Katzen: Sie sehen die Welt mit ganz anderen Augen als wir
Katzenaugen sind faszinierend und einzigartig. Erfahren Sie, was ihre Augen so besonders macht und wie Katzen damit die Welt sehen.
München – Katzenaugen sind wunderschön und haben die Menschen seit jeher fasziniert. Doch sie bieten nicht nur einen eindrucksvollen Anblick – die Augen sind auch optimal an die Lebensweise der Katze angepasst. Wir verraten, was das Katzenauge so interessant macht und wie Katzen damit die Welt sehen.
Katzen: Sie sehen die Welt mit ganz anderen Augen als wir
Katzenaugen sind ganz anders als unser menschliches Auge, dabei sind sie vom Aufbau her ähnlich. Die Augen einer Katze haben etwas sehr Geheimnisvolles an sich, was zum einen daran liegt, dass ihre Pupillen nicht rund, sondern schlitzförmig sind und von oben nach untern verlaufen. Außerdem haben Katzen vergleichsweise große Augen im Verhältnis zu ihrer Kopfgröße, wodurch sie ein weites Gesichtsfeld haben. Ihnen reicht nur ein kleiner Funken Licht, um im Dunklen scharf zu sehen. Und ihrem Sichtfeld bleibt keine noch so keine Bewegung verborgen. Doch wie machen sie das eigentlich?
Katzenaugen und ihre Besonderheiten: Schlitzförmige Pupillen
Die schlitzförmigen Pupillen des Katzenauges sind manchen Menschen nicht geheuer, weil sie an Reptilienaugen erinnern – doch sie erfüllen einen besonderen Zweck. Dank ihnen können Katzen den Lichteinfall viel feiner dosieren als wir Menschen mit unseren runden Pupillen und auch maximal nutzen. Bei starker Helligkeit verengen sich die Pupillen zu schmalen Schlitzen, bei Dunkelheit können sie sich auf bis zu 90 Prozent der Augenfläche öffnen. So kann das Auge besonders viel Licht aufnehmen. Doch Katzen haben auch noch andere geniale Superkräfte.
Katzenaugen und ihre Besonderheiten: Sie funkeln im Dunklen
Katzenaugen sind für ihr reflektierende Fähigkeit bekannt, aber auch dafür, dass sie im Dunkeln viel besser sehen können als wir Menschen. Das liegt daran, dass Katzen mit fünf bis sechs Mal weniger Licht auskommen als das menschliche Auge. Zum einen besitzen die Augen von Katzen deutlich mehr Stäbchen als die ihrer Besitzer und sind daher auf die Hell-Dunkel-Sicht spezialisiert.
Zum anderen besitzen sie eine reflektierende Schicht auf der Netzhaut: das Tapetum lucidum (lat. leuchtender Teppich), das wie ein Restlichtverstärker wirkt: Das Licht, das im Auge nicht absorbiert wurde, wird von der spiegelnden Schicht nochmals auf die Netzhaut zurückgeworfen. Die lichtempfindlichen Zellen werden somit zweimal getroffen. Außerdem können sie das Licht dank ihrer großen Linse viel besser nutzen
Das Tapetum lucidum ist auch dafür verantwortlich, dass die Katzenaugen geheimnisvoll leuchten, wenn sie im Dunklen von einer Lichtquelle angestrahlt werden. Katzen können dank dieser Besonderheit auch dann etwas sehen, wenn kaum noch Licht vorhanden ist. Bei vollkommener Dunkelheit sehen aber auch sie nichts mehr und müssen sich auf ihr Gehör und ihren Tastsinn inklusive Schnurrhaare verlassen.
Katzenaugen und ihre Besonderheiten: Diese Farben können sie sehen
Katzen könne zwar sehr gut bei schlechten Lichtverhältnissen sehen, ihre Fähigkeit Farben wahrzunehmen ist dagegen deutlich schlechter ausgeprägt. Man könnte sogar sagen, sie sehen die Welt etwas grauer als wir. Denn das Katzenauge besitzt genau wie bei Hunden nur Zapfen, die Gelb und Blau wahrnehmen. Menschen hingegen haben drei Arten von Zapfen für Blau-, Gelb- und Rottöne. Katzen können die Farben Gelb und Blau gut voneinander unterscheiden. Rot nehmen sie nur als Grautöne wahr, ähnlich wie Menschen mit einer Rot-Grün-Schwäche. Da Katzen aber von Natur aus nachtaktiv sind, ist eine Unterscheidung der Farben für sie nicht überlebenswichtig und ist für ihren Alltag kein Problem.