Pferdesport: Die erfolgreichsten deutschen Reiter

In der Dressur ist Isabell Werth seit Jahren erfolgreich im Sattel. Aber auch in anderen Disziplinen gibt es bekannte deutsche Reiter.
Am 31. Juli 1969 kam Isabell Werth zur Welt. Schon als Kind entdeckte sie ihre Leidenschaft für den Pferdesport und spezialisierte sich früh auf die Dressur. Nachdem sie in ihrer nordrhein-westfälischen Heimat erste Turniere gewonnen hatte, wurde sie intensiv von Uwe Schulten-Baumer gefördert. Mit ihrem Pferd Gigolo gewann sie 1992 ihr erstes olympisches Gold in Barcelona. Seit dieser Zeit gehört Isabell Werth weltweit zu den bekanntesten Prominenten im Pferdesport und hat bis heute insgesamt sieben Gold- und fünf Silbermedaillen bei Olympischen Spielen gewonnen.
Pferdesport: Bekannte Prominente in der Disziplin Dressur
Neben Isabell Werth zählen weitere Deutsche zu den Prominenten dieser Sportart. Reiner Klimke, der am 14. Januar 1939 geboren wurde, dominierte die Dressur über Jahrzehnte und gilt neben Werth als erfolgreichster Reiter. Der prominente Sportler gewann sechs olympische Goldmedaillen in den Jahren 1964, 1968, 1976, 1980, 1984 sowie 1988. Auch Ulla Salzgeber hatte lange Zeit den Status einer Prominenten in der Dressur inne. Die am 5. August 1958 geborene Reiterin wurde mit der deutschen Equipe im Jahr 2000 Olympiasiegerin. Die zweite Goldmedaille holte sie 2004 ebenfalls mit der Mannschaft, als sie im Einzel die Silbermedaille gewann.
Pferdesport: Prominente Reiter und Amazonen in der Dressur
Heute spielt Jessica von Bredow-Werndl eine bedeutende Rolle in der internationalen Dressur. Sie wurde am 16. Februar 1986 geboren und gewann zahlreiche internationale Turniere. Im September 2021 konnte sie sich an die Spitze der Weltrangliste setzen. Sönke Rothenberger zählt zu den erfolgreichen deutschen Männern in der Dressur.
Außerdem spielen bzw. spielten die folgenden Reiter eine wichtige Rolle in der Dressur:
- Nicole Uphoff, Deutschland, geboren 25. Januar 1967
- Charlotte Dujardin, Großbritannien, geboren 13. Juli 1985
- Adelinde Cornelissen, Niederlande, geboren 8. Juli 1979
Pferdesport: Bekannte Prominente im Bereich Springreiten
Alwin Schockemöhle, geboren am 9. Mai 1937, gilt bis heute als bekannte Größe im Reitsport. Er dominierte das Springreiten in den 60er- und 70er-Jahren und gewann in dieser Zeit zahlreiche Wettbewerbe, unter anderem holte er 1960 die Goldmedaille bei Olympia mit der deutschen Mannschaft, 1976 wurde er im Einzel Olympiasieger. Der „Super-Amazone“ Irmgard von Opel, geboren am 8. April 1907, gelang es, sich in der Männerdomäne durchzusetzen. Außerdem genoss der am 24. Juli 1926 geborene Hans Günter Winkler viel Aufmerksamkeit als Prominenter im Pferdesport. Dies war neben seinen reiterlichen Fähigkeiten vor allem seiner Stute Halla zu verdanken, die als Wunderpferd galt.
Pferdesport: Weitere prominente Springreiter
Heute zählt Meredith Michaels-Beerbaum zu den führenden Prominenten im Springreiten. Sie wurde am 26. Dezember 1969 geboren und schaffte es, als erste Frau im Jahre 2004 die Nummer eins der Weltrangliste zu werden. Ihr Ehemann Ludger Beerbaum gilt als erfolgreichster Springreiter der Welt. Der am 26. August 1963 zur Welt gekommene Sportler gewann in den Jahren 1998, 1992, 1996 sowie 2000 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. 2016 beendete er seine internationale Karriere. Der am 17. Dezember 1974 geborene Christian Ahlmann ist ein deutscher Springreiter, der bereits zahlreiche bedeutende Springturniere gewann und die Weltrangliste 2016 für einige Wochen anführte.
