Hunde im Sommer: Vorsicht vor Blaualgen in Seen und Teichen
Viele Hunde lieben es, sich im Sommer in Flüsse und Seen zu stürzen. Halter und Halterinnen sollten die Tiere jedoch vor Blaualgen schützen.
Lüdinghausen – Der Sommer verspricht einige richtig heiße Tage bei weit über 30 Grad Celsius. Für Menschen gibt es dann oft nichts Schöneres, als die Badesachen anzuziehen und in den nächstgelegenen See zu springen. Diese Abkühlung wollen sich die treuen Vierbeiner natürlich auch nicht entgehen lassen und rennen schnell hinterher. Doch je nach Wasserqualität sollten sowohl Menschen als auch Hunde nicht unbedingt in jedem Wasserloch schwimmen. Die sind im Sommer nämlich manchmal mit Blaualgen belastet, was besonders für die Gesundheit der Hunde zu einem Problem werden kann.
Hunde im Sommer: Blaualgen in Seen und Teichen können ihnen gefährlich werden

Ein See ist im Sommer die Erlösung schlechthin: Er bringt die erwünschte Abkühlung und lädt zum Spielen im und am Wasser ein. Bevor Menschen oder deren Hunde jedoch ins Wasser springen, sollten Tierfans sich informieren. Liegt eine zu hohe Blaualgenbelastung vor, ist das weder für die Gesundheit des Hundes noch für das eigene Wohlergehen gut.
Blaualgen entstehen besonders in heißen Sommermonaten, wenn die Nährstoffdichte im See hoch ist und die Wassertemperatur konstant über 25 Grad Celsius liegt. Besonders in eher flachen Gewässern finden die Blaualgen dann beste Voraussetzungen, um sich schnell und viel zu vermehren. Dabei kommt es den Algen entgegen, wenn die Sonne nicht durchgehend aufs Wasser scheint, sondern Bäume oder andere Pflanzen am Rand für einen wechselnden Lichteinfall sorgen.
Viele Blaualgen sind ungefährlich und produzieren keine Gifte. Sie lassen sich aber schlecht von den gefährlichen Blaualgen-Arten unterscheiden, sodass das Baden in belasteten Gewässern komplett unterbleiben sollte. Ist das Wasser also nicht klar und deutlich verunreinigt, müssen Hundehalter ihre Tiere vom See fernhalten.
Hunde im Sommer: So erkennen Sie eine Vergiftung ihres Hundes
Hunde, die in belastetem Gewässer gebadet haben oder zu viel aus einem See getrunken haben, zeigen recht schnell Symptome. Etwa eine halbe Stunde nach dem Bad zeigen sich erste Beschwerden. Die Hunde leiden je nach Gift an unterschiedlichen Krankheiten. Daher lohnt es sich, die einzelnen Gifte zu kennen und zu wissen, welches Gift was bewirkt:
- Microcystin: Greift die Leber des Hundes an, führt im schlimmsten Fall zu Leberversagen. Der Hund leidet an Durchfall, Gelbsucht oder allgemeiner Schwäche.
- Anatoxine: Das Gift wirkt aggressiv und löst Symptome wie Durchfall, Lähmungen, Muskelkrämpfe, violette Schleimhäute oder Harnabsatz aus.
- Lyngbya, Aplysia und Debromoaplysia: Der Hund nimmt die Giftstoffe über die Haut auf. Sie lösen Symptome wie Juckreiz, Blasenentzündungen oder Hautentzündungen aus.
Fällt Besitzerinnen und Besitzern auf, dass ihr Hund sich nicht gut fühlt, ist ein Tierarztbesucht Pflicht. Bleibt die Vergiftung zu lange unbehandelt, kann sie bei den Tieren sogar zum Tod führen.