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Hundetraining: So klappt der Rückruf beim Hund

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Eine Frau gibt einem Hund eine Belohnung im Wald. (Symbolbild)
Belohnungen motivieren den Hund, auf den Rückruf zu hören. (Symbolbild) © Westend61/Imago

Ein Ruf, ein Schrei, ein Fluch – wer kennt ihn nicht, den genervten Hundebesitzer, dessen Hund das Rufen einfach ignoriert? Eines der wichtigsten Kommandos ist der Rückruf.

Zernien – Für Hundetrainer, Hundeschulen und Dogwalker, die im ProHunde – Berufsverband für professionelles Hundetraining, Verhaltensberatung, Dienstleistungen e. V. organisiert sind, gibt es ein zentrales Element im Hundetraining: den Rückruf. Das richtige Timing und Training steht deshalb im Mittelpunkt der Grundausbildung des jungen Hundes. Wichtig ist, dass der Hundehalter im Alltag diszipliniert und bewusst am Rückruf arbeitet.

Hundetraining: So klappt der Rückruf beim Hund

Der Begriff Rückruf bezieht sich auf das Abrufen des Hundes aus dem Freilauf oder einer Situation. Der Hund soll auf schnellstem Wege zu seinem Zweibeiner zurückkehren. Einigen Hunden fällt dieses Kommando leicht, für andere ist es eine Herausforderung. Um das zu verstehen, muss man bedenken, dass Hunde sehr soziale und intelligente Tiere sind. Sie können eine enge Bindung zu ihren Menschen eingehen und sind dabei gerne bereit, dem Menschen die Führung zu überlassen. Beim Training macht man sich die Kooperationsbereitschaft zur Zusammenarbeit zunutze. Allerdings ist nicht jede Hunderasse mit dem gleichen „will to please“ – dem Willen zur Kooperation – ausgestattet. Der Charakter des Hundes spielt eine wichtige Rolle beim Hundetraining für den Rückruf.

Hundetraining: Rückruf – Erziehung für Welpen

Das Rückruf-Training beginnt mit dem Einzug des Welpen ins neue Zuhause. Welpen haben vor allem in einer fremden Umgebung das natürliche Bedürfnis, ihrem Rudel zu folgen. Die ersten Schritte sind nun, diese Begeisterung des Hundekindes zu nutzen. Der Rückruf erfolgt dann, wenn der Zwerg sich auf den Weg zu seinem Besitzer macht. Die Ankunft kann mit einem Leckerli, einer Streicheleinheit oder einem kurzen Spiel belohnt werden. Der Rückruf ist kein strenges Kommando, sondern ein Spiel.

Dieser positive Ansatz im Hundetraining des Rückrufes bleibt auch bestehen, wenn der Welpe zum Junghund heranwächst oder wenn der Hund bei der Übernahme schon älter ist. Solange der Rückruf nicht hundertprozentig sicher klappt, muss der Hund auf Spaziergängen immer mit einer Leine gesichert werden.

Hundetraining: Rückruf-Übungen für zu Hause

Mit den richtigen Übungen kann das Hundetraining für den Rückruf angenehm und erfolgreich gestaltet werden. Entscheidend ist, dass das Zurückkommen zum Besitzer für den Hund wichtiger und wertiger ist, als das, was er gerade tut. Er muss lernen, dass sich seine Entscheidung, auf den Ruf mit der Rückkehr zum Besitzer zu reagieren, für ihn wirklich lohnt. Mit einigen Übungen und Tipps gelingt das Training besser.

Hundetraining: Tipps für den Aufbau eines Super-Rückrufs

Viele Trainer, Hundeschulen und Besitzer empfehlen den sogenannten Super-Rückruf als letztes Mittel zum Abrufen des Hundes. Er muss Schritt für Schritt aufgebaut werden und bleibt immer ein Notfall-Kommando, das nicht im Alltag, sondern nur in Extremsituationen zum Einsatz kommen sollte. Der Aufbau erfolgt in einer ruhigen, sicheren Umgebung, mit einem gesonderten, sonst nie genutzten Ruf-Kommando und einer herausragenden Belohnung. Die extrem hohe Wertigkeit der Belohnung ist entscheidend für den Erfolg des Super-Rückrufs. Besonders beliebt sind Leberwurst oder Käse aus der Tube und gekochtes Hühnerfleisch.

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