1. Landtiere.de
  2. Hunde

Hundetraining mit Belohnung: Positive Verstärker klug einsetzen

Erstellt:

PantherMedia 28248996
Gut gemacht! Leckerlis und Lob sind die besten Methoden der Hunderziehung. © Lorenzo López de la Rosa/Imago

Die Erziehung von Hunden funktioniert am besten über Lob und Zuspruch. Belohnungen wie Streicheleinheiten oder Leckerli sollten Sie aber gut überlegt einsetzen.

Hundetraining sorgt dafür, dass der Hund erwünschtes Verhalten und Kompetenzen erlernt. Bestenfalls findet es bereits statt, wenn der junge Hund noch wissbegierig. Doch auch älteren Hunden kann man durch Erziehung Neues beibringen oder unerwünschte Züge abgewöhnen.

Hundetraining mit Belohnung: Verstärker haben Vorteile und Nachteile

Leicht fällt dem Hund alles, was in seiner Natur liegt, wie Apportieren oder Jagen. Anders sieht es aus, wenn man Leinenführigkeit und wichtige Befehle einübt. Verstärker zu nutzen, ist eine Methode, dem Vierbeiner zu verdeutlichen, was er lernen soll. Die Verwendung von Belohnungen signalisiert dem Tier deutlich, dass es etwas gut gemacht hat.

Bei Verstärkern sprechen Trainer von sogenannten primären Verstärkern, wenn der Hund nach gelungener Übung mit etwas belohnt wird. Leckereien funktionieren in der Regel wunderbar, sollten aber nicht die Regel sein. Denn der Hund wird zum Schleckermaul erzogen und kann Übergewicht entwickeln. Primäre Verstärker haben also nicht immer und überall Vorteile, sondern auch Nachteile. Derweil funktioniert Hundeerziehung ohne Leckerli genauso – mit Lob, Steicheleinheiten und Spielen.

Hundetraining mit Belohnung: Verstärker variieren

Deshalb ist es sinnvoller, die wirksamsten Verstärker zu variieren. Dafür muss der Hundehalter oder Trainer zunächst herausfinden, welche Dinge oder Handlungen das Tier besonders liebt. Hier gibt es Unterschiede. Hat man den Schlüssel zum Verhalten des Tieres gefunden, haben die sogenannten positiven Verstärker, also Belohnungen jedweder Art, gleich mehrere Vorteile:

Verstärker im Hundetraining: Übungen mit negativen Reizen

Nicht alle Erziehungserfolge im Hundetraining lassen sich mit Belohnungen über primäre, sogenannte positive Verstärker erreichen. Auch negative Verstärker kommen zum Einsatz, der Begriff bedeutet jedoch nur, dass der Vierbeiner bei unerwünschtem Verhalten einem unangenehmen Reiz ausgesetzt wird. Sobald der Hund mit diesem Verhalten aufhört, muss der unangenehme Sinneseindruck enden – es handelt sich also um das Gegenstück zur Belohnung. Dabei wird jedoch nicht mit körperlichen Züchtigungen oder Beeinträchtigungen gearbeitet. Als negativer Verstärker kann etwa das Anleinen oder der Ruck an der Leine gelten.

Diese Methode wird verwendet, wenn die Leinenführigkeit eingeübt wird, eine der ersten Formen des Gehorsams, die ein junger Hund lernen muss, um sich und andere nicht zu gefährden. Stürmt das Tier spontan auf Personen oder eine Fahrbahn zu, vermittelt ihm der entschiedene Ruck an der Leine eine unangenehme Empfindung am Hals. Bleibt er stehen oder setzt sich auf Kommando, hört dieser Zug auf. Das Tier lernt so ohne eigene Motivation und ohne unmittelbare Belohnungen nachdrücklich, welche Verhaltensweisen negativ besetzt sind.

Auch interessant