Sport mit Hund – worauf man beim Zusammen-Joggen achten sollte
Sport mit dem Hund kommt im Idealfall Mensch und Tier gleichermaßen zugute. Damit sich keiner verletzt, gibt es ein paar Dinge, auf die man achten kann.
Gerade zum Jahresanfang werden neue Vorsätze gefasst. Einer der beliebtesten ist dabei wohl: Mehr Sport machen. Warum auch nicht? Bewegung ist schließlich gesund. Da das für den Zweibeiner genauso gilt wie für Vierbeiner, möchten viele Menschen ihren Hund beim Joggen mitnehmen und so für genügend Auslauf sorgen. Beachtet man ein paar Dinge beim Training und der Ausrüstung, steht den zukünftigen Sporteinheiten nichts im Wege.
Hunde: Was man beim Joggen mit Vierbeiner beachten sollte
Von jetzt auf gleich losjoggen und lange Strecken zum Ziel zu wählen, sollte man nicht. Grundsätzlich kann man zwar mit jedem erwachsenen und gesunden Hund loslegen. Doch auch der braucht eine Trainingsphase, damit man ihn nicht überfordert.
Von Sporteinheiten mit Welpen ist in den ersten Monaten abzuraten. Hier reichen Kraft und Kondition noch nicht aus und auch Skelett und Muskeln sind noch lange nicht so weit. Ab etwa einem Jahr kann man sie langsam ans Joggen heranführen, bei großen Rassen ab etwa zwei Jahren. Auch Hunde-Senioren sollten für die Joggingrunde lieber daheim gelassen werden. Über schöne Spaziergänge freuen die sich aber bestimmt genauso.
Hunderassen, die Bewegung lieben
Nicht jede Hunderasse ist für eine Jogging-Begleitung geeignet. Dazu gehören etwa kleine Rassen wie Dackel, Rassen mit kurzen Nasen (z.B. Mops) oder sehr große Rassen wie Bernhardiner. Auch Hunde mit langem Rücken, sehr viel Fell oder Übergewicht sollten erst mal nicht mitgenommen werden. Im Zweifel gilt hier: Den Tierarzt fragen. Im Gegensatz dazu brauchen einige Rassen aber unbedingt viel Bewegung. Sie sind dann ausgeglichener und glücklicher. Dazu gehören zum Beispiel:
- Dalmatiner
- Labrador
- Australian Shepherd
- Border Collie
- Husky
- Weimaraner
- Windhund
- Pudel
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Gemeinsam Joggen: der Anfang
Ihr Hund ist munter, hat einen guten Grundgehorsam und Sie sind voller Elan? Dann kann es ja losgehen. Damit an beiden Seiten der Leine Freude herrscht, gibt es einige Grundregeln, die sich zu beachten lohnen.

- Gehen Sie es langsam an. Ist Joggen neu für Sie und den Hund, sollten Sie sich beide einmal durchchecken lassen. Haben Sie beide grünes Licht, kann der Vorsatz in die Tat umgesetzt werden. Aber auch dann heißt es: Besser nicht sofort losrennen.
- Erst langsam gehen. Der Hund – und auch Sie – braucht Zeit, um sich aufzuwärmen. Außerdem kann der Vierbeiner seinem Geschäft nachgehen und einmal ausgiebig schnüffeln.
- Kommandos sollten sitzen. Damit der Hund nicht zu weit vorläuft oder anderen Spaziergängern, Joggern oder Radfahrern im Weg ist, sollten bestimmte Befehle funktionieren. Zur Erziehung und den Grundkommandos gehören zum Beispiel der Rückruf oder das bei-Fuß-gehen. Tipp: Sie können Ihrem Hund beibringen, dass „Fuß“ immer links (oder rechts) von Ihnen bedeutet. Es ist einfacher nicht übereinander zu stolpern, wenn klar ist, wo man hinsoll.
- Kurze Intervalle. Joggen Sie bei den ersten Malen nur kurze Strecken, damit sich der Hund (und ggf. auch Sie) erholen kann. Strecke und Tempo können dann langsam gesteigert werden.
- Belohnung nicht vergessen. Nach der Sporteinheit wartet eine Belohnung. Je nach Hund kann das ein besonderer Snack, das Lieblingsspielzeug oder eine gehörige Portion Streicheleinheiten sein.
Zu anstrengend – Anzeichen erkennen
Achten Sie unterwegs unbedingt auf Ihre tierische Begleitung. Auch, wenn Hunde das Laufen lieben, kann es ihnen leicht zu viel werden. Das merken die Tiere aber in ihrem Eifer, bei ihrem Menschen zu bleiben, nicht immer. Hier sind Frauchen und Herrchen und ihr Wissen um die Hundesprache gefragt: Es gibt einige Anzeichen für Anstrengung bei Hunden, auf die man achten kann:
- Starkes/schnelles/andauerndes Hecheln
- Zurückgezogene Lefzen
- Humpeln nach dem Joggen
- Hund bleibt zurück/will nicht mehr laufen
Hund: Gefahren beim Joggen
Wir Menschen können uns auf eine Jogging-Einheit vorbereiten – mit den richtigen Schuhen, Getränken, Funktionskleidung. Hunde müssen sich stattdessen auf ihre Halter verlassen. Achten Sie deshalb darauf, im Winter etwa nicht bei Minusgraden Joggen zu gehen. Im Sommer bieten sich hier am ehesten die kühleren Morgen- oder Abendstunden an.
Damit die Pfoten nicht übermäßig von Asphalt und Steinen beansprucht werden, wählen Sie für Ihre Runde lieber Wald- und Feldwege statt des Weges direkt an der Straße. Nehmen Sie außerdem auch für den Hund genügend Wasser mit, auch für ihn ist das alles anstrengend.
Joggen mit Hund – die ideale Ausrüstung
Es gibt neben der Erstausstattung für Hunde ein paar clevere Gegenstände, mit denen die Jogging-Runde für beide Seiten mehr Spaß macht, zum Beispiel:
- Hunde-Trinkflasche, um 15 Euro, z.B. bei Amazon (werblicher Link)
- Jogging-Hundeleine mit Bauchgurt, um 30 Euro, z.B. bei Amazon (werblicher Link)
- Brustgeschirr, um 22 Euro, z.B. bei Amazon (werblicher Link)
- Leckerlibeutel, um 30 Euro, z.B. von Amazon (werblicher Link)
Im Winter könnten sich auch Pfotenschützer oder Hundemäntel lohnen. Die nimmt aber nicht jeder Hund gerne an. Übrigens, ob ein Halsband oder ein Geschirr für Ihren Hund das Richtige ist, kommt auch auf den Sport an.