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Katze an der Leine führen: Das klappt nur, wenn die Samtpfote will

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Von: Jasmin Farah

Wer eine Wohnungskatze hat, sie aber bewegen möchte, sucht den Kompromiss. Dann heißt es: ab an die Leine. Dabei gibt es einiges zu beachten.

München – Katzen, die Freigänger sind, können ihre Welt erkunden und draußen herumtoben. Wohnungskatzen haben hingegen die schlechtere Karte gezogen: Sie dürfen nur durchs Fenster sehnsüchtig die Außenwelt betrachten. Manche Katzenhalter finden das schade und wünschen sich, dass ihre felligen Lieblinge auch mal raus ins Grüne können.

Eine Lösung wäre hier ein katzensicherer Garten oder man nimmt die Samtpfote an die Leine. Auf diese Weise können Sie mit ihr eine Runde gehen und gleichzeitig stellen Sie sicher, dass sie in keine gefährlichen Situationen gerät.

Katze an der Leine führen: Das klappt nur, wenn die Samtpfote auch will

Katzen können mit viel Geduld an die Leine gewöhnt werden.
Katzen können mit viel Geduld an die Leine gewöhnt werden. (Symbolbild) © imagebroker/Imago

Glücklicherweise gibt es in Fachgeschäften bereits Geschirre für Stubentiger zu kaufen. Bei der Anschaffung sollten Sie darauf achten, dass diese eng genug sitzen, sodass die Katze sich nicht davon befreien kann und wegläuft. Gleichzeitig sollte das Geschirr nicht zu fest sein, sodass es in die Haut der Samtpfoten schneidet.

Leinen oder Halsbänder, wie sie Hunde tragen, sind hingegen weniger empfehlenswert. „Katzen, die mit Halsbändern auf Bäume klettern, können sich an Ästen verfangen und aufhängen, weil das Halsband nicht abreißt“, rät auch Christian Broadhurst, leitender Tierarzt der gemeinnützigen Klinik „Clay Humane“ in Orange Park im US-Bundesstaat Florida gegenüber dem US-Portal „Newsweek“. Wenn es also unbedingt ein Halsband für Katzen sein muss, sollte es daher bei sehr starkem Zug reißen können.

Doch auch wenn Sie das passende Geschirr gefunden haben, ist es nicht so einfach, dieses der Katze anzuziehen. Manche versuchen dann zu fliehen oder sich wegzuducken. Daher empfiehlt es sich, die Katze erst langsam an das fremde Objekt heranzuführen. Fühlt sich die Katze im Geschirr unwohl, sollten Sie es zum Beispiel sofort wieder entfernen und später noch einmal versuchen.

Katze an der Leine führen: So gehen Sie Schritt für Schritt vor

Generell empfiehlt es sich, den Stubentiger nach jedem erfolgreichen Schritt zu belohnen. Dann steigern Sie mit jedem Tag die Anzahl der Minuten, die Ihre Katze das Geschirr trägt. So stellen Sie sicher, dass sich die Samtpfote allmählich daran gewöhnt. Wenn das geschafft ist, können Sie sie für einige Zeit im Geschirr durch die Wohnung streifen lassen. Erst dann können Sie sie an die Leine nehmen: „Wenn die Katze an der Leine von Raum zu Raum läuft, kann man versuchen, sie nach draußen zu bringen“, sagt Broadhurst.

Er empfiehlt auch, beim ersten Spaziergang nicht über die Stränge zu schlagen und eine Runde von gerade mal 15 Minuten zu gehen. Wenn das klappt, können Sie die Ausflüge auch verlängern. Anfangs wird es allerdings noch darauf hinauslaufen, dass Ihre Samtpfote entscheidet, wo es hingeht. Aber mit der Zeit kann es passieren, dass sie Ihnen folgen wird.

Auch wenn Katzen an der Leine hierzulande noch selten sind, gibt es immer wieder Diskussionen um eine Leinenpflicht für Katzen. Das fordern zwei niederländische Juristen, da sie davon ausgehen, dass Freigänger den Artenschutz, insbesondere der Vögel und ihrer Lebensräume, gefährden.

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