Welpe ist noch nicht stubenrein? Worauf es laut Experten bei der Erziehung ankommt
Tagsüber muss der junge Hund spätestens alle zwei bis drei Stunden raus zum Gassigehen, so die wichtige Empfehlung. Damit ist es allerdings noch nicht getan.
Wer schon mal einen Welpen erzogen hat, weiß: Er braucht viel Zuneigung und viel Geduld. Ein wichtiges Lernziel für den jungen Hund ist, dass er stubenrein wird. Dazu gehört, dass man gerade am Anfang in kurzen Abständen mit ihm nach draußen geht. Denn das ist für den Welpen das Zeichen, dass er sein Geschäft verrichten darf. Und dass die Wohnung hingegen tabu ist.
Welpe ist noch nicht stubenrein? Wie Sie merken, wann der Hund ins Freie muss
Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, können Hundehalter am Anfang nicht immer so leicht einschätzen. Dazu sollte man wissen, was bei Welpen normal ist. „Welpen müssen sich noch sehr oft lösen, in der Regel immer nach dem Schlafen, Fressen und Spielen. Über Tag spätestens alle 2 – 3 Stunden“, erklärt Katrin Bechtel von der „Martin Rütter Dogs“-Hundeschule in Wiesloch in einem Beitrag auf martinruetter.com. „Am Boden schnüffeln, dabei im Kreis laufen und/oder einen kleinen Buckel machen“ – das alles könnten entsprechende Signale des Welpen sein.
Welpe ist noch nicht stubenrein? Routine und Lob sind für den Welpen wichtig

Wichtig ist für den Welpen die Routine. Und ein kurzer Weg vom Haus ins Freie. Katrin Bechtel rät, mit dem Welpen beim Gassigehen immer an dieselbe Stelle zu gehen. Zu Beginn kann man den Hund zum Beispiel zu einem Grünstreifen oder einer abgelegenen Ecke im Garten tragen, danach sollte man geduldig abwarten. Gerne könne man dem Welpen auch ein Signal wie „mach Gassi“ beibringen. Wichtig ist es der Kennerin zufolge zudem, dass man den Hund am Ende ausgiebig lobt. In der Anfangszeit muss man übrigens an auch nachts an der täglichen Routine festgehalten. Die Expertin rät, den Schlafplatz des Welpen nachts in der Nähe einzurichten, am besten neben dem Bett. Dann kann der Hund sich schnell bemerkbar machen.
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Welpe ist noch nicht stubenrein? Hundehalter sollten nicht verzweifeln
Trotz Training kann man nicht verhindern, dass beim Welpen auch mal etwas in der Wohnung daneben geht. Das ist Kennern zufolge ganz normal. Hundehalter sollten viel Geduld mitbringen, der junge Hund kann schließlich nichts dafür. Wichtig ist es der Expertin zufolge, den Welpen in so einem Fall nicht zu bestrafen. Wenn man erst im Nachhinein eine Pfütze auf dem Teppich vorfinde, könne der Welpe nicht verstehen, dass sich die Strafe auf sein vergangenes Missgeschick beziehe. Und auch, wenn man ihn „in flagranti“ erwische, führe Schimpfen maximal dazu, dass der Welpe Angst vor einem bekomme. „Das nächste Mal wird er sich ein verstecktes Örtchen in der Wohnung suchen, um weiteren Strafen zu entgehen.“
Welpe ist noch nicht stubenrein? Denken Sie an „Neutralreiniger und Küchenkrepp“
Hundetrainerin Anja Petrick hat übrigens noch einen Tipp, was Hundehalter bereithalten sollten, wenn das Geschäft des Welpen in der Wohnung landet: „Am besten einen Neutralreiniger und Küchenkrepp bereitstellen, auf keinen Fall Essigreiniger, der regt zum Pieseln an!“, erklärt sie in einem Beitrag auf BR.de.