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Pferde-Verhalten richtig deuten: Tipps & Tricks für den richtigen Umgang

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Pferde im Galopp auf einer Weide (Symbolbild)
Pferde sind von Natur aus Fluchttiere (Symbolbild) © Gottfried Czepluch/IMAGO

Als Fluchttiere sind Pferde immer aufmerksam und bereit, blitzschnell zu reagieren. Um Missverständnisse oder gar Unfälle zu vermeiden, ist es entscheidend, das Verhalten der Tiere zu verstehen.

Warendorf – In der Regel sind Pferde aufgeschlossen und freundlich. Gut behandelt sind die Vierbeiner an einer Zusammenarbeit interessiert und gehen mit dem viel schwächeren Menschen vorsichtig und achtsam um. Doch nicht immer haben die großen Weidetiere gute Laune. Dann heißt es, Abstand zu halten oder korrekt einzuwirken. Um Missverständnisse zu vermeiden, müssen Reiter, Pfleger und andere Menschen, die mit Pferden umgehen (etwa der Tierarzt oder Hufschmied), lernen, das Verhalten der Pferde und deren Körpersprache richtig zu deuten und zu verstehen.

Verhalten: Pferde sind Fluchttiere

Auf den ersten Blick wirken Pferde groß und stark, doch tatsächlich suchen die sanften Weidetiere bei einer Bedrohung ihr Heil in der Flucht. Das Fluchttier Pferd ist daher immer aufmerksam und behält seine Umgebung im Blick. Damit das funktioniert, sehen Pferde anders als Menschen:

Wer sich das bewusst macht, kann das Verhalten besser verstehen, was für das tägliche Pferde-Training unerlässlich ist.

Verhalten der Pferde: Körpersprache

Auch viele Nichtreiter wissen: Wenn die Ohren hart am Kopf anliegen und ein Pferd seine Nüstern kräuselt, ist es auf Abwehr getrimmt. Auch ein Herumschwingen des Hinterteils und eventuell ein angehobenes Bein deuten die meisten Menschen instinktiv richtig. Hier droht ein fester Tritt – und die Warnung sollte ernst genommen werden. Dabei zeichnet sich das Verhalten der Pferde eigentlich durch leise Töne aus. Neutral seitlich gestellte Ohren, ein kleiner Schritt zurück oder zur Seite, ein abgewandter Blick: All das sind kleine höfliche Gesten, mit denen Pferde über die Körpersprache zeigen, dass sie ihr Gegenüber wahrgenommen haben und es respektieren. Generell gilt:

Verhalten der Pferde: Tipps zum Umgang

Als Fluchttier schätzen Pferde keine direkte Annäherung von vorne und hinten, auch hektische Bewegungen führen eher zur Verunsicherung. Das erklärt alle Tipps, sich niemals von hinten zu nähern. In der Körpersprache der Pferde ist es höflich, sich seitlich und langsam zu nähern. Dabei sollte der Mensch dem Tier nicht direkt in die Augen sehen, denn dieses Verhalten zeigen Beutegreifer, die die Fluchtreaktion rechtzeitig erkennen können. Ein Blick leicht am Kopf des Pferdes vorbei fördert dagegen das Vertrauen.

Je älter Pferde werden, desto weniger schlafen sie. Zur Sicherheit legen sie sich immer seltener hin, stattdessen verbringen die Vierbeiner große Teile des Tages dösend. Wer sich einem schlafenden oder dösenden Pferd nähert, sollte dieses ruhig und behutsam ansprechen, um auf sich aufmerksam zu machen. Andernfalls könnte das Fluchttier erschrecken und heftige Abwehrreaktionen zeigen.

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