Tierliebe

Katzen auf die richtige Art streicheln: Auch wer sich auskennt, begeht typische Fehler

  • schließen

Manche Katzen mögen es, wenn man sie unterm Kinn streichelt, andere eher nicht. Worauf man beim Streicheln achten sollte.

Katzen sind zwar manchmal etwas eigen, aber sie sind nicht gern allein und man sollte sich daheim intensiv mit ihnen beschäftigen. Die meisten Stubentiger brauchen zudem unbedingt ihre regelmäßigen Streicheleinheiten und genießen es, wenn man sie sanft am Kopf, unterm Kinn oder an den Wangen krault.

Viele Katzen mögen nicht am Bauch gestreichelt werden

Beim Streicheln von Katzen kann man jedoch auch einiges falsch machen. So werden manche von ihnen nicht gern am Bauch oder im Schwanzbereich gestreichelt. Denn an Stellen wie diesen sind die Haarfollikel besonders berührungsempfindlich. Einige Katzen mögen es auch nicht, wenn man sie an den Beinen streichelt. Und jede Katze ist natürlich ein Individuum. Das weiß eigentlich jeder, der Katzen mag und kennt.

Manche Katzen mögen es, wenn man sie am Bauch streichelt, andere eher nicht.

Katzen streicheln: Was sogar Katzenkenner laut Studie falsch machen

Umso überraschender ist das Ergebnis einer Studie in England zur Interaktion zwischen Mensch und Katze, an der insgesamt 120 Personen teilnahmen. In einem Londoner Tierheim waren sie mit Katzen, die sie nicht kannten, zusammengebracht und dabei gefilmt worden, wie sie mit ihnen über mehrere Minuten hinweg interagierten. Sie seien gebeten worden, die Katze zu sich kommen zu lassen und ihr nicht zu folgen, heißt es in der Mitteilung der Nottingham Trend University. Ansonsten seien sie jedoch ermutigt worden, mit den Katzen so zu interagieren, wie sie es beispielsweise zu Hause tun würden.

Das Ergebnis zeigt, dass offenbar auch Katzenkenner durchaus Fehler machen. So haben die Wissenschaftler in der Studie herausgefunden, dass gerade jene Personen, die sich subjektiv als sachkundiger und erfahrener in Bezug auf Katzen einschätzten, eher dazu neigten, die Katzen an Stellen wie dem Bauch oder Schwanzansatz zu streicheln. Zudem gaben in der gestellten Situation auch manche Katzenbesitzer mit längerer Erfahrung den Tieren weniger Spielraum, frei auf sie zuzukommen, als sie eigentlich brauchen. Es gab allerdings auch Katzenbesitzer, die genau richtig handelten und die Katzen auf sich zukommen ließen.

Noch mehr spannende Tier-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von Landtiere.de, den Sie gleich hier abonnieren können.

