Schnurrt eine Katze, fühlt sie sich nicht nur wohl – es hat auch eine heilende Wirkung
Wenn Katzen sich wohlfühlen, schnurren sie. Was viele Besitzer nicht wissen: Das Geräusch hilft Mensch und Tier bei bestimmten Krankheiten.
Katzen haben ihre ganz eigene Sprache: Sie fauchen und knurren etwa, wenn ihnen etwas nicht passt oder sie sich bedroht fühlen. Mit einem “Miau” will sich Ihre Samtpfote wiederum bei Ihnen beschweren oder Ihre Aufmerksamkeit erregen. Wenn es ihr gut geht, “tretelt” sie dagegen auf der Stelle wie ein Katzenbaby.
Das eindeutigste Zeichen für eine glückliche Katze ist jedoch das Schnurren – oder? Nicht ganz: In den meisten Fällen bedeutet das sanfte Brummen tatsächlich, dass sich ihre Katze rundum wohlfühlt. Doch sie nutzt es auch, um sich selbst zu beruhigen, wenn sie Angst oder Schmerzen hat. Der besänftigende Effekt des Geräusches hilft sogar dem Menschen.
Wenn Katzen schnurren, hilft das Knochen und Gelenken

Wenn eine Katze auf dem Schoß liegt und schnurrt, fühlt es sich manchmal so an, als würde das ganze Tier vibrieren. Das ist nicht nur ein schönes Gefühl, es erfüllt auch einen Zweck für die Mietze: Die Vibration hilft ihr, sich selbst zu heilen. Wie das funktioniert? Die Muskulatur der Katze wird durch die sanften Schwingungen stimuliert. Das sorgt dafür, dass Knochen besser wachsen, und hilft etwa bei Brüchen oder bei porösen Knochen. Laut einer amerikanischen Studie liegt die perfekte Frequenz dafür bei 27 und 44 Hertz.
Die heilsame Wirkung hilft auch Menschen mit Knochen- und Gelenkproblemen. So soll es etwa gegen Osteoporose oder Rückenschmerzen und bei Muskel- und Gelenkbeschwerden wirken. Ein österreichischer Arzt entwickelte aus diesem Grund sogar ein eigenes Gerät: Eine Art Kissen, das die Vibrationen beim Schnurren so gut wie möglich imitiert. Angeblich sollen schnurrende Katzen auch bei Atemwegsbeschwerden und Lungenerkrankungen wie COPD oder Asthma helfen. Wissenschaftlich eindeutig bewiesen ist dies jedoch bislang nicht.
Katzenschnurren ist gesund: So hilft es der Psyche
Neben den Vibrationen gibt es weitere Gründe, warum Katzenschnurren gesund für den Menschen ist. Das beruhigende Brummen sorgt dafür, dass das Gehirn Serotonin ausschüttet. So überträgt die Katze ihr eigenes Wohlgefühl direkt auf ihren Kuschelpartner. Die Universität von Minnesota fand zudem heraus: Katzen, die schnurren, sorgen dafür, dass der Blutdruck beim Menschen sinkt.
Somit sind Katzenbesitzer weniger anfällig für Herzinfarkte oder andere Herz-Kreislauf-Beschwerden. Eine Studie, die Menschen mit und ohne Katze in Krisensituationen analysierte, ergab zudem: Die katzenlosen Probanden kamen weniger gut mit der Situation klar – zwei Drittel von ihnen holten sich die Unterstützung eines Psychotherapeuten. Von den Katzenbesitzern musste dagegen niemand Hilfe in Anspruch nehmen.
Katzen helfen bei Allergie
Dass Katzen Allergien auslösen können, ist den meisten Menschen bekannt. Doch die Stubentiger helfen auch, diese zu verhindern. Wenn Babys ab ihrem ersten Lebensjahr mit einer Katze zusammenleben, sind sie später weniger anfällig für eine Allergie. Das gilt auch für andere Allergien, wie Forscher der Universität Göteborg feststellten. Kinder, die ab einem Jahr mit einem Hund oder einer Katze im selben Haushalt lebten, hatten später weniger Allergien als andere Kinder.