Katzen tierfreundlich vertreiben – am besten mit nachhaltigen Methoden
Wenn man Nachbars Katze nicht im eigenen Garten haben möchte, muss man versuchen, sie fernzuhalten – aber mit nachhaltigen, tierfreundlichen Methoden.
Katzen sind abenteuerlustige und neugierige Wesen, die gern mal über den Gartenzaun spazieren oder Nachbars Vogelhäuschen betrachten. Viele Menschen finden die Stubentiger dabei sogar dekorativ und beobachten das Treiben der Fellnasen gern. Andere hingegen sind keine Katzen-Fans und wollen ihren Garten lieber von Nachbars Katze freihalten. Wer zum Beispiel Kaninchen, eine Vogelvoliere, einen Sandkasten für Kinder, der nicht zum Katzenklo umfunktioniert werden soll, oder andere Gründe hat, keine Katze in seiner Nähe haben zu wollen, der kann zu ein paar effektiven Mitteln greifen, um die Vierbeiner fernzuhalten – und zwar ganz legal und völlig ohne Tierquälerei.
Nichts für die feine Katzennase: Kräuter und andere Gerüche zum Fernhalten

Katzen haben bekanntlich sehr gute Nasen, die weit mehr wahrnehmen können als zum Beispiel das menschliche Riechorgan. Aus diesem Grund sind sie auch für unangenehme Gerüche empfindlicher und diesen Umstand kann man nutzen, wenn man Katzen aus dem eigenen Garten fernhalten will. Zum einen gibt es natürliche Abwehrmittel in Form von Kräutern. Wenn diese nicht helfen, kann man zu künstlichen Stoffen greifen.
Zunächst sollten Sie versuchen, Zitronenmelisse oder Weinraute anzupflanzen. Katzen mögen den Geruch nicht und wenn Sie diese Pflanzen rund um Ihr Grundstück verteilen, könnten Sie Glück haben, dass die Vierbeiner sich demnächst fernhalten. Eine weitere Pflanze ist die passend benannte „Verpiss-Dich-Pflanze“. Die Art aus der Gattung der Harfensträucher gehört zu den Lippenblütlern und wurde von dem schwäbischen Gärtner und Pflanzenzüchter Dieter Stegmeier aus Essingen erfunden, der die Pflanze 2001 das erste Mal präsentierte. Für Menschen ist das lila Gewächs geruchslos, solange man es nicht berührt, Katzen und andere Säugetiere wie Marder oder Hasen werden von dem Geruch allerdings abgestoßen.
Aber aufgepasst: Wer Kaninchen oder Hunde als Haustiere hält, sollte von der Pflanze die Finger lassen, weil auch diese Tiere auf den Geruch sehr empfindlich reagieren.
Ob die Pflanze wirklich so wirkt wie versprochen, ist aber auch nach 20 Jahren noch umstritten. Ein Experiment, das Günter Jauch einmal für SternTV durchführte, bewies angeblich die Wirkungslosigkeit der „Verpiss-Dich-Pflanze“. Der Züchter sagt aber anderes und betont, dass die Geruchs-Wirkung schon in einer Entfernung von fünf Metern wirken soll.
Und wenn kein Kraut mehr wirkt, dann kann man im Notfall auch immer noch zu Katzengranulat als Abschreckung greifen. Das Mittel kann man im Baumarkt, Tierfachhandel oder einfach im Internet kaufen und dann großflächig im Garten und an den Grundstücksgrenzen verteilen. Zwar wirkt das Granulat nicht ewig und nach tagelangem Starkregen sollten Sie vermutlich nachstreuen. Im besten Fall hält das Mittel fremde Katzen aber bis zu sechs Monate aus Ihrem Garten fern.
Kalte Dusche: Katzen hassen Wasser, besonders wenn es überraschend kommt
Katzen sind ziemlich gute Schwimmer, wenn sie es sein müssen. Wenn sie nicht müssen, hassen sie Wasser aber wie die Pest. Und damit ist nicht nur der Bach gemeint, über den sie lieber springen als wie ein Hund darin zu planschen, auch Regen oder Spritzwasser können die Stubentiger gar nicht leiden.
Das können Sie zu Ihrem Vorteil nutzen, wenn sich Nachbars Katze mal wieder unerwünschter Weise in die Nähe Ihres Kaninchenstalls wagt. Entweder Sie warten mit der Gießkanne, oder aber Sie installieren Wassersprinkler mit Bewegungsmelder, die auf die Tiere reagieren.
Aber aufgepasst: Spritzwasser reicht völlig aus. Sie dürfen dem Tier auf keinen Fall einen ganzen Wassereimer über den Kopf kippen, denn das kann eine Katze schnell so verstören, dass es an Tierquälerei grenzt. Und ein nachgewiesener Fall von Tierquälerei kann im Zweifel sogar mit bis zu drei Jahren Gefängnis enden.