Ohr- und Zahnpflege bei Katzen: Das müssen Sie wissen

Zahnprobleme bei Katzen dürfen nicht unterschätzt werden. Sobald Besitzer Zahnstein erkennen, ist schnelles Handeln gefragt. Vermieden wird das mit der richtigen Pflege.
Berlin – Die Bundestierärztekammer empfiehlt, dass Katzenbesitzer die Zähne ihrer Vierbeiner regelmäßig kontrollieren, um medizinische Probleme zu vermeiden.
Ohr- und Zahnpflege: Wie pflegt man die Zähne seiner Katze richtig?
Für eine optimale Katzen-Pflege und auch um Krankheiten wie Parodontose oder Zahnfleischentzündungen zu vermeiden, sollten Besitzer die Zähne ihrer Katze regelmäßig betrachten. An den Zähnen lässt sich der gesundheitliche Zustand der Katze erkennen – kein Wunder, denn es ist ein Raubtier, das seine Zähne für den Fang seiner Beute braucht.
Die Symptome für Zahnerkrankungen bei Katzen sind unter anderem folgende:
- Mundgeruch
- Blutiger Speichel
- Verfärbung der Zähne (meistens bräunlich)
- Zahnbelag
- Gerötetes Zahnfleisch
Oft machen Katzen ihre Schmerzen bemerkbar, indem sie ihr Trockenfutter stehen lassen. Viele sehen die Ernährung ihrer Katze als Auslöser für Zahnprobleme, doch das ist nicht immer so. Unter Katzen gibt es die Zahnerkrankung FORL, die relativ weit verbreitet ist (bei bis zu 40 Prozent aller Katzen).
Die beste Präventivmaßnahme gegen Zahnprobleme bei Katzen ist die Fütterung durch Trockenfutter. Durch das Kauen wird Plaque entfernt und die Zähne bleiben gesund. Hierfür wird spezielles Trockenfutter angeboten, um die Zähne der Katze ideal zu reinigen. Eine Zahnfleischmassage hilft bei der Stärkung der Zähne, ebenso wie regelmäßiges Zähneputzen. Hierfür sind spezielle Zahnbürsten verfügbar.
Sollte man Zahnstein feststellen, muss die Katze zum Tierarzt, denn nur dieser kann den Zahnstein professionell entfernen. Sind die Schäden an den Zähnen zu groß, bekommt der Vierbeiner gegebenenfalls ein Katzengebiss.
Ohr- und Zahnpflege – wie Besitzer die Ohren sauber halten
Ganz anders als bei Hunden erfolgt die Ohrenreinigung bei Katzen recht einfach. Da Katzen keine Schlappohren haben, kommt genug Luft an die Ohren. Doch das verhindert den Befall durch Bakterien und Pilze nicht komplett. Das Katzenohr weist eine feuchte und dennoch warme Haut auf, auf der sich Milben und Pilze wohlfühlen.
Den Befall erkennt man an schwarzen Punkten im Ohr der Katze. Oft sind auch Rötungen zu erkennen und man bemerkt es daran, dass sich die Katze oft am Ohr kratzt. Besteht der Verdacht auf Pilze oder Milben, sollten Besitzer nicht zögern und einen Tierarzt aufsuchen. Dort wird ein Mittel verschrieben, das man der Katze verabreicht.
Regelmäßig reinigen können Besitzer die Ohren ihrer Katze mit einem speziellen Tuch, das in Läden für Tierbedarf erhältlich ist. Das Mittel sollte aufgetragen werden, wenn die Katze einen ruhigen Moment hat und entspannt wirkt. Es empfiehlt sich nicht, die Katze zur Ohrreinigung zu zwingen, vor allem nicht, wenn sie eine aktive Phase hat.
Ohr- und Zahnpflege: Was ist generell zu beachten?
Vernachlässigte Zahn- und Ohrenpflege führt am häufigsten zu Krankheiten oder Beschwerden bei Katzen. Besitzer sollten jedoch auch darauf achten, regelmäßig die Krallen und das Fell ihrer Katze zu pflegen.
Zu lange Krallen machen sich dadurch bemerkbar, dass die Katze beim Auftreten ein klapperndes Geräusch von sich gibt. Das Krallenschneiden sollte nicht zu lange auf sich warten lassen, denn die Krallen können einreißen und die Katze am Nerv verletzen. Besitzer sollten beim Schneiden darauf achten, dass sie keinen Nerv erwischen – zur Not sucht man einen Tierarzt auf, sollte man verunsichert sein. Die Krallen schneidet man am besten, wenn sich die Katze ruhig verhält. Das minimiert das Risiko, dass beim Schneiden ein Nerv getroffen wird.
Bei der Fellpflege kommt es auf die Fellart der Katze an. Abhängig davon, ob die Katze kurze oder lange Haare hat, bedarf es mehr Pflege mit der Bürste. Die Ausstattung für die Pflege müssen Besitzer abhängig von der Fellart kaufen. Hier hilft die professionelle Beratung durch den Tierarzt.