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Keine Chance für Gassi: Sechs Gründe, warum der Hund nicht nach draußen möchte 

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Von: Anna Heyers

Eigentlich freuen sich Hunde, wenn sie mit ihrem Halter einen Spaziergang machen können. Doch wenn das Tier fast schon gezwungen werden muss, stimmt in der Regel etwas ganz und gar nicht.

Normalerweise wird der Vierbeiner schnell aufmerksam, wenn es an die Gassi-Vorbereitung geht: Schuhe und Jacke anziehen, Schlüssel schnappen und – ganz wichtig – die Leine hochnehmen. Je nach Hunde-Charakter wird jetzt etwa heftig mit dem Schwanz gewedelt und die Freude ist auch für Laien zu erkennen. Aber was, wenn dieses Verhalten nicht mehr da ist? Wenn der Hund nicht mehr nach draußen möchte, können dahinter mehrere Ursachen stecken.

Wenn der Hund nicht nach draußen möchte: schlechte Erfahrung

Vielleicht gab es mal einen lauten Knall, der an die Silvesternacht erinnerte, vielleicht kam ein Kind zu plötzlich um die Ecke, vielleicht wurde der Hund auf der einen Strecke mal böse ausgeschimpft: Für Menschen ist es nicht immer offensichtlich, was einen Hund verschreckt hat. Zeigt das Tier in seiner Körpersprache Angst vor dem Gassigang, muss man ihm jetzt viel Sicherheit geben. Das funktioniert am besten, wenn Sie selbst sicher und gefestigt auftreten. So merkt der Hund, dass alles in Ordnung ist und kann sich besser entspannen.

Spaziergang wird zur Qual: Schmerzen und Krankheiten

Auch die Gesundheit spielt für den gemeinsamen Spaziergang eine große Rolle. Hat der Hund Beschwerden, zum Beispiel Arthrose, bringt die Gassirunde eigentlich nur Schmerzen. Achten Sie deshalb darauf, wie sich Ihr Vierbeiner bewegt und auch, wie er atmet. Gerade bei Rassen mit kurzer Nase können zu lange Spaziergänge zu Atembeschwerden führen. Sind Schmerzen oder Probleme zu erkennen, machen Sie zeitnah einen Termin beim Tierarzt. Übrigens: Wer sich Sorgen um die gestiegenen Tierarztkosten macht, sollte eine Tierkrankenversicherung in Erwägung ziehen.

Wetterkapriolen: keine Lust auf Kälte oder nasse Pfoten

Es gibt Hunde, nicht nur ältere oder kranke, die möchten einfach nicht nach draußen, wenn es regnet, schneit oder generell nass und ungemütlich ist. Vielleicht haben sie zu kurze Beine oder Fell ohne Unterwolle, oder sie sind einfach kein Freund von Matsch und Nässe. Hier könnte passende Hundekleidung helfen – oder das Abwarten auf eine Regenpause.

Ein kleiner Hund in einem warmen Hundemantel.
Hunde mit kurzen Beinen und/oder Fell ohne Unterwolle neigen oft dazu, bei winterlichen Temperaturen und nassem Wetter zu frieren. Hier kann entsprechende Hundekleidung sinnvoll sein. © Lubo Ivanko/Imago

Auch bei Katzen kann man darauf achten, dass man ihnen den Winter angenehmer macht.

Sommer, Sonne, Sonnenschein: Überhitzung

Im Sommer ist es vielen Hunden schlichtweg zu warm für einen Spaziergang und bei zu viel Anstrengung droht ein Hitzschlag. Daher sollten die Runden in den heißen Monaten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden gelegt werden. Außerdem gehört dann unbedingt Wasser in einer Flasche für den Hund mit in die Tasche. Zu empfehlen ist das aber generell immer. Gar nicht mit dem Tier spazieren zu gehen, ist aber keine Option. Es gibt hierzu inzwischen sogar das sogenannte Gassi-Gesetz.

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Was wartet da hinten: Angst bei Dunkelheit

Auch Hunde sehen nicht immer 100 Prozent gut. Zahlreiche Tiere können mindestens ebenso schlecht sehen wie so manche Menschen – und können keine Brille aufsetzen. Bei Dunkelheit sehen sie dann noch weniger und haben einfach Angst beim Spaziergang. Hundehalter können hier ihren Vierbeiner unterstützen, indem sie etwa die abendliche Runde an gut ausgeleuchteten Straßen verlagern und ihn angeleint lassen. Beides gibt Sicherheit.

Fehlende Abwechslung: dem Hund ist langweilig

Vielleicht hat Ihr lustloser Hund auch einfach Bedarf nach mehr Abwechslung. Dazu könnte vielleicht eine neue Strecke zählen, mehr oder andere Hundebegegnungen oder interessante (Such-)Spiele unterwegs. Vielleicht ist der Halter auch zu abgelenkt durch Handy oder Musik und der Hund fühlt sich vernachlässigt.

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