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Leckt Ihr Hund ständig an den Pfoten? Dann sollten Sie schnell handeln

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Von: Anne Hund

Hinter dem auffälligen Verhalten Ihres Vierbeiners könnten gesundheitliche Ursachen stecken. Doch es gibt noch andere Gründe, wie Experten schildern.

Dass Hunde ab und zu an den Pfoten lecken, ist nichts Schlimmes. Es kann Teil der täglichen Körperpflege sein, oder die Pfote juckt gerade und der Speichel kann den Juckreiz lindern. Wenn Ihr Hund es damit jedoch übertreibt, sollten Sie achtsam sein. Tut er das auffällig oft oder ist gar über einen längeren Zeitraum damit beschäftigt, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Denn nur er kann abklären, ob es sich um eine medizinische Ursache handelt. Tierärzte könnte beispielsweise folgende Ursachen feststellen:

Leckt Ihr Hund ständig an den Pfoten? Mögliche gesundheitliche Ursachen

Harzsalbe auf Hundepfote Fichtenharz wird zusammen mit Olivenoel und Bienenwachs zu einer Heilsalbe
Schmerzt die Pfote Ihres Hundes, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Hier wird eine Wunde mit Harzsalbe behandelt. (Symbolbild) © F. Hecker/Imago

Leckt Ihr Hund ständig an den Pfoten? Auch psychologische Gründe könnten dahinter stecken

Das exzessive Lecken an den Pfoten könnte allerdings auch psychische Ursachen haben: Bei manchen Hunden ist es ein Zeichen von Langeweile, Trennungsangst oder Überforderung, etwa weil sich das Tier nach einem Umzug der Umgebung neu anpassen muss. Ähnlich wie das Phänomen, vor allem bei jungen Hunden, dass sie ihrem Schwanz hinterherjagen, kann es auf eine Art der Stresskompensation hindeuten. Solche Zeichen sollten Sie ernst nehmen, damit sich das Verhalten auf keinen Fall verfestigt.

Leckt Ihr Hund ständig an den Pfoten? Hundehalter sollten besonders achtsam sein

Umso wichtiger ist es, dass Hundebesitzer auf Verhaltensauffälligkeiten des Tieres angemessen reagieren. Das gilt zum Beispiel auch beim Schwanz-Jagen. Man solle, wie es in einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zum Thema heißt, nicht etwa „Nein! oder „Lass das“ rufen; Tierarzt und Tierverhaltenstherapeut Ronald Lindner rät dem Bericht zufolge stattdessen zum Entzug von angenehmen Dingen: „Am besten den Hund ignorieren und den Raum verlassen“, empfiehlt er dem Bericht zufolge. Kommt er hinterher, könnte man ihn „Sitz“ machen lassen und dafür belohnen – dadurch werde das andere Verhalten vergessen.

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Ist das Verhalten gar ungewollt verstärkt worden? Auch Hundeverhaltenstrainerin Alexandra Wischall-Wagner kommt in dem dpa-Bericht zu Wort. Die Psychologin warne: „Es ist ganz extrem wichtig, dass der Mensch das unterbricht. Sonst kippt der Hund irgendwann in sein Suchtverhalten und kann es nicht mehr stoppen.“ Ganz gleich, ob es sich um exzessives Graben handele oder Pfotenknabbern, bis es blute, so heißt es weiter in dem Bericht: Statt zu schimpfen oder zu bestrafen, sollte man ihn „liebevoll herausholen“ aus diesem Wahn und ihn beruhigen.

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