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Hundetraining: So erziehen Sie Ihren Hund ohne Leckerli

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Hund macht im Wald „Platz“ und wird von seinem Herrchen gelobt. (Symbolbild)
Ein Hund kann statt mit Leckerlis auch mit einem Lob für Gehorsam belohnt werden. (Symbolbild) © Shotshop/Imago

Hundetraining ohne Leckerli setzt auf Übungen für gegenseitiges Vertrauen und Verständnis. Mit diesen Tipps aus der Hundeschule gelingt die Erziehungs-Alternative.

Druid Hills (Atlanta) – Neurowissenschaftler der Emory Universität haben im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass ein verbales Lob in den meisten Fällen eine größere Gehirnaktivität bei Hunden hervorruft als eine Futtergabe. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse unterstützen die These, dass sich ein Hundetraining ohne Leckerlis positiv auf das Vertrauensverhältnis zwischen Haustier und Besitzer auswirkt. Und zwar dahingehend, dass viele Hunde ein Hundetraining ohne Leckerlis einem Snack vorziehen, weil sie „ihre“ Menschen als Sozialpartner schätzen und deren Aufmerksamkeit für sie bedeutender ist.

Hundetraining ohne Leckerlis: Das steckt hinter dieser Alternative

Die moderne Hundeerziehung mit positiver Bestärkung hat die früher übliche Variante mit Strafen abgelöst. Doch wie sollen diese positiven Anreize aussehen? Viele Hundetrainer und Hundehalter setzen auf kleine Futtergaben, denn immerhin geht Liebe durch den Magen. Allerdings steht damit für den Vierbeiner das Futter im Vordergrund. Ist es für ihn unattraktiv, weil er beispielsweise eine Katze sieht oder weil er satt ist, kann er unter Umständen den Gehorsam verweigern.

Neben dieser Methode ist alternativ auch ein Hundetraining ohne Leckerlis möglich. Hierbei tritt die Futterbelohnung in den Hintergrund und wird durch andere positive Erfahrungen wie Lob oder Spielen ersetzt. Hierbei kommt der Hund beispielsweise auf Zuruf zu seinen Besitzern, weil er Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten erhält oder weil er freudig darauf wartet, dass er gleich etwas mit seinem Herrchen unternehmen darf. Diese Verlagerung auf die soziale Interaktion sorgt dafür, dass Hund und Mensch als Partner agieren und eine feste Vertrauensbasis aufbauen können.

Hundetraining ohne Leckerlis: Die Vorteile dieser Übungen

Ein gelungenes Hundetraining ohne Leckerlis als Lockmittel hebt die Hund-Mensch-Beziehung auf ein anderes Level. Die Hundebesitzer verwandeln sich vom reinen Nahrungsspender zu einem vollwertigen Rudelmitglied. Das hat viele positive Aspekte wie

Tierhalter werden bei der „futterlosen“ Ausbildung der Fellnasen mit freudigem Interesse an ihrer Person und bereitwilliger Interaktion belohnt. Um dies zu erreichen, sollten Hundefans beim Trainieren einige Punkte beachten.

Hundetraining ohne Leckerlis: Tipps aus der Hundeschule

Eine Hundeschule mit professionellen Ausbildern ist ideal für das Hundetraining ohne Leckerlis. Denn die Hundetrainer haben dabei Vierbeiner und Herrchen zusammen im Blick. Sie geben den Besitzern hilfreiche Tipps, wie sie am besten mit dem Hund kommunizieren und wie sie die Übungen zu Hause anwenden können. Wichtig sind vor allem:

Gerade die Konsequenz ist für ein Hundetraining ohne Leckerlis essenziell. Hundehalter müssen im Alltag auf jeden Fall am Ball bleiben und diese Alternative regelmäßig üben. Dabei ist Disziplin gefordert, denn die „futterlose“ Hundeerziehung funktioniert nur, wenn es keine Ausnahmen von der Regel gibt.

Hundetraining ohne Leckerlis: Futter sinnvoll nutzen

Hundetraining ohne Leckerlis bedeutet nicht, dass Futter komplett tabu ist. In einigen Situationen dient es als zusätzliche positive Verstärkung – etwa als besondere Aufmerksamkeit nach erfolgreich absolvierter Trainingsrunde oder bei der spielerischen Welpenerziehung.

Weniger ist jedoch mehr. Wer weitestgehend ein Hundetraining ohne Leckerlis durchführt, kann seinem Liebling hin und wieder ruhig einmal mit einem kleinen Extra eine Freude bereiten. Sparsam und an der richtigen Stelle eingesetzt, sind diese Snacks durchaus ein guter Motivator.

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