Katze bringt tote Tiere nach Hause: Es sind keine Geschenke an Sie
Für Katzenbesitzer ist es kein schöner Anblick, wenn Freigänger tote Tiere nach Hause bringen. Doch sie sind keine Geschenke an uns.
München – Wer eine Freigänger-Katze zu Hause hat, weiß, dass es mit ihr nie langweilig wird. Schließlich sorgt sie mit ihren Abenteuern im Garten oder um das Haus für viel Freude bei Groß und Klein. Weniger allerdings, wenn sie tagelang nicht nach Hause kommt oder sehr jagdfreudig ist. Es ist zwar schön, wenn ein Stubentiger seinen Jagd- und Spieltrieb frei ausleben kann, doch kann für Katzenbesitzer mit unangenehmen Folgen verbunden sein.
Katze bringt tote Tiere mit nach Hause: Es ist kein Geschenk an Sie
Schließlich ist es kein besonders schöner Anblick, wenn man morgens aus der Haustüre tritt und dort einen zerbissenen Mäusekörper auf dem Fußabtreter vorfindet. Oder noch schlimmer: wenn das kleine Nagetier noch halb lebendig als Mitbringsel mitten im Bett platziert wird. Viele haben sich allerdings abgewöhnt, mit ihrer Katze zu schimpfen. Schließlich hört man immer wieder, dass es ein Geschenk für den Besitzer sein soll. Ist man grob mit der Samtpfote, ist sie beleidigt. Deshalb entsorgen viele Katzenhalter im Stillen die grausigen Jagd-Überreste der Nacht. Doch stimmt das alles wirklich?
Experten sind der Sache jetzt nachgegangen und kommen zu einem verblüffenden Ergebnis. Das Jagen gehört zur Natur der Katzen und sollte ihm nicht verwehrt werden. Dennoch dürfen sich Katzenliebhaber nicht schönreden, dass es eine Nettigkeit oder gar für sie selbst gedacht sei. Der tote Vogel auf dem Küchenboden ist offenbar keine „Opfergabe“ für den Hausherrn. Das tierische Verhalten hat einen ganz anderen Grund: Die selbstbewussten Stubentiger wollen hingegen auf diese Weise uns das Jagen beibringen!
Katze bringt Mäuse nach Hause: Es ist kein Geschenk an Sie
Diese Geste ist eigentlich ganz süß: Die Samtpfoten sehen diese Fähigkeit als lebenswichtig an, da sie zur Nahrungsbeschaffung dient. Darüber hinaus ist es rein instinktiv, um möglichen Nachwuchs zu versorgen. Aus diesem Grund haben Verhaltensforscher herausgefunden, dass Katzen besonders viel jagen, wenn sie Junge haben. Und je älter der Nachwuchs wird, desto mehr Beute erhalten sie, der noch lebendig ist.
Aus dem einfachen Grunde, dass die Kleinen theoretisch lernen müssen, selbst eines Tages Beute zu fangen und zu erlegen. Doch statt des potenziellen Nachwuchses will der Stubentiger also uns das lernen, damit wir uns versorgen können. Somit ist es also eine fürsorgliche Geste Ihrer Katze, wofür Sie sie nicht bestrafen sollten. Sie meint es ja nur gut mit Ihnen!