Katzensprache verstehen: Zehn Signale, die zeigen, dass Ihre Katze Sie liebt

1. Zeichen: Fühlen sich Katzen in der Nähe ihres Menschen pudelwohl, fordern sie meist ausgiebige Kuscheleinheiten ein.
1. Zeichen: Fühlen sich Katzen in der Nähe ihres Menschen pudelwohl, fordern sie meist ausgiebige Kuscheleinheiten ein. (Symbolbild) © Westend61/Imago
Im Allgemeinen gelten Katzen als sehr intelligent.
2. Zeichen: Schnurrt eine Katze beim Schmusen, ist das ein eindeutiger „Liebesbeweis“. (Symbolfoto) © Westend61/Imago
3. Zeichen: Reibt Ihre Katze an den Beinen entlang, verteilt sie bestimmte Duftstoffe und markiert Sie damit als geliebtes Familienmitglied.
3. Zeichen: Reibt Ihre Katze an den Beinen entlang, verteilt sie bestimmte Duftstoffe und markiert Sie damit als geliebtes Familienmitglied. (Symbolbild) © Ardea/Imago
4. Zeichen: Mit einem „Katzenkuss“ drücken Samtpfoten ihre Liebe aus. Das machen sie oft, wenn man sich ihrem Gesicht mit der Stirn nähert.
4. Zeichen: Mit einem „Katzenkuss“ drücken Samtpfoten ihre Liebe aus. Das machen sie oft, wenn man sich ihrem Gesicht mit der Stirn nähert. (Symbolbild) © Westend61/Imago
5. Zeichen: Ihre Katze legt sich beim Kraulen auf den Rücken? Dann fühlt sie sich geborgen und sicher.
5. Zeichen: Ihre Katze legt sich beim Kraulen auf den Rücken? Dann fühlt sie sich geborgen und sicher. (Symbolbild) © Cavan Images/Imago
6. Zeichen: Drücken Katzen ihre Vorderpfoten abwechselnd auf den Boden, ist das ein klares Signal für Wohlbefinden. Der Milchtritt ist ein Verhalten aus der Kinderstube. (Symbolbild)
6. Zeichen: Drücken Katzen ihre Vorderpfoten abwechselnd auf den Boden, ist das ein klares Signal für Wohlbefinden. Der Milchtritt ist ein Verhalten aus der Kinderstube. (Symbolbild) © Shotshop/Imago
7. Zeichen: Tiefe Zuneigung zeigen Katzen, wenn sie Ihnen beim Streicheln die Hand oder den Arm abschlecken. Gegenseitiges Putzen ist unter Samtpfoten ein wichtiger Bestandteil des Sozialverhaltens. (Symbolbild)
7. Zeichen: Tiefe Zuneigung zeigen Katzen, wenn sie Ihnen beim Streicheln die Hand oder den Arm abschlecken. Gegenseitiges Putzen ist unter Samtpfoten ein wichtiger Bestandteil des Sozialverhaltens. (Symbolbild) © Imaginechina-Tuchong/Imago
8. Zeichen: Wenn Ihre Katze beim Streicheln vorsichtig an der Hand knabbert, tut sie das nicht, um Sie zu verletzen. Denn der „Liebesbiss“ ist eine zärtliche Geste.
8. Zeichen: Wenn Ihre Katze beim Streicheln vorsichtig an der Hand knabbert, tut sie das nicht, um Sie zu verletzen. Denn der „Liebesbiss“ ist eine zärtliche Geste. (Symbolbild) © Westend61/Imago
9. Zeichen: Ihre Katze liebt es, ausgelassen mit Ihnen zu spielen? Herzlichen Glückwunsch! Dann sind Sie ein geliebter Spielkamerad.
9. Zeichen: Ihre Katze liebt es, ausgelassen mit Ihnen zu spielen? Herzlichen Glückwunsch! Dann sind Sie ein geliebter Spielkamerad. (Symbolbild) © Westend61/Imago
10. Zeichen: Schläft Ihre Katze auf dem Schoß ein, zeigt sie damit vollkommenes Vertrauen in Sie. Mehr Liebe geht nicht.
10. Zeichen: Schläft Ihre Katze auf dem Schoß ein, zeigt sie damit vollkommenes Vertrauen in Sie. Mehr Liebe geht nicht. (Symbolbild) © Westend61/Imago

Katzen verstehen: Erfahrung nicht mit Kompetenz verwechseln

Die Forscher betonten, dass neben der Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten auch frühere Erfahrungen oder die jeweilige Persönlichkeit von Menschen möglicherweise einen wichtigen Einfluss auf das Verhalten und das Wohlbefinden von Katzen und anderen Haustieren haben können. Ganz klar ist: Das Wohl der Katze sollte jedoch immer im Vordergrund stehen. „Natürlich ist jede Katze ein Individuum, und viele haben bestimmte Vorlieben, wie sie am liebsten mit uns umgehen“, erklärte die Tierforscherin Lauren Finka laut der Mitteilung der Uni. „Es gibt jedoch auch einige gute allgemeine Grundsätze, die man befolgen sollte, um sicherzustellen, dass sich jede Katze so wohl wie möglich fühlt und dass ihre spezifischen Bedürfnisse erfüllt werden.“

Rubriklistenbild: © IMAGO/imageBROKER/Oleksandr Latkun

Mehr zum Thema