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Pferde mit Locken für Allergiker geeignet – Fünf Fakten zu Curly Horses

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Von: Sina Lück

Das lockige Fell von Curly Horses sieht nicht nur ungewöhnlich aus. Mit der Rasse können sich auch Allergiker den Traum vom eigenen Pferd erfüllen.

München – Schniefende Nase, geschwollene Augen, Ausschlag oder Atemnot: Menschen mit einer Pferdeallergie zeigen teils heftige Immunreaktionen, wenn sie mit den Vierbeinern in Kontakt kommen. Viele müssen daher auf ihr geliebtes Hobby im Stall verzichten oder fangen gar nicht erst an, zu reiten. Doch es gibt eine Chance für Allergiker, sich den Traum vom eigenen Pferd trotzdem zu erfüllen: Die American Bashkir Curly Horses. Welche Eigenschaften die Pferde mit dem lockigen Fell haben – wir verraten fünf spannende Fakten.

Curly Horses haben lockiges Lang- und Deckhaar.
Curly Horses haben lockiges Lang- und Deckhaar. (Symbolbild) © Anni Sommer/Imago

Fünf Fakten zu Curly Horses: Pferderasse ist hypoallergen

Curly Horses besitzen eine besondere Eigenschaft, die sonst keine andere Pferderasse hat: Sie sind hypoallergen. Das bedeutet, dass Menschen mit einer Pferdeallergie keine oder nur eine sehr schwache Reaktion beim Kontakt mit den Pferdehaaren zeigen. Der Grund dafür liegt in der einzigartigen Haut- und Fellstruktur. Professor Dr. Frank Jugert fand in seiner Studie heraus, dass sich die Proteinmuster in den Hautzellen von anderen Rassen unterscheiden. Außerdem weisen Curly Horses insgesamt weniger allergene Eiweiße in ihren Hautschuppen auf.

Fünf Fakten zu Curly Horses: Fell riecht nach Schafwolle

Wer am Fell der Pferde schnuppert, stellt fest: Curly Horses haben keinen typischen Pferdegeruch, sondern riechen eher nach Schaf- oder Lammwolle. Auch nach einer ausgiebigen Krauleinheit stellt man einen wesentlichen Unterschied zu anderen Rassen fest. Da das Deckhaar der Pferde besonders talghaltig ist, lagert sich der Talg beim Streicheln an den Fingerkuppen als dunkler Belag ab. Pferdezüchter vermuten, dass die Allergene durch diese dicke Schicht weniger an die Oberfläche gelangen. Ein weiter Pluspunkt für die „Curlys“: Ihr Fell trocknet schneller.

Fünf Fakten zu Curly Horses: Lockiges Deckhaar im Winter

Im Winter sehen Curly Horses aus wie Pferde mit einer Dauerwelle. Ihr rassetypisches lockiges Deck- und Langhaar, das durch das dominante „Curly-Gen“ entsteht, fällt sofort auf. Einige haben dichte raue Mikrolocken, andere wiederum große weiche Locken. Mit dem Fellwechsel im Sommer tauschen sie ihr Deckhaar allerdings gegen glattes bis leicht gewelltes Fell. Die sogenannten „Straight Curly Horses“ haben dagegen das ganze Jahr über glattes Fell. Diese Merkmale sind außerdem typisch für die „Curlys“: gekringelte Haare im Ohr, lockiger Fesselbehang, gebogene Wimpern. Mit seinem ungewöhnlichen Aussehen sorgt auch Zorse Pete für Begeisterung.

Fünf Fakten zu Curly Horses: Pferde stammen aus Amerika

Curly Horses zählen zu den robusten Naturrassen, die heute hauptsächlich in den USA, Kanada und Deutschland gezüchtet werden. Dass das lange Winterfell der „Curlys“ so lockig ist, ist kein Zufall: Ihr charakteristisches Deckhaar ist eine Anpassung an den ursprünglichen Lebensraum in den extrem kalten Regionen des amerikanischen Westens. Aufgrund ihrer Ausdauer und Zähigkeit waren die Pferde schon bei den Kriegern der Sioux-Indianer zu Beginn des 19. Jahrhunderts beliebt. So wie Ritterpferde im Mittelalter, die in Wirklichkeit gar nicht so groß waren.

Fünf Fakten zu Curly Horses: Die perfekten Familienpferde

Egal, ob Dressur, Springen, Western oder Barock: Die nervenstarken und ausdauernden Curly Horses eignen sich für die verschiedensten Reitweisen und sind außerdem der ideale Begleiter für eine entspannte Runde durchs Gelände. Aufgrund ihres freundlichen und menschenbezogenen Wesens sind es die perfekten Familienpferde. Da die Curly Horses ein großes Maß an Einfühlungsvermögen besitzen, können sie auch für therapeutisches Reiten eingesetzt werden. Da es je nach Pferdetyp ganz unterschiedlich große Curly Horses gibt, findet beinahe jeder Reiter den passenden Vierbeiner für sich.

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