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Hund nachhaltig füttern und Tonnen CO₂ einsparen: So geht’s

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Frau gibt ihrem Hund eine Karotte zu essen
Nachhaltiges Hundefutter besteht aus weniger Fleischanteil und mehr Gemüse © IMAGO / Westend61

Hunde nachhaltig zu füttern, ist im Grunde ganz leicht. Wer einige Besonderheiten beim Futter beachtet, kann einen wichtigen Beitrag zur Ökobilanz leisten.

Die Hauptursache für den hohen CO₂-Verbrauch bei der Hundefutterherstellung liegt an der Hauptzutat Fleisch. Herkömmliches Futter für die Vierbeiner stammt aus Massentierhaltung mit hohem Energie- und Wasserverbrauch. Außerdem erzeugen gerade Rinder bei der Verdauung und Ausscheidung große Mengen an klimaschädlichem Methan und Kohlendioxid.

Ökologischer Pfotenabdruck: 8,2 Tonnen CO₂

Die Technische Universität Berlin hat im Rahmen einer Studie die erste Ökobilanz für Hunde erstellt. Vom Futter bis zu den Ausscheidungen wurde der ökologische Fußabdruck der vierbeinigen Freunde genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Bereits ein mittelgroßer Hund scheidet im Laufe von 13 Lebensjahren rund 8,2 Tonnen CO₂ aus. Dies entspricht der Menge, die ein Flugzeug auf 13 Hin- und Rückflügen von Spaniens Hauptstadt Barcelona nach Berlin erzeugt.

Hund nachhaltig füttern: Besonderheiten von ökologischem Futter

Wenn Verbraucher ihren Hund nachhaltig füttern, helfen sie mit, diesen CO₂-Fußabdruck möglichst kleinzuhalten. Um das zu erreichen, bekommt der Hund bei einer nachhaltigen Ernährung hochwertiges Futter aus regionalem Anbau, um die Transportwege kurzzuhalten. Dazu kommen umweltschonende Verpackungen aus Karton und Papier beim Trocken- sowie Mehrweggläser bei Nassfutter. Manche ernähren ihren Hund sogar vegan.

Hund nachhaltig füttern: Ernährung mit weniger Fleisch und mehr Gemüse

Auch die Zusammensetzung des nachhaltigen Hundefutters birgt einige Besonderheiten. Die Anbieter setzen hier auf eine Mischkost aus weniger Fleischanteil und mehr hochwertigem Gemüse. Denn entgegen der landläufigen Meinung ist ein Hund ein Allesfresser. Anders als die Katze ist er nicht auf Fleisch als Hauptnahrung angewiesen und gedeiht mit einer ausgesuchten Mischkost prächtig.

Des Weiteren verzichtet ökologisch produziertes Futter auf:

Darüber hinaus kommen für diese Futtersorten Bioprodukte aus Freilandhaltung zum Einsatz. Diese punkten mit weniger hoher Belastung durch Hormone oder Medikamente wie Antibiotika. Einen Hund nachhaltig zu füttern, stellt damit auch ein großes Plus für seine Gesundheit dar.

Hund nachhaltig füttern: Dieses Futter ist geeignet

Wer den Hund nachhaltig füttern möchte, findet im Handel inzwischen etliche Marken, die auf Tiernahrung mit kleinem ökologischen Fußabdruck setzen. Die für die Gesundheit des Hundes notwendigen Proteine darin stammen überwiegend aus pflanzlichen Eiweißquellen oder von Fisch. Gerade heimische Forellen sind ideal. Sie liefern wie alle Fischarten wichtige Omega3-Fettsäuren, zahlreiche Vitamine und Mikronährstoffe.

Eine Ernährung mit nachhaltigem Futter ist außerdem für Hunde optimal, die allergisch auf einige Futtersorten reagieren oder generell einen empfindlichen Magen haben. Die ausgesuchten Zutaten im nachhaltigen Hundefutter sorgen dafür, dass die Vierbeiner diese Kost oftmals leichter verdauen können. Eine interessante Alternative zu Fleisch ist Tierfutter mit Insekten als Proteinlieferant. Dadurch bekommen auch die Allergiker unter den Hunden ausreichend verträgliches tierisches Eiweiß. Doch egal, ob sie vorher Trocken- oder Nassfutter gefüttert haben, eine Futterumstellung müssen sie immer Schritt für Schritt durchführen.

Hund nachhaltig füttern: Veggie-Tage und andere Besonderheiten

Noch mehr Nachhaltigkeit kommt in den Futternapf, wenn wöchentlich ein bis zwei Veggie-Tage in den Ernährungsplan des Hundes einfließen. Statt Fleisch gibt es dann Gemüse, Reis, Quark oder Eier. Wer bei den Belohnungen ebenfalls nachhaltiger werden möchte, setzt bei den Leckerlis künftig auf selbst gemachte Käsebällchen oder Hundekekse. Spezielle Hundekochbücher sind ebenfalls eine gute Inspirationsquelle, um den Hund nachhaltig zu füttern und ausreichend Abwechslung anzubieten.

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