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Hund ist eifersüchtig auf Partner – warum macht er das und was kann man tun?

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Auch Hunde haben komplexe Emotionen. Eine neue Beziehung von Herrchen oder Frauchen führt deshalb schnell zu Eifersucht. Das können Sie tun, um die Situation zu beruhigen.

Hundehalter wissen: Die Beziehung zu ihrem Tier ist etwas Einzigartiges! Nicht umsonst gilt der Hund seit jeher als bester Freund des Menschen. Wer seinen Vierbeiner gut behandelt, der hat stets einen loyalen Begleiter, mit dem er durch dick und dünn gehen kann. Doch wer länger mit einem Hund zusammenlebt, der weiß ebenso, dass Hunde emotionale Höhen und Tiefen durchleben. Freude, Trauer und Wut können auch das Herz einer Fellnase plötzlich schneller schlagen lassen. Und zur Gefühlswelt eines Hundes gehört — ähnlich wie bei uns — manchmal leider auch Eifersucht.

Ausgelöst wird diese beispielsweise durch einen neuen Partner, die Geburt eines Kindes oder die Anschaffung eines zweiten Tieres. Auf diese neuen Situationen reagieren Hunde häufig mit eifersüchtigem Verhalten, das sich auf viele verschiedene Arten und Weisen äußern kann. Wichtig ist deshalb, die Anzeichen von Eifersucht bei Ihrem Hund frühzeitig zu erkennen und sicherzustellen, dass Ihr Tier sich nicht von Ihnen zurückgewiesen fühlt. Wir haben einige wichtige Informationen für Sie zusammengestellt, mit denen Sie Ihrem Hund die Eifersucht nehmen können.

Warum werden Hunde eifersüchtig?

Auch Hunde können eifersüchtig sein.
Auch Hunde können eifersüchtig sein. (Symbolbild) © Addictive Stock/Imago

Durch jahrhundertelange Domestizierung haben sich Hunde dem Lebensalltag der Menschen nahezu perfekt angepasst. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Vierbeiner in emotionalen Fragen ähnlich reagieren wie wir. Auch die Auslöser von Eifersucht bei Hunden sind deshalb aus menschlicher Sicht ziemlich nachvollziehbar. Grundsätzlich zeigen Fellnasen häufig eifersüchtiges Verhalten, wenn sich ihre Lebenssituation unerwartet verändert. Das kann beispielsweise ein neuer Partner an der Seite des Herrchens oder Frauchens sein, oder auch die Geburt eines Kindes.

Ebenso reagieren Hunde oft eifersüchtig, wenn im Haushalt plötzlich ein neues Tier auftaucht. Die Hintergründe der Eifersucht sind dabei vergleichbar mit denen bei uns Menschen: Von einem Moment auf den anderen bekommen die vierbeinigen Familienmitglieder weniger Aufmerksamkeit und fühlen sich deshalb von ihrem Halter zurückgewiesen. Ihre Stellung im „Rudel“ hat sich schlagartig verändert. Mit diesem Umstand können Hunde, die erwiesenermaßen hochemotionale Tiere sind, von alleine nur schwer umgehen.

Wie zeigt ein Hund, dass er eifersüchtig ist?

Um Ihrem Hund die Eifersucht schnellstmöglich zu nehmen, sollten Sie zunächst einmal lernen sein Benehmen richtig zu interpretieren. Selbstverständlich äußert sich eifersüchtiges Verhalten bei jedem Tier anders, trotzdem gibt es einige Anzeichen, die deutliche Rückschlüsse auf die Gefühlswelt Ihres Vierbeiner ziehen lassen.

Eifersucht bedeutet für Hunde vor allen Dingen Stress. Sollten Sie Ihren pelzigen Begleiter also urplötzlich angespannter oder unsicherer als sonst erleben, könnte das ein erster Hinweis darauf sein, dass er sich in seiner neuen Situation unwohl fühlt. Ebenso versuchen viele eifersüchtige Hunde vermehrt die Aufmerksamkeit ihres Herrchens oder Frauchens zu erlangen. Nicht immer sind diese Versuche zärtlicher Natur: Manche Hunde knurren, bellen oder beißen sogar, um ihren geliebten Menschen ganz für sich zu haben. Der Auslöser der Eifersucht, also beispielsweise der neue Partner, wird derweil des Öfteren gänzlich ignoriert oder zumindest nur aus der Entfernung betrachtet. Besonders schwierig wird es, wenn der Hund überdies aggressives Verhalten an den Tag legt. In diesem Fall sollten Sie als Halter schnellstmöglich reagieren und die Eifersucht Ihres Tieres umgehend behandeln.

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Was kann man tun, damit der Hund nicht mehr eifersüchtig ist?

Wenn Ihr Hund unter Eifersucht leidet, muss das keinesfalls bedeuten, dass die Beziehung zu Ihrem Tier nicht stark genug ist oder der Vierbeiner grundsätzlich mit der neuen Situation überfordert wurde. Eifersüchtiges Verhalten ist bei Hunden ebenso normal wie bei Menschen und kann in den meisten Fällen schnell wieder beruhigt werden. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Tier mit Verständnis begegnen und frühzeitig reagieren, sobald Sie erste Anzeichen von Eifersucht erkennen. Dazu gehört, dass Sie Ihrem Hund ausreichend Aufmerksamkeit schenken und ihm weiterhin Zeit zu zweit einräumen, auch wenn das möglicherweise mit größerem Aufwand verbunden ist.

Tägliche Rituale sollten beibehalten werden

Rituale sollten ebenso beibehalten werden, da sie den Alltag Ihres pelzigen Freundes strukturieren und ihm dadurch Sicherheit geben. Wenn Sie bereits wissen, dass der Tagesablauf Ihres Hundes zukünftig anders wird, beispielsweise durch die Geburt eines Kindes, sollten Sie bereits während der Schwangerschaft neue Rituale einführen, um Ihren Vierbeiner an die veränderte Situation zu gewöhnen. Einen neuen Partner sollten Hunde zunächst einmal nur auf neutralem Boden kennenlernen. Bei einem Spaziergang im Park kann das Tier die noch unbekannte Person beschnüffeln und vielleicht sogar einige tolle gemeinsame Erfahrungen sammeln. Eine ähnliche Herangehensweise eignet sich übrigens auch bei einem zweiten Hund. Lassen Sie die beiden Tiere außerhalb der eigenen vier Wände spielen, damit sie sich aneinander gewöhnen und Freunde werden. Generell gilt also: Nehmen Sie Rücksicht auf Ihren Hund und lassen Sie ihm Zeit, seine Eifersucht zu verarbeiten. Sollte sich die Situation trotz alledem nicht verbessern, gibt es außerdem Hundeschulen, in denen Sie die Beziehung zu Ihrem Tier stärken können. 

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