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Hundeverhalten: 7 Tipps gegen Leinenaggression beim Hund

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Hund mit Leinenaggression bellt. (Symbolbild)
Für Hundehalter kann ein Vierbeiner mit Leinenaggression eine große Belastung sein. (Symbolbild) © chalabala/Imago

Kaum ist ein anderer Hund in Sichtweite, hängt der eigene Vierbeiner zähnefletschend, bellend und knurrend in der Leine. Anbei sieben Tipps, die helfen.

Hofheim – Die Experten vom Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen kennen eines der großen Probleme beim Hundeverhalten: die Leinenaggression. Mit dem richtigen Ansatz lässt sich das Verhalten korrigieren.

Leinenaggression im Hundeverhalten: Tipp 1 – Ursachen verstehen

Hunde haben unterschiedliche Gründe für das Bellen an der Leine. Viele Vierbeiner zeigen aggressives Verhalten sogar nur an der Leine, nicht jedoch im Freilauf. Es ist wichtig, den Hund genau zu beobachten, um zu verstehen, warum er die sogenannte Leinenaggression zeigt. Zu den oft ermittelten Ursachen gehören.

Leinenaggression im Hundeverhalten: Tipp 2 – Angst-Aggression richtig managen

Zeigen Vierbeiner aus Angst in ihrem Hundeverhalten Leinenaggression, so sollte man dies als Besitzer ernst nehmen. Reden beruhigt den Hund nicht – es ist wichtiger, zu handeln: Abstand halten und andere Hunde großräumig umgehen, lautet die Devise. Lässt sich ein für den Hund komfortabler Abstand nicht einhalten, sollte der Hund auf die abgewandte Seite genommen und der Fremdhund blockiert werden. Angst-aggressive Hunde brauchen das Gefühl, beschützt zu werden, um ihr Verhalten zu ändern.

Leinenaggression im Hundeverhalten: Tipp 3 – Abtrainieren durch Ablenkung

Vor allem Leinenpöbler und frustrierte Spielverderber bellen oft aus Langeweile. Sie erlangen Aufmerksamkeit und betrachten es außerdem als ihren Job, fremde Hunde von ihrer Familie fernzuhalten. Um die Leinenaggression als Hundeverhalten bei diesen Kandidaten abzutrainieren, lohnt es sich, über eine andere, wertige Aufgabe nachzudenken. Gute Erfolge erzielt das Training mit einem Futterbeutel: Der mit Futter gefüllte Beutel wird eine kurze Strecke geworfen und der Hund bringt ihn zurück. Dann darf er aus dem Beutel fressen. Der Hund muss im Training mit einer entsprechenden Leine gesichert werden.

Leinenaggression im Hundeverhalten: Tipp 4 – Abbauen durch Schön-Füttern

Unter „Schön Füttern“ versteht man das Verbinden einer Hundesichtung mit der Futtergabe. Anfangs weit entfernt und später immer näher, erhält der Hund eine Belohnung, wenn er vom fremden Hund weg zum eigenen Zweibeiner schaut. Gerade für ängstliche Hunde werden Fremdhunde so positiv belegt.

Leinenaggression im Hundeverhalten: Tipp 5 – eigene Einstellung ändern

Da kommt Nachbars Rüde – oh je. Die Leine wird kürzer, die Anspannung spürbar. Der Hundebesitzer signalisiert unbewusst: Gefahr! Besser ist es, zu lächeln, zu winken und sich umzudrehen oder auszuweichen. Manchmal ist es sinnvoller, den Terror an der Leine einfach zu verhindern.

Leinenaggression im Hundeverhalten: Tipp 6 – Pubertät und Kastration

Rüdenbesitzer erleben oft während der Pubertät des Junghundes eine Veränderung in seinem Verhalten. Aus dem fröhlichen Welpen wird ein leinenpöbelnder Halbwüchsiger, der knurrend und bellend in der Leine hängt. Eine Kastration nimmt dem jungen Rüden die männlichen Hormone und reduziert damit die innerartliche Aggression. Das funktioniert allerdings nicht bei jedem Rüden und kann eine angemessene Erziehung nicht ersetzen. Vor dieser Entscheidung sollte unbedingt Tipp 7 beachtet werden.

Leinenaggression im Hundeverhalten: Tipp 7 – professionelle Hilfe

Der richtige Umgang und ein passendes Training bei einem Vierbeiner mit Leinenaggression im Hundeverhalten gehören in professionelle Hände. Hundeschulen und zertifizierte Trainer helfen den Besitzern dabei, das Verhalten zu verstehen und erfolgreich abzutrainieren.

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