Darüber hinaus sind die folgenden prominenten Personen prägend für den Springsport:
- Carl Peder Fredricson, Schweden, geboren 30. Januar 1972
- Ulrich Kirchhoff, Deutschland, geboren 9. August 1967
- Alexandra Ledermann, Frankreich, geboren 14. Mai 1969
Pferdesport: Bekannte Prominente im Vielseitigkeitsreiten
Die Vielseitigkeit, die oft auch als Military bezeichnet wird, gehört zu den beliebtesten Reitweisen des Pferdesports. Als Mehrkampf besteht sie aus diesen Einzelwettbewerben:
- Dressur
- Geländereiten
- Springen
Die am 1. April 1968 geborene Ingrid Klimke gehört zu den erfolgreichen Frauen im deutschen Pferdesport. So belegte sie bei den Olympischen Spielen in den Jahren 2000, 2004 und 2008 zweimal den vierten und einmal den fünften Platz. Oliver Townend, der am 15. November 1982 in Großbritannien geboren wurde, konnte die Europameisterschaften 2007, 2009 und 2017 für sich entscheiden. Außerdem gewann die Engländerin Nicola Wilson, geboren am 1. Oktober 1976, zahlreiche Wettbewerbe im Military. Genauso gilt der Neuseeländer Tim Price als einer der bekannten Prominenten in dieser Disziplin des Pferdesports.
Diese Sportler zählen ebenfalls zu den erfolgreichen Vielseitigkeitsreitern:
- Andreas Dibowski, Deutschland, geboren 29. März 1966
- Mary Diana Gordon-Watson, Großbritannien, geboren 3. April 1948
- Matthias Baumann, Deutschland, geboren 5. April 1963
- Arnaud Boiteau, Frankreich, geboren 7. November 1973
Pferdesport: Prominente aus der Disziplin Kunstreiten
Beim Kunstreiten handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Voltigierens. Dieser Pferdesportdisziplin entwickelte sich am Ende des 18. Jahrhunderts und wird im Gegensatz zum Voltigieren frei und ohne Longe praktiziert. Heute ist Kunstreiten keine olympische Reitsportart mehr, wie es bei den Olympischen Spielen 1920 der Fall war. Im Gegensatz zu anderen Disziplinen des Pferdesports, insbesondere der Dressur und dem Springreiten, findet das Kunstreiten in der Öffentlichkeit kaum Beachtung. Da die Reiter bei der Auswahl und der Vorführung ihrer akrobatischen Übungen auf dem Pferderücken weitgehend frei sind, eignet sich das Kunstreiten kaum für Wettbewerbe. Dementsprechend existieren heute keine Turniere im Kunstreiten mehr. Zu den wenigen standardisierten Leistungen in diesem Pferdesport gehören vor allem die folgenden Kunststücke:
- seitliches Herabhängenlassen aus dem Sattel, während sich das Pferd im schnellen Galopp bewegt
- Aufspringen auf das Pferd in allen Gangarten
- Ungarische Post – bei dieser Übung steht der Reiter auf dem Sattel von einem oder zwei Pferden, während diese galoppieren
Heutzutage wird dieser Reitsport vor allem im Rahmen von Zirkusvorstellungen und Shows gezeigt. Auch bei Stunts für Filme, insbesondere Western, spielt Kunstreiterei häufig eine wichtige Rolle.
Zu den bekannten Kunstreitern der Vergangenheit gehören diese Prominenten:
- die Engländer Charles und Johann Hyam im 19. Jahrhundert
- die Belgier Louis Finet und Daniél Bouckaert in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts
- der Franzose Charles Field ebenfalls in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts
Pferdesport: Prominente aus der Disziplin Voltigieren
Das Voltigieren weist große Ähnlichkeit mit dem Kunstreiten auf. Dieser Sport wird jedoch stets an der Longe ausgeübt. Der Longenführer bewegt das Pferd in allen drei Gangarten Schritt, Trab und Galopp auf einem Zirkel von mindestens 18 Metern Durchmesser, während eine oder mehrere Personen akrobatische Übungen ausführen.
Anders als das Kunstreiten ist das Voltigieren heute ein anerkannter Turniersport, für den feststehende Regeln gelten. Er wird in den Wettbewerbsformen Einzel, Doppel und Mannschaft ausgetragen. Zu den Mannschaftswettbewerben treten zwischen sechs und acht Sportler an. Diese Disziplin ist jedoch nicht olympisch. Auf internationaler Ebene finden diese bedeutenden Turniere regelmäßig statt:
- Concours de Voltige International
- Europameisterschaften
- Weltmeisterschaften
Außerdem stellt das Voltigieren eine Kategorie der World Equestrian Games (Weltreiterspiele) dar.
Die am 8. Februar 1988 geborene Kirsten Boie gehört zu den prominenten deutschen Vertreterinnen dieser Pferdesportart. Unter anderem gewann sie 2017 die Europameisterschaft. Darüber hinaus holte sie bei den Weltreiterspielen 2018 sowohl Einzelgold als auch den Nationenpreis. Kai Vorberg, geboren am 20. Oktober 1981, ist ein bekannter deutscher Voltigierer. Der prominente Sportler gewann 2004 und 2006 Gold im Einzelvoltigieren der Herren bei den Weltmeisterschaften. 2005 und 2007 wurde er in dieser Kategorie Europameister. Seine aktive Karriere beendete Kai Vorberg 2012.