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Bei Trauer oder Schmerz – können Katzen eigentlich weinen?

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Von: Anna Heyers

Dass Katzen Emotionen haben – und diese auch zeigen – ist inzwischen bekannt. Aber können sie Trauer oder Schmerz auch durch Tränen ausdrücken?

Studien zeigen immer wieder, dass Katzen eine Vielzahl von Emotionen besitzen. Und diese auch deutlich zeigen können, sei es jetzt den Besitzern oder anderen Tieren und Menschen gegenüber. In der Regel können wir sehr gut einschätzen, ob der Stubentiger gerade ängstlich, wütend oder gar traurig ist. Gelegentlich sind sogar Tränen zu sehen: Aber bedeuten sie dasselbe bei Katzen wie etwa beim Menschen?

Können Katzen wirklich weinen?

Der Mensch weint aus den verschiedensten Gründen: Freude und Trauer, Schmerz und Verzweiflung, Wut oder Glück. Starke Emotionen lassen die Tränen kullern. Da auch Katzen starke Emotionen zeigen, sollten sie doch auch weinen können – oder?

Augenprobleme bei Rassekatzen

Tränende Augen sind leider besonders häufig bei bestimmten Rassekatzen. Betroffen davon sind zum Beispiel besonders oft Perserkatzen. Durch die kurze Nase liegt ihr Tränenkanal nicht mehr optimal oder ist verstopft, sodass die Tränenflüssigkeit über die Nase abfließen kann. Das muss dann über das Auge geschehen. Therapierbar ist dieses durch Züchtung entstandene Problem selten.

Jein. Katzen können zwar weinen, denn sie besitzen Tränendrüsen. Sie werden es aber nie aus emotionalen Gründen heraus machen. Nur, wenn irgendetwas mit dem Auge nicht stimmt, tränt es. Dann ist der Mensch gefragt, der hier hinter die Ursache kommen und Abhilfe schaffen muss. Das kann sich als schwierig gestalten, wenn nicht gerade in direkter Katzenumgebung Zwiebeln geschnitten werden.

Wenn Katzenaugen tränen, ist das eine Schutzfunktion

Sieht es so aus, als ob der Stubentiger weint, könnten verschiedenen Gründe dahinter stecken:

Porträt einer grau gestreiften, getigerten Katze mit zusammengekniffenen Augen
Können Katzen weinen? Emotionen zeigen sie auf jeden Fall. © Mykhailo Polenok/Imago

Halter sollten jetzt auf die Farbe der Tränenflüssigkeit schauen: Ist alles klar und schlierenlos, und die Katze hat keine Schmerzen, kann man ein, zwei Tage abwarten, ob es von alleine besser wird. Sind die Tränen aber gelblich braun, die Augen verklebt oder gerötet oder eitrige Schlieren sichtbar, sind das häufig Anzeichen für etwa Ernstes. In diesem Fall sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden.

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Trauer bei Katzen erkennen

Obwohl Katzen also nur aus Gesundheits-Gründen weinen, ob sie traurig sind, erkennt der Halter in der Regel trotzdem. Das Verhalten der Stubentiger ändert sich dann nämlich in den meisten Fällen. Aus einer aufgeschlossenen, neugierigen Katze wird vielleicht ein scheueres Tier. Auch lautes Miauen oder klägliches Maunzen, Appetitlosigkeit, Aggression oder generelle Unruhe, können Anzeichen sein.

Aber: Nicht jede Katze ist gleich. Und nicht immer lassen sich die Emotionen von Katzen so leicht zuordnen.

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