Pferde entgiften: Tipps für eine erfolgreiche Detox-Kur und wann sie sinnvoll ist
Viele Gründe sprechen dafür, ein Pferd zu entgiften. Welche das sind und wie es gelingt, den Stoffwechsel wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
Sobald sich im Frühjahr die ersten wärmeren Tage ankündigen, dauert es meist nicht lange bis Pferde anfangen ihr Winterfell zu verlieren. Dann heißt es wieder kräftig bürsten, um die Tiere dabei zu unterstützen, das nun viel zu warme Fell abzulegen. Ihrem Vierbeiner können Sie während des Fellwechsels aber auch noch auf andere Weise etwas Gutes tun. Denn sowohl zum Frühjahr als auch zum Herbst eignet sich diese Phase ideal für eine Entgiftung.
Pferde entgiften: Tipps für eine erfolgreiche Detox-Kur und wann sie sinnvoll ist

Der Fellwechsel ist ein energieraubender Prozess für Vierbeiner. Eine Detox-Kur hilft, den Stoffwechsel zu optimieren und erleichtert dem Pferd dadurch diese anstrengende Zeit. Gleichzeitig steht dem Vierbeiner mehr Energie zur Verfügung, was den Fellwechsel beschleunigt. Doch es gibt auch noch andere Gründe, die für eine Entgiftung sprechen. Wie zum Beispiel:
- Bei einer Futterumstellung.
- Zu Beginn und Ende der Weidezeit.
- Bei Problemen mit der Verdauung, der Haut, den Hufen, den Hormonen oder dem Stoffwechsel.
- Bei einem geschwächten Immunsystem.
Wenn Ihr Pferd starke Medikamente einnehmen musste, kann es ebenfalls sinnvoll sein, durch eine Detox-Kur die körpereigenen Entgiftungsprozesse zu unterstützen. So können Schadstoffe schneller aus dem Körper gelangen und der Stoffwechsel wird angeregt. Doch auch begleitend zu Wurmkuren, nach einer Geburt oder Krankheit kann eine Entgiftung guttun.
Aber aufgepasst: Mit schädlichen Stoffen ist das Pferd durchaus sogar täglich in Kontakt. Sei es durch Umwelteinflüsse wie Abgase oder Ozon oder durch mögliche Schimmelpilze und andere Giftstoffe im Futter oder auf der Weide.
Pferde entgiften: Kräuter als ideale natürliche Helfer, um den Körper zu reinigen
Grundsätzlich kann sich der Körper zwar selbst von innen reinigen. Hauptverantwortlich sind hierfür Leber und Niere, doch auch Haut, Lunge und das Immunsystem schützen vor störende Substanzen. Je größer die Belastung durch schädliche Einflüsse aus der Umwelt ist, desto schneller können jedoch die Entgiftungsorgane an ihre Grenze kommen. Dann lagern sich Giftstoffe im Körper an und eine Detox-Kur kann helfen, diese wieder loszuwerden.
Noch mehr spannende Tier-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von Landtiere.de, den Sie gleich hier abonnieren können.
Bei Pferden eignet sich eine Entgiftung vor allem über die Fütterung. Kräuter sind hierfür die idealen natürlichen Helfer. Sie regen den Stoffwechsel an und unterstützen dabei, den Körper von innen zu reinigen. Am besten eignen sich diese Kräuter:
- Brennnessel reinigt das Blut und stärkt das Immunsystem
- Löwenzahn regt die Leber an
- Birkenblätter entwässern und wirken dadurch reinigend
- Mariendistelsamen stärken die Leber
- Goldrute reinigt die Niere und wirkt harntreibend
- Bockshornklee wirkt regenerierend auf Schleimhäute
Pferde entgiften: am besten mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker besprechen
Doch Vorsicht: Wie bei vielen anderen Dingen kann auch eine Detox-Kur Nebenwirkungen mit sich bringen. Denn der Reinigungsprozess kann den Nährstoffhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Durch vermehrtes Urinieren oder Kot absetzen ist es vor allem der Elektrolythaushalt, der schnell sinken kann. Die Folge: ein Flüssigkeitsmangel. Damit das nicht passiert, ist es sinnvoll, die Entgiftung mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker zu besprechen. Vorbeugung bleibt jedoch wie immer die beste Medizin: auf eine gute Futterqualität achten und Pferde genügend bewegen. Denn Bewegung unterstützt den Stoffwechsel und die Funktionen wichtiger Organe wie Leber, Nieren und Verdauungstrakt.