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Wohnungskatze: Welche Rassen sich eignen und was Sie beachten sollten

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Katze liegt in einem Katzenkorb. (Symbolbild)
Wohnungskatzen können sich in Einzelhaltung schnell einsam fühlen. (Symbolbild) © Jake Jakab/Imago

Wohnungskatzen wie Britisch Kurzhaar, Ragdoll und Russisch Blau sind ruhig, ausgeglichen, menschenbezogen und weniger freiheitsliebend.

Wer seine Katze ausschließlich in Haus und Wohnung halten möchte, sollte sich dem Tier zuliebe für eine Rasse entscheiden, deren Charaktereigenschaften sich für diese Haltungsform besonders eignen. Hierzu gehören Rassen, die sich durch Ruhe und Menschenbezogenheit auszeichnen und deren Freiheitsdrang und Jagdtrieb entsprechend geringer ausgeprägt sind. Wenn Katzen gern schmusen, gefallen wollen und sich leicht erziehen lassen, gestaltet sich das gemeinsame Miteinander auf begrenztem Wohnraum äußerst harmonisch.

Gleiches gilt für ruhige und ausgeglichene Rassen, die nicht durch lautes Miauen oder schlechte Angewohnheiten auffallen. Dann werden auch die Nachbarn den Charakter des Stubentigers sehr zu schätzen wissen. Neben den charakterlichen Eigenschaften stellt sich auch die Herkunft des Tieres als entscheidend für die Eignung als Wohnungskatze heraus. Denn das Umfeld, in dem es aufgewachsen ist, spielt hier eine entscheidende Rolle. Kennt die Katze keinen Freilauf, wird sie ihn nicht vermissen und sich weiterhin in Wohnung und Haus wohlfühlen. Einen ursprünglichen Freigänger zur Hauskatze zu machen, tut dem Tier nicht gut und kann Verhaltensauffälligkeiten nach sich ziehen.

Wohnungskatzen und welche Rassen sich besonders gut eignen

Abessinier und Balinesen eignen sich hervorragend als Wohnungskatzen. Typisch für beide Rassen ist, dass sie ein großes Maß an Aufmerksamkeit benötigen und deshalb nur gemeinsam mit Artgenossen gehalten werden sollten. Auch Perserkatzen sind ideale Hauskatzen. Sie sind ohnehin nicht gern draußen unterwegs und beobachten die Welt lieber von innen durch das Fenster. Gleiches gilt für Britisch Kurzhaar, die sich über einen warmen und gemütlichen Platz zum Kuscheln freuen und ihre Zeit bevorzugt mit Spielen verbringen.

Zu den besonders ruhigen und ausgeglichenen Rassen zählen Exotic Shorthair und Ragdoll. Letztere besitzt ein sehr sanftmütiges und ausgeglichenes Wesen. Auch die Russisch Blau genießt ihre Ruhe und erweist sich als sehr anhänglich, sobald ihr Mensch ihr Vertrauen gewonnen hat. Norwegische Waldkatzen und Maine Coon lassen sich ebenfalls gut in Haus und Wohnung halten. Allerdings benötigen sie die Gesellschaft von Artgenossen und viel Raum zum Spielen und Toben. Da sie freiheitsliebender sind und gern auf Entdeckungstour gehen, sollten Besitzer besonders darauf achten, die Wohnung so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und Gelegenheiten fürs Klettern und Kratzen zu schaffen.

Wohnungskatzen benötigen Zuwendung, Beschäftigung und Artgenossen

Insbesondere bei berufstätigen Katzenhaltern können reine Wohnungs- beziehungsweise Hauskatzen in Einzelhaltung schnell Langeweile und Einsamkeit entwickeln. Dann stellen sich ein oder mehrere Artgenossen als ideal heraus, denn nun kann gemeinsam kommuniziert, gedöst, geputzt und getobt werden. Ebenfalls unerlässlich ist ein abwechslungsreich gestaltetes Zuhause, das eine möglichst artgerechte Haltung erlaubt. Sämtliche Räume sollten den neugierigen Tieren zugänglich gemacht werden und katzensicher ausgestattet sein. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Kastration rechtzeitig VOR dem Einsetzen der Geschlechtsreife. Wenn Kater erst einmal damit begonnen haben, Wände, Möbel und Fenster mit Urin zu markieren, wird es für den Besitzer äußerst unangenehm. Bei reinen Wohnungskatzen sind Impfungen gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen ausreichend. Um sich wohlzufühlen, benötigen Katzen Zuwendung und Abwechslung. Für ausreichend Beschäftigung sorgen

Mit einem oder mehreren Artgenossen, liebevoller Zuwendung durch den Menschen und einer abwechslungsreichen Inneneinrichtung steht dem Glück einer Wohnungskatze absolut nichts mehr im Wege.

Von Gabi Knapp

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