Hilfe für Katzen im Winter – sechs Tipps, mit denen Ihre Samtpfote die Kälte gut übersteht
Hunde sieht man ja im Winter durchaus mal mit einem Jäckchen oder Schutzsocken – aber müssen Hauskatzen auch so vor Eis und Schnee geschützt werden? Die Antwort ist klar: jein.
Auch Katzen reagieren auf die Veränderungen, die der Winter mit sich bringt. Wer dafür sorgen möchte, dass sich die Samtpfote trotz Nässe und Kälte wohlfühlt, sollte in der kalten Jahreszeit einige Dinge beachten.
1. Katzen frieren im Winter
Gerade Freigänger haben in der Regel aber ein dichtes Winterfell bekommen und ihr Binde- und Fettgewebe schützt die zarten Pfoten vor zu viel Kälte. Je nach Rasse – und eigenem Empfinden der Katze – sind bis zu minus 20 Grad kein Problem. Wichtig ist hier nur, auf die Katze zu hören. Sie sollte nicht nach draußen gezwungen werden und wieder hereinkommen können, wenn sie möchte. Katzen, im Idealfall gechippt und kastriert, streunen häufig gerne durch Gärten und über Felder. Da kommen sie nicht so sehr mit den schädlichen Streusalzen oder Splitt in Berührung – ganz im Gegensatz zu den meisten Hunden.

Hinweis: Bei eisigen Temperaturen oder wenn das Tier sehr nass wurde, ist Vorsicht angeraten. Hier könnte eine Unterkühlung in Verzug sein. Ein trockenes Plätzchen ist besonders wichtig. Kitten unter einem halben Jahr sollten übrigens niemals in den Schnee.
2. Schlafenszeit – gerade im Winter
Wenn Sie glauben, Ihre Katze schläft im Winter nur, liegen Sie nicht ganz falsch. Statt wie üblich um die 16 Stunden, schlummert die Samtpfote im Winter durchaus mal bis zu 22 Stunden – am Tag. Wintermüdigkeit macht eben auch vor den Mini-Räubern nicht Halt. Besonders, wenn Sie ungestört auf ihrem Lieblingsplatz dösen können. Damit aber die Muskeln nicht abbauen und die Katze nicht außer Form gerät, sollte man sie zwischendrin immer mal wieder zum Spielen animieren. Vielleicht hilft da ein besonderes Katzenspielzeug?
3. Richtig Heizen und Lüften
Das Fell Ihres Lieblings ist stumpf und etwas schuppig? Das könnte an der zu trockenen Heizungsluft liegen. Hier gilt es, öfter mal eine Bürsten-Session einzulegen, wenn die Katze es mitmacht. Alternativ hilft aber auch ein wenig pflanzliches Öl im Futter. Zusätzlich können Wasserschalen oder feuchte Handtücher dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit in den kalten Monaten zu erhöhen. Das kommt Menschen, Tieren und sogar den Zimmerpflanzen zugute – genau wie regelmäßiges Lüften. Öffnen Sie etwa alle zwei bis drei Stunden das Fenster einmal komplett. Vorsicht bei der Kipp-Stellung: Die kann bei Katzen zu lebensgefährlichen Verletzungen führen.
4. Winterfell für Wohnungskatzen?
Ja. Aber anders als bei Freigängern, die regelmäßig bei Wind und Wetter draußen unterwegs sind, wird das Winterfell bei Wohnungskatzen längst nicht so dicht. Das liegt daran, dass Wohnungen tendenziell im Winter um ein Vielfaches wärmer sind, als die Natur vor der Tür. Und das macht ein dickes Winterfell überflüssig. Nachteil: Zwar haaren die Wohnungskatzen tendenziell nicht so kräftig, wie Freigänger beim Fellwechsel. Dafür haaren Wohnungskatzen aber gerne das ganze Jahr (weniger kräftig) durch – und begrüßen ab und zu sogar den Briefträger.
Noch mehr spannende Tier-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von Landtiere.de, den Sie gleich hier abonnieren können.
5. Katze über Nacht draußen lassen?
Auch bei Temperaturen unter Null ist das für die meisten Freigänger überhaupt kein Problem. Sie freuen sich aber bestimmt, wenn sie einen trockenen, warmen Rückzugsort haben. Das kann Zugang zu einem Schuppen oder dem Keller sein, oder aber eine Wärmehütte mit Kuscheldecke oder Stroh. Außerdem sollte auch eine Wasser- und Futterstelle angeboten werden. Das hilft übrigens auch Streunerkatzen.
Und wundern Sie sich nicht, wenn am Morgen ein kleines Präsent für Sie auf der Schwelle liegt. Denn trotz Schnee können sich Katzen hervorragend orientieren, riechen – und jagen.
6. Der Schnee und die Katzen
Sie haben Ihre Katze beim Schnee fressen beobachtet? Keine Sorge, in kleinen Mengen und fern von Straßen oder Fußwegen ist das in der Regel kein Grund zur Besorgnis. Frisst die Katze allerdings zu viel Schnee, kann es zu einer Magenschleimhautentzündung kommen. Auch Streusalze, wie sie gegen Glätte auf Wegen und Straßen verwendet werden, können zur Gefahr werden. Bei erhöhtem Verzehr führen sie oft zu Durchfall oder Erbrechen. Da das auch bei der eigenen Fellpflege zum Problem werden kann, versuchen Sie der Katze zumindest die Pfoten mit einem feuchten Waschlappen oder Tuch zu säubern. Besser: Unter lauwarmen Wasser abspülen und auf Verletzungen prüfen. Ein bisschen Melkfett oder Vaseline sogt dafür, dass die Pfötchen nicht zu trocken und rissig werden. Aber Obacht: Zu viel und Sie sehen die Katze danach über die Fliesen rutschen.