Jaulen oder knurren? Wie sich ein Hund verhält, wenn er Schmerzen hat
Wenn ein Hund Schmerzen hat, wird er nicht immer jaulen oder wimmern. Schmerzen zeigen die Tiere auf ganz unterschiedliche Art und Weise – manchmal kaum.
Schmerzen beim Hund können, wie beim Mensch, plötzlich auftreten, von selber wieder vergehen oder chronisch werden. Nicht immer sieht man sofort, wo die Ursache liegt. Deshalb ist es wichtig, dass Hundehalter und Halterinnen die häufigsten Ursachen zu kennen.
Schmerzen beim Hund: Die Ursachen

Die häufigsten Schmerzen rühren von Magen-Darm-Problemen her, denn der Hundemagen ist empfindlich. Halter müssen daher auf das richtige Futter, auch Welpenfutter, achten. Ansonsten folgen Blähungen, die mit Bauchschmerzen einhergehen können.
Weitere Ursachen von Schmerzen sind:
- Zahnschmerzen
- Magenschmerzen
- Schmerzen wegen zu langer Krallen
- Ohrenschmerzen wegen einer Entzündung
- Gelenkschmerzen wegen falscher Bewegungen
- Gelenkschmerzen wegen zu viel oder zu wenig Bewegung
Wie Hunde Schmerzen zeigen
Schmerzen beim Hund zu erkennen, ist oft nicht einfach. Halter müssen insbesondere auf Veränderungen achten. Indizien, dass Ihr Hund unter Schmerzen leidet sind:
- schnelle Atmung
- kann nachts nicht schlafen
- wenig Energie
- veränderte Körperhaltung
- Wimmern und Jammern
Doch Hunde benehmen sich nicht zwingend auffällig – häufig sind sie ablehnend oder abweisend. Wird der Hund komplett still, möchte nicht mehr gestreichelt werden oder verliert den Appetit, sollten Besitzer den Besuch beim Tierarzt in Betracht ziehen.
Schmerzen bei Hunden vorbeugen
Idealerweise werden Schmerzen bei Hunden durch eine gute Prävention und Hundepflege verhindert. Schmerzen an den Zähnen, in den Ohren oder an den Pfoten kann durch gute Pflege vorgebeugt werden. Besitzer geben ihren Hunden idealerweise einmal in der Woche ein Zahnpflegestäbchen und schneiden die Krallen alle drei Wochen. Bei Schlappohr-Hunden müssen die Ohren einmal im Monat gereinigt werden. Besitzer sollten außerdem die Ohren umklappen, damit sie frische Luft bekommen. Hochstehende Ohren müssen in der Regel nicht gereinigt werden, denn sie bekommen ausreichend frische Luft.
Gelenkschmerzen können Hundehalter vermeiden, indem sie das notwendige Bewegungspensum ihres Hundes kennen. Als Faustregel gilt, dass ein ausgewachsener Hund im Schnitt 15 bis 45 Minuten Bewegung braucht und das vier bis fünf Mal am Tag. Der Hund benötigt in dieser Zeit aktive und ruhige Phasen. Doch eine Faustregel gilt nicht für alle Hunde und der benötigte Auslauf ist auch vom Tier abhängig.
Schmerzen beim Hund: Frühzeitig zum Tierarzt
Schmerzen können Besitzer nur in den wenigsten Fällen selbst behandeln und lindern. Sofern der Hund Gelenkschmerzen hat, helfen womöglich leichte Massagen. Gibt es Probleme mit der Magen- und Darmregion, stellen Besitzer am besten das Futter um. Eine Futterumstellung muss langsam passieren, denn der Hund benötigt bis zu zwei Wochen, um sich an das neue Futter zu gewöhnen.
In vielen Fällen müssen Sie aber zum Tierarzt. Je früher Hundebesitzer diesen Schritt einleiten, desto besser kann dem Hund geholfen werden. Wichtig ist auch, dass Besitzer nicht zu viel ausprobieren, das sollten Sie Fachmännern und -frauen überlassen.