Hund vom Züchter: Fünf Anzeichen, woran Sie einen schlechten Züchter erkennen
Immer wieder gibt es Meldungen über zwielichtige Hundezüchter, denen es ausschließlich ums Geld geht. Beim Kauf eines Hundes ist daher Vorsicht geboten.
Er ist ein toller Freund und loyaler Begleiter in allen Lebenslagen – der Hund. Für viele Menschen ist ein Hund als Haustier die absolute Traumvorstellung, doch wer sich dafür entscheidet, einen Vierbeiner bei sich aufzunehmen, muss vorher einige wichtige Fragen klären. Zunächst einmal sollte definitiv eine Adoption aus dem Tierheim zur Debatte stehen. Unzählige Hunde warten dort oft jahrelang vergeblich darauf, endlich ein richtiges Zuhause zu finden. Weil sie schon längst aus dem Welpenalter heraus sind oder potentielle Halter ein vollkommen traumatisiertes Tier befürchten, verbringen diese Hunde oft ihr ganzes Leben im Zwinger. Trotz der überzeugenden Argumente für eine Adoption aus dem Tierheim entscheiden sich viele Menschen aus verschiedensten Gründen dazu, ihren Hund aus einer Zucht zu holen. Doch Züchter ist nicht gleich Züchter. Damit Sie auf Ihrer Suche nach dem richtigen Familienzuwachs keinem zwielichtigen Hundeverkäufer auf den Leim gehen, haben wir fünf Anzeichen zusammengestellt, an denen Sie einen schlechten Züchter erkennen.
Hund vom Züchter: Fünf Anzeichen, woran Sie einen schlechten Züchter erkennen

1. Die Welpen sind in einem schlechten Zustand
Dieser Punkt klingt zunächst einmal einleuchtend, doch es erfordert teilweise auch ein gewisses Maß an Hundekenntnis, um einen Welpen in schlechtem Zustand zu erkennen. Der kleine Hund darf nicht schwach oder sehr dünn sein, auch verschmierte und klebrige Augen oder mattes Fell sind ein Hinweis auf ein ungesundes Tier. Zeigt der Vierbeiner kein typisches Welpenverhalten (Spielen, Beißen, Kauen, Entdecken) ist ebenso etwas faul. Hunde sollten außerdem frühestens nach acht Wochen an ihren neuen Besitzer übergeben werden, bestenfalls sogar erst nach zehn oder zwölf Wochen. Ist das Tier zu jung oder sieht jünger aus als behauptet, spricht das für einen unprofessionellen Züchter.
2. Die Zuchtanlage ist nicht ausreichend ausgestattet
Bevor man den Hund zu sich nimmt, sollte man sein bisheriges Zuhause genauestens unter die Lupe nehmen. Die Zuchtanlage muss groß genug für die Anzahl an Hunden sein und sauber und gepflegt wirken. Bei einer reinen Zwingerhaltung sollten sofort die Alarmglocken schrillen. Denn Welpen brauchen ausreichend Platz zum Erkunden und im besten Fall steht ihnen ein gesicherter Außenbereich zur Verfügung. Unter keinen Umständen dürfen die Jungtiere allein untergebracht sein. Züchter, die die Welpen ohne ihre Mutter präsentieren oder die Kleinen sogar aus einem anderen Raum holen, sind sehr wahrscheinlich nicht vertrauenswürdig.
3. Die Dokumente des Hundes sind unvollständig oder weisen Fehler auf
Ein seriöser Züchter würde niemals einen seiner Welpen ohne gültigen Kaufvertrag an einen neuen Besitzer übergeben. Um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, müssen überdies einige weitere Dokumente vorliegen. Aus den Papieren sollte klar hervorgehen, dass der Hund entwurmt und gechipt ist. Ein strenger Blick in den Impfpass – der auf gar keinen Fall fehlen darf – kann einen schlechten Züchter schnell entlarven. Denn wenn die Impfungen viel zu früh oder nicht im angeblichen Geburtsland der Welpen durchgeführt wurden, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Fälschung.
4. Die Kommunikation mit dem Züchter gestaltet sich schwierig
Ein guter Züchter hat nichts zu verbergen. Deshalb sollte es kein Problem sein, seinen Welpen vor der Abholung zu besuchen – möglicherweise auch mehrfach. Stellt sich der Züchter quer oder will bestimmte Teile der Anlage nicht zeigen, ist das ein Grund zur Besorgnis. Auch auffälliges Desinteresse gilt als schlechtes Zeichen. Denn ein seriöser Züchter stellt vor der Übergabe des Welpen sicher, dass dieser auch wirklich gut aufgehoben ist. Dazu gehört, dass er die potenzielle neue Familie mit zahlreichen – manchmal auch unangenehmen — Fragen auf Herz und Nieren prüft.
5. Ein auffälliges Warnsignal ist zu erkennen
Es gibt einige klare Warnsignale, die direkt auf einen schlechten Züchter hindeuten. Wer noch nie einen Hund aus der Zucht geholt hat, kann diese allerdings oft nicht sofort erkennen. Auffällige Warnsignale sind beispielsweise, dass der reinrassige Wurf als ein einmaliges Versehen abgetan wird oder der Preis für den Welpen im Vergleich erstaunlich niedrig erscheint. Auch die Züchtung von mehr als zwei Hunderassen ist bei seriösen Anbietern ein absoluter Ausnahmefall. Skeptisch sollte man ebenso werden, wenn der Züchter gleichzeitig mehrere Würfe hat. Ein offensichtlicheres Warnsignal ist dagegen das Schüren von Mitleid, beispielsweise beim Verkauf von Welpen auf Autobahnraststätten.