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Katzen im Rausch: Drei Pflanzen, die wie Drogen wirken

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Von: Nina Marie Jarosch

Manche Pflanzen wirken auf Katzen wie Drogen und haben eine magnetische Anziehung auf sie. Wir verraten, welche drei die Miezen besonders lieben.

München – Wir Menschen pushen uns morgens mit einer Tasse Kaffee und so mancher entspannt am Abend gerne bei einem gepflegten Gläschen Wein. Aber auch in der Tierwelt gibt es zahlreiche Beispiele dafür, dass Tiere bestimmte Früchte oder Pflanzen konsumieren, um einen bestimmten Effekt damit zu erzielen. Auch Katzen haben ihre eigenen, ganz „natürlichen Rauschmittel“ – denn dabei handelt es sich um Pflanzen. Wir verraten, welche drei Pflanzen bei den Samtpfoten besonders beliebt sind und wie sie wirken.

Katzen im Rausch: Drei Pflanzen, die wie Drogen wirken

Einige Pflanzen wirken auf Katzen wie Drogen.
Einige Pflanzen wirken auf Katzen wie Drogen. (Symbolbild) © Shotshop/Imago

Bestimmte Pflanzen rufen bei Katzen einen Rausch ähnlichen Zustand hervor und lassen den Endorphinspiegel im Blut bei den Tieren ansteigen. Während einige beruhigend auf sie wirken, machen andere sie glücklich oder aufgedreht. Bietet man seiner Katze zum ersten Mal eines dieser natürlichen Rauschmittel an – sei es im Spielzeug oder als Pflanze – sollte man aber unbedingt dabei sein. Denn jeder Stubentiger reagiert anders darauf und manche vertragen die Substanz womöglich nicht so gut. Katzen unter sechs Monaten und Katzensenioren reagieren dagegen kaum auf manche dieser natürlichen Muntermacher.

Katzen im Rausch: 1. Katzenminze

Die wohl bekannteste „Droge für Katzen“ ist die Katzenminze. Sie ist mehrjährig, erreicht eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter und kommt ursprünglich aus dem südlichen Europa, Asien und Afrika. Katzen sind ganz verrückt nach der Pflanze, weshalb sie den Samtpfoten auch ihren Namen verdankt. Es gibt sie, als Pflanze für den Garten zu kaufen, wird aber auch in Spielzeugen angeboten.

Katzen reagieren ganz unterschiedlich auf diese Substanz. Die meisten reiben sich an der Pflanze, einige versuchen auch davon zu fressen oder sie abzulecken und viele wälzen sich bei Kontakt ekstatisch auf dem Boden. Während die große Mehrheit der Katzen einen Energieschub erlebt, wirkt die Pflanze auf manche Tiere aber eher beruhigend und ermüdend.

Wie genau die Katzenminze auf die Stubentiger wirkt, ist noch nicht ganz geklärt. Ein Grund für den Rausch ähnlichen Effekt auf Katzen ist aber der Wirkstoff Nepetalacton, ein starkes Pheromon, das in den ätherischen Ölen der Pflanze zu finden ist und Glückshormone im Körper der Katze freisetzt. Die Pflanze selbst schützt sich mit dem Geruch vor bestimmten Insekten. Es gibt aber auch Pflanzen, die für Katzen giftig sind und in einem Katzenhaushalt besser vermieden werden sollten.

Katzen im Rausch: 2. Silberwein

Silberwein, auch Japanischer Strahlengriffel genannt, ist eine Kletterpflanze, die vor allem in den bergigen Regionen Japans, Chinas, Koreas und Ostsibiriens vorkommt. Forschende aus England und Japan haben in einer Studie herausgefunden, dass Silberwein eine ganz ähnliche Wirkung bei Katzen hat wie die Katzenminze: Silberwein macht die Tier high und glücklich.

Der berauschende Wirkstoff ist wie bei der Katzenminze Nepetalacton, das euphorisierend auf die Tiere wirkt – und das nicht nur bei Hauskatzen. Auch Leoparden, Luchse und Jaguare finden gefallen an der Wirkung der Pflanze. Forscher haben den Wildkatzen Filterpapiere mit dem Pflanzenduft gegeben, woraufhin diese ihr Gesicht daran gerieben und sich darauf gewälzt haben.

Aber die Katzen macht diese Rauschpflanze nicht nur glücklich, sondern schütz sie auch vor Insekten. Denn der Duftstoff ist für die Pflanze ein Insektenschutz, von dem durch das Reiben Rückstände im Fell der Katze zurückbleiben. So sind die Samtpfoten indirekt auch vor Krankheiten geschützt, die durch Stechmücken übertragen werden können. Auch das Fressen von Gras ist für Katzen gesund, weil es ihre Verdauung fördert.

Katzen im Rausch: 3. Baldrian

Baldrian ist bei uns vor allem als Heilpflanze mit beruhigender und schlaffördernder Wirkung bekannt. Er wächst natürlich in ganz Europa, vor allem auf Moorwiesen, an Fluss- und an Bachufern. Auch in unseren Gärten kann man das bei Katzen äußerst beliebte Gewächs anpflanzen, das im Volksmund umgangssprachlich auch „Katzenkraut“ oder „Stinkwurz“ genannt wird.

Während Baldrian uns Menschen beruhigt, verursacht er bei Katzen eine Art Hyperaktivität: Manchen schießen wie verrückt durch Wohnung oder Garten, andere wälzen sich euphorisch darin und wieder andere verhalten sich, als wären ihre Sinne benebelt. Der Grund dafür ist die in der Pflanze enthaltene Valeriansäure, die die Katzen an den Duft von möglichen Sexualpartnern erinnert.

Doch Vorsicht: Katzen sollten nicht zu viel Baldrian fressen, denn das kann zu Magenverstimmungen und Erbrechen führen. Wer das vermeiden will, kann statt einer echten Pflanze auch auf mit Baldrian gefüllte Spielzeuge oder animierende Sprays aus dem Tierfachhandel zurückgreifen.

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