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Hunde-Spezialfutter: Futter bei Herz-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsen-Erkrankung

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Dackel frisst zu Hause aus einem Napf Trockenfutter
Bei Erkrankungen kann ein Spezialfutter für Hunde sinnvoll sein. (Symbolbild) © Westend61/Imago

Spezialfutter wird für Hunde mit verschiedenen Erkrankungen konzipiert. Die Ernährung mit diesen Futtermitteln trägt stark zur Lebensqualität des Tieres bei.

Im Herbst 2019 wurde eine von der Universität Zürich durchgeführte Studie über die gesundheitlichen Auswirkungen des Barfens bekannt. Dabei handelt es sich um ein Spezialfutter für Hunde mit und ohne Erkrankungen, das im Wesentlichen auf rohem Fleisch basiert. Die Untersuchung ergab, dass diese Form der Ernährung sowohl für Hunde als auch für Menschen mit einigen Risiken verbunden sein kann.

Spezialfutter für Hunde mit Erkrankungen des Herzens

Viele Hunde, insbesondere im höheren Lebensalter, leiden unter einer Herzinsuffizienz. Ihre Beschwerden lassen sich durch die Verabreichung von geeignetem Spezialfutter in erheblichem Umfang lindern. Dieses enthält regelmäßig die folgenden Inhaltsstoffe:

L-Carnitin und Taurin sind Aminosäuren, die den Herzmuskel kräftigen und dessen Funktion unterstützen. Einige Hunderassen sind von einem Mangel an Aminosäuren genetisch betroffen, dazu gehören insbesondere die folgenden:

Bei diesen Rassen empfiehlt sich die frühzeitige Verabreichung von Spezialfutter, um Herzerkrankungen wirkungsvoll vorzubeugen.

Antioxidantien vermindern den oxidativen Stress beziehungsweise freie Radikale, die zu zusätzlichen Schädigungen des Herzens führen können.

Spezialfutter für Hunde mit Leberschäden

Lebererkrankungen sind bei Hunden weit verbreitet. Um die daraus resultierenden Belastungen zu minimieren, ist Spezialfutter im einschlägigen Fachhandel erhältlich. Dieses Futter ermöglicht eine Ernährung, die folgende Aspekte berücksichtigt:

Spezialfutter mit einer derartigen Zusammensetzung unterstützt den Aufbau einer gesunden Darmflora und verhindert die weitere Ablagerung von Schadstoffen in der Leber. Darüber hinaus erweist sich bei Lebererkrankungen Spezialfutter für Hunde als hilfreich, das Extrakte aus der Mariendistel enthält. Mariendistel ist eine stark wirksame Heilpflanze, die in der Tier- und Humanmedizin bei Leberkrankheiten eingesetzt wird. Ihr Hauptwirkstoff ist Silibinin, das die Selbstreinigung der Leber intensiv stimuliert.

Spezialfutter für Hunde mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Hunde mit Bauchspeicheldrüsenproblemen benötigen unbedingt ein Spezialfutter, das einen reduzierten Fettgehalt aufweist. Darüber hinaus sollte bei der Ernährung in jedem Fall darauf geachtet werden, dass sie gut verdaulich ist, um die Bauchspeicheldrüse nicht weiter zu reizen. Auch eine verstärkte Verabreichung der Vitamine A, D und E kann sich positiv auf den Gesundheitszustand des Tieres auswirken.

Eine konsequente Ernährung mit Spezialfutter bekämpft die typischen Symptome, die Hunde aufgrund einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse zeigen, wie insbesondere:

Spezialfutter für Hunde: Grundsätzliche Empfehlungen

Unabhängig von der Art der Erkrankung unterstützt die Einhaltung der folgenden Regeln die Genesung des Hundes beziehungsweise verhindert die Verschlechterung von dessen Zustand.

Übergewicht wirkt sich bei allen Arten von gesundheitlichen Problemen negativ aus. Das Gleiche gilt für Untergewicht, eine häufige Folge einer Lebererkrankung. Deswegen ist eine exakte Portionierung des Spezialfutters entsprechend dem Kalorienbedarf des Hundes sehr wichtig. Die erforderliche Menge ergibt sich aus der Rasse, dem Alter, dem Gewicht und der täglichen Bewegung des Tieres. Außerdem ist unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Sollte der Hund nicht bereit sein, genug zu trinken, sollten Halter ausschließlich Feuchtfutter verabreichen.

Tierärzte empfehlen außerdem, erwachsenen Hunden täglich zwei Mahlzeiten zu geben. Um einen regelmäßigen Verdauungsrhythmus zu ermöglichen, sind feste Futterzeiten ratsam. Außerhalb der Fütterung sollten Snacks, auch als Belohnungen oder Verhaltensanreize, äußerst sparsam gegeben werden. Sie stellen eine unnötige Belastung des Stoffwechsels dar und können auf diese Weise regenerative Prozesse beeinträchtigen.

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