und auf Entzündungskrankheiten auswirkt. Bei Hunden mit einer Schilddrüsenunterfunktion sollte Weißkohl und auch normaler Kohl allerdings besonders selten gefüttert werden, da Thiocyanat die Schilddrüsenfunktion hemmt.
- Chinakohl: Eignet sich für Hunde, die einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt haben.
Blumenkohl, Kohlrabi, Wirsing oder Rosenkohl dürfen ebenfalls gekocht an den Hund verfüttert werden. Achten Sie jedoch stets auf geringe Mengen und auch auf eine ausgewogene Ernährung. Jede Futterumstellung sollte außerdem möglichst langsam erfolgen. So können Sie sich vorsichtig herantasten und beobachten, wie Ihr Hund auf die Fütterung reagiert. Besprechen Sie die Futterration im besten Fall mit Ihrem Tierarzt.