Die Odyssee der süßen Frieda: So kam der Terrier zurück nach Hamm

Der Albtraum hat ein Ende, Frieda ist wohlbehalten zurück. Die aus dem Tierheim gestohlene Cairnterrier-Hündin wurde am Bahnhof Unna aufgefunden und später an die Familie der Halter in Hamm übergeben.
Das Tier war am Sonntagabend gegen 19.40 Uhr aus der Hundepension des Tierheims am Gallberger Weg in Hamm von einem bisher unbekannten Mann gestohlen worden. Dieser hatte sich gewaltsam Zugang zu den Räumlichkeiten verschafft und Frieda später angeleint vom Gelände geführt. Dabei war der Mann gefilmt worden.
In den sozialen Netzwerken und in Nachrichtenportalen hatte sich das Thema am Montag wie ein Lauffeuer verbreitet. Ob der öffentliche Druck letztlich dazu führte, dass der Täter das Tier aussetzte, ist zwar reine Spekulation - es spricht aber einiges dafür.
Mit dem Happy-End für die Familie, für das Tier und auch für das Tierheim ist die Geschichte aber nicht beendet: Die Polizei sucht weiter nach dem unbekannten Täter, wie wa.de berichtet. Er wird sich im Falle der Ergreifung wegen Einbruchdiebstahls verantworten müssen. Die Auswertung der Videoaufzeichnung laufe, hieß es von der Polizei.
Zeugen gesucht!
Der unbekannte Dieb wird wie folgt beschrieben: Etwa 1,80 bis 1,85 Meter groß, bekleidet mit kurzer, schwarzer Hose, schwarzer Jacke, schwarzem T-Shirt, schwarzem Cappy und ebenfalls schwarzen Adidas-Turnschuhen. Wer Hinweise hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 916-0 an die Polizei zu wenden.
Am Bahnhof Unna von Tierärztin angetroffen
Wie der Halter des Tieres im Gespräch mit wa.de mitteilte, wurde Frieda am Montag gegen 19.30 Uhr am Bahnhof in Unna von der Schwester einer Tierärztin angetroffen. Das Tier soll frei laufend gewesen sein. Besser hätte es Frieda aber nicht treffen können: Die Frau brachte die Hündin in die Praxis der Schwester. Dort wurden die Daten ausgelesen und über die Plattform „Tasso“ Verlust und Halter festgestellt. Weil sich letztere im Ausland im Urlaub befinden, holte eine der Töchter „Frieda“ in Unna ab – müde und erschöpft, aber ansonsten unversehrt.
„Natürlich sind wir überglücklich, dass Frieda zurück ist“, sagte der Halter. „Die Tat hat uns sehr traurig und auch wütend gemacht. Bei uns herrscht völliges Unverständnis, wie man so etwas tun kann. Dankbar sind wir für die Unterstützung, die wir von allen Seiten erhalten haben. Manchmal können die sozialen Netzwerke sehr hilfreich ein. Dem Tierheim machen wir überhaupt keinen Vorwurf.“

Tierheim-Leiterin Nadine Bünis ist ebenfalls erleichtert über die Rückkehr. Es sei das erste Mal, dass ein Hund gestohlen worden sei. Die Sicherheitsmaßnahmen würden aktuell noch einmal verstärkt.