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Fressbremse bei Pferden – Wann sie hilft und wann sie schadet

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Von: Lara-Sabrina Kiehl

Die Futteraufnahme mit einer Fressbremse zu reduzieren, kann zum Beispiel bei Übergewicht sinnvoll sein. Damit dies aber nicht zur Gefahr wird, ist einiges zu beachten.

München – In Pferdeställen kommen Fressbremsen immer häufiger zum Einsatz. Oft, weil die betroffenen Pferde zu dick sind oder gesundheitliche Probleme haben. Manche Besitzer sehen in der Fressbremse sogar oft die letzte Chance, ihrem Pferd überhaupt noch Weidegang zu ermöglichen. Doch damit das Hilfstool auch wirklich hilft und nicht schadet, sollten einige Dinge beachtet werden.

Fressbremse bei Pferden – Wann sie hilft und wann sie schadet

Dass Fressbremsen die Futteraufnahme effektiv reduzieren, konnten Studien bereits nachweisen. Während eine neuere Studie eine reduzierte Aufnahme um 30 Prozent herausgefunden hat, berichteten ältere Studien sogar von einer Reduktion um bis zu 80 Prozent. Durch die schmalen Schlitze des Maulstücks kann das Pferdefutter langsamer und in geringeren Mengen aufgenommen werden.

Vor allem bei älteren Pferden, die nicht mehr viel bewegt werden können, aber auch bei Pferden mit Stoffwechselkrankheiten und Übergewicht kann der Einsatz einer Fressbremse sinnvoll sein. Allerdings sollte der Einsatz nur für eine begrenzte Zeit erfolgen und nicht länger als fünf bis sechs Stunden am Stück betragen. Im besten Fall aber wird das Pferd mehr bewegt und gearbeitet, um Gewicht zu reduzieren und um Erkrankungen wie Hufrehe oder Equines Metabolisches Syndrom vorzubeugen.

Die Futteraufnahme mit einer Fressbremse zu reduzieren, kann zum Beispiel bei Übergewicht sinnvoll sein. Damit dies aber nicht zur Gefahr wird, ist einiges zu beachten. (Symbolbild)
Fressbremsen können die Futteraufnahme effektiv reduzieren. (Symbolbild) © Frank Sorge/Imago

Fressbremse bei Pferden – nützlicher Helfer mit Tücken

Fressbremsen sind zwar nützliche Helfer bei der Gewichtsreduktion, doch haben sie auch ihre Tücken. Auf folgende Details sollte besonders geachtet werden.

Fressbremse bei Pferden – schrittweise daran gewöhnen

Bevor die Fressbremse allerdings überhaupt zum Einsatz kommt, sollte das Pferd schrittweise daran gewöhnt werden. Wie das am besten gelingt, hat das „National Equine Welfare Council“ in einem Leitfaden festgehalten. Darin wird empfohlen, die Gewöhnung in kleinen Schritten zu machen und mit positiven Erfahrungen zu verknüpfen. Wie schnell sich das Tier jedoch an die Fressbremse gewöhnt, ist individuell und hängt vom Pferd selbst und seinen bisherigen Erfahrungen mit neuen Situationen ab. Sollte Stress oder Angst entstehen, gehen Sie wieder einen Schritt zurück. Wiederholen Sie die Phasen der Gewöhnung so lange, bis das Pferd die Fressbremse stressfrei annimmt. Um den Vierbeinern einen stressfreien Weidegang im Sommer zu ermöglichen ist es auch wichtig, die Pferde vor Insekten zu schützen, wobei Decken und Sprays nicht ausreichen.

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