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Hat Ihre Katze Übergewicht? Behutsames Abtasten kann möglichen Hinweis liefern

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Von: Anne Hund

Übergewicht kann die Tiere belasten und auch gesundheitliche Folgen haben, so der wichtige Hinweis von Experten. Tipps, worauf Sie als Halter achten sollten.

Katzen toben gern mit ihren Artgenossen oder wollen durchs Spielen beschäftigt sein, sie brauchen ausreichend Bewegung und ein ausgewogenes Futter. Darüber dürften sich wohl die meisten Katzenbesitzer einig sein. Oft kommt es allerdings vor, dass gerade Hauskatzen aus tierärztlicher Sicht einige Pfunde zu viel auf den Rippen haben. Halter sollten das ernst nehmen. Denn Übergewicht kann die Tiere belasten und zum Beispiel dazu führen, dass eine Katze Probleme mit ihrem Bewegungsapparat entwickelt.

Hat Ihre Katze Übergewicht? Fragen Sie immer einen Tierarzt

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze übergewichtig sein könnte (oder umgekehrt Zweifel haben, dass das Tier zu dünn ist), gehen Sie mit ihr zum Tierarzt. Denn nur er kann herausfinden, ob dem Stubentiger etwas fehlt oder warum er aus seiner Sicht zu viel Kilo auf die Waage bringt und gegebenenfalls gemeinsam mit Ihnen einen Ernährungsplan für die Katze entwickeln. Wichtig ist dabei immer, dass der Tierarzt den Prozess begleitet und das Gewicht regelmäßig überprüft, denn das Tier sollte umgekehrt auf keinen Fall zu schnell abnehmen. Fragen Sie also in jedem Fall den Fachmann, der Ihnen zum Beispiel gezielt zu einem hochwertigen und ausgewogenen Futter raten kann.

Hat Ihre Katze Übergewicht? Behutsames Abtasten kann möglichen Hinweis liefern

Eine Hauskatze schaut aufmerksam.
Haben Sie Ihre Katze und Ihr Wohlbefinden immer gut im Blick. (Symbolbild) © Shotshop/Imago

Wichtig ist es, dass Sie das Tier und sein Wohlergehen immer gut im Blick haben. Wann sollten Besitzer bei Ihrer eigenen Katze stutzig werden? „Bei übergewichtigen Tieren ist die Haut an Hals und Schulter oft dick und wulstig; das Tier kann Fettdepots an der Schwanzbasis und in der Leistengegend haben“, informierte die Tierschutzorganisation Peta in einem Beitrag auf ihrer Website. Bei Katzen lagere sich Fett gerne am hinteren Teil des Bauchs ab. Nicht nur Katzen können von Übergewicht betroffen sein, sondern auch Hunde. „Stark übergewichtige Hunde und Katzen sind buchstäblich rund. Sie haben keine sichtbare Taille.“ Ob die eigene Katze womöglich übergewichtig ist, lässt sich den Tierschützern zufolge zudem „erspüren“ – und zwar, in dem man die Katze vorsichtig abtaste und prüfe, ob die „Rippen noch zu spüren“ sind. „Diese sollten zwar nicht zu sehen, aber dennoch auch ohne großen Druck leicht zu fühlen sein“, heißt es in dem Beitrag der Tierschutzorganisation. Betrachte man das Tier zudem von der Seite, könne man zudem erkennen, „ob der Bauch wie bei normalgewichtigen Tieren leicht hochgezogen“ sei oder nach unten hänge.

Hat Ihre Katze Übergewicht? Bundesverband für Tiergesundheit über mögliche Folgen

In jedem Fall sollte man auch hier einen Tierarzt fragen, wenn man eine derartige Beobachtung gemacht haben sollte. Denn: Übergewicht bei Katzen oder Hunden sei „kein Kavaliersdelikt“, erklärte der Bundesverband für Tiergesundheit in einer früheren Mitteilung. Gelenkprobleme, Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes sowie Atemwegs- und Hauterkrankungen seien häufige Begleiterscheinungen der Fettleibigkeit bei Hund und Katze. „Der Tierarzt nennt diesen kritischen Zustand Adipositas. Die Lebenserwartung der Tiere sinkt ebenso wie das allgemeine Wohlbefinden. Irreversible Schäden können oft nur mit tierärztlicher Behandlung verhindert werden“, so der Verband auf seiner Website.

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Wichtig: Gesunde Ernährung und genügend Bewegung für das Tier

Besitzer sollten, um vorzubeugen, grundsätzlich auf eine gesunde Ernährung und genügend Bewegung ihres Haustieres achten. Bei geringem Übergewicht kann es, in Absprache mit dem Tierarzt, zudem oft schon helfen, die Leckerli, die man zusätzlich zum Futter gibt, zu reduzieren. Manchmal ist das Problem komplexer: Auch bei Hund und Katze gebe es „schlechtere oder bessere Futterverwerter“, informiert der BfT unter anderem. Diese individuellen Unterschiede im Futterbedarf müssten bei der Futterzuteilung berücksichtigt werden. Auch die Verdaulichkeit der Nährstoffe könne in den Futtermitteln unterschiedlich sein. Zudem gebe es „leider auch Katzen, denen das natürliche Sättigungsgefühl völlig abhanden gekommen ist und die deshalb mehr fressen als ihnen gut tut“, heißt es. „Kommt dazu noch eine begrenzte Aktivität – besonders kastrierte Wohnungskatzen neigen dazu – kann man den Pfunden beim Wachsen zusehen.“